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Neue OZ: Kommentar zu Jüdisches Museum in Berlin

Geschrieben am 01-05-2009

Osnabrück (ots) - Bange Vorahnung

Mehr Raum für das Jüdische Museum in Berlin, obwohl es doch schon
so riesig ist? Wer den Libeskind-Bau kennt, wird nicht über diesen
scheinbaren Widerspruch stolpern. Denn der Erlebnischarakter, der nun
einmal Handschrift und Bekenntnis des Architekten ist, erschwert die
sachliche Auseinandersetzung mit den Exponaten ganz erheblich. Das
mag nun Ansichts- und Geschmackssache sein - doch wer in dem Berliner
Bau gezielt bestimmte wichtige Persönlichkeiten der jüdischen
Geschichte finden will, muss langwierig suchen.

Ein weiteres Gebäude nur für Materialien zum Judentum lässt da auf
größere Übersichtlichkeit hoffen. Doch halt: Wer gestaltet die dafür
vorgesehene Markthalle um? Daniel Libeskind. Die bange Ahnung
schleicht heran, dass nun auch der Gang ins Archiv oder die
Bibliothek zum Abenteuer wird. Erdrückende Flure, stürzende Linien,
schwindelerregende Perspektiven: Libeskind nimmt in den Griff, wer
seine Räume betritt. Es sei denn, er macht es dieses Mal ganz, ganz
anders.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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