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Kunststofferzeugung 2008: Produktion und Umsätze im Rückwärtsgang

Geschrieben am 06-05-2009

Frankfurt am Main (ots) - Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise
hat auch die Kunststofferzeuger in Deutschland hart getroffen. Gemäß
der Zahlen, die der Vorsitzende von PlasticsEurope Deutschland e.V.,
Dr. Günter Hilken, jetzt in Frankfurt vorlegte, fiel die produzierte
Kunststoffmenge 2008 um 2,5 Prozent auf 20 Millionen Tonnen. Der
Umsatz ging ebenfalls zurück. Er sank auf 22,8 Milliarden Euro, ein
Minus von zwei Prozent.

Auch der Export entwickelte sich wenig erfreulich. Er sank 2008
der Menge nach gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent auf 13,1
Millionen Tonnen, wobei im Wert mit 20,3 Milliarden sogar noch ein
leichtes Plus von 0,5 Prozent zu verzeichnen war. Der Import ging
mengenmäßig um 2,3 Prozent auf 8,4 Millionen Tonnen zurück. Im Wert
erreichte er mit 12,8 Milliarden Euro noch ein Plus von 1,1 Prozent.
Von überragender Bedeutung im Außenhandel waren die Staaten der EU
mit einem Anteil von 70,4 Prozent am Export und 88 Prozent am Import.

Die Margen in der Kunststofferzeugung blieben 2008 unter starkem
Druck. "Wir erlebten im Jahr 2008", so Dr. Hilken, "ein nie gesehenes
Wechselbad zunächst extrem hoher und dann sinkender Rohstoffkosten,
einer boomenden und dann partiell zusammenbrechenden Nachfrage und
von Preisen, die von diesen beiden Seiten massiv unter Druck
standen".

Die Kunststofferzeuger bekennen sich, so Dr. Hilken, zum Standort
Deutschland, den sie im globalen Wettbewerb sichern und ausbauen
wollen, um die Entwicklungspotenziale des Werkstoffs Kunststoff
auszuschöpfen. Es kommt dabei nach Dr. Hilkens Worten dringend darauf
an, die positiven Standortfaktoren weiter zu verbessern. Dies könne
nur gelingen, wenn Wirtschaft und Politik an einem Strang zögen. Die
Kunststofferzeuger seien dazu bereit. Die Industriepolitik müsse,
forderte Dr. Hilken, wieder ins Zentrum des politischen Handelns
rücken, die Unternehmen entlastet werden. Insgesamt müsse Deutschland
attraktiver für Investitionen aus dem In- und Ausland werden. Dazu
gehöre aus Sicht der Kunststofferzeuger insbesondere auch der Abbau
von Bürokratie und der Verzicht auf deutsche Sonderwege in der
Energiepolitik. Klimaschutz sei eine globale Aufgabe, mit
verbindlichen Beiträgen aller Länder. In Sachen Emissionshandel
plädiert man dafür, Emissionszertifikate für energieintensive
Branchen auf Basis anspruchsvoller technischer Standards
unentgeltlich zuzuteilen. Kunststoff ist, wie Dr. Hilken deutlich
machte, der Werkstoff der Energieeffizienz. Deshalb sollten
zusätzliche steuerliche Anreize zur energetischen Sanierung von
Gebäuden gesetzt werden.

Als Querschnittmaterial sei Kunststoff massiv von den Problemen
der Kundenindustrien betroffen, erläuterte Dr. Hilken. Umgekehrt
würde die Kunststoff-Industrie von einer durchschlagenden
konjunkturellen Besserung, mit der man nicht vor 2010 rechne, auch
stark profitieren. "Mittelfristig möchte ich aber gar nicht so
schwarz malen", so Dr. Hilken wörtlich, denn im Prinzip sei die
Kunststoff-Industrie seit langem mit zyklischen Schwankungen vertraut
und im Wandel zu Hause. Man habe frühzeitig mit der Anpassung an
schwierige Rahmenbedingungen begonnen, mit Kostensparprogrammen
ebenso wie mit Effizienzsteigerungs- und Restrukturierungsprogrammen.
Im Personalbereich werde man mit flexiblen Maßnahmen den
wirtschaftlichen Notwendigkeiten Rechnung tragen.

Langfristig steht für Dr. Hilken fest: Ohne Kunststoff geht es
nicht. Kunststoff ist der Werkstoff des 21. Jahrhunderts.

Originaltext: PlasticsEurope Deutschland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57333
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57333.rss2

Pressekontakt:
Michael Herrmann
069 - 2556 -1306


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201403

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