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Schizophrenie: Genvariante verursacht Kommunikationsstörung im Gehirn

Geschrieben am 30-04-2009

Bonn (ots) -

Sperrfrist: 30.04.2009 20:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Bestimmte Erbfaktoren erhöhen das Risiko für eine Schizophrenie
oder eine manisch-depressive Erkrankung. Auf welchem Wege das
geschieht, war bislang unklar. Forscher des Zentralinstituts für
Seelische Gesundheit in Mannheim, der Universität Heidelberg und der
Universität Bonn können diese Frage nun zumindest für eine häufige
Genvariante beantworten: Sie bewirkt, dass bestimmte Bereiche im
Gehirn nicht korrekt zusammenarbeiten. Die Studie erscheint am 1. Mai
im renommierten Wissenschaftsmagazin Science.

Die Wissenschaftler nahmen Versuchspersonen unter die Lupe, bei
denen eine bestimmte Erbanlage in charakteristischer Weise verändert
war. Vor einem Jahr hatte ein Forscherteam nachgewiesen, dass diese
Änderung unter anderem mit einem erhöhten Schizophrenie-Risiko einher
geht. Zudem erkranken Träger dieser Variante häufiger an einer
bipolaren Störung, die auch als manisch-depressive Erkrankung bekannt
ist. Allerdings müssen auf jeden Fall noch weitere Faktoren hinzu
kommen, damit diese Krankheiten ausbrechen.

Die aktuellen Befunde stützen sich auf der Untersuchung von 115
gesunden Personen. "Bislang war nicht bekannt, was die von uns
betrachtete Genvariante im Gehirn überhaupt bewirkt", erklärt
Professor Dr. Andreas Meyer-Lindenberg vom Mannheimer Zentralinstitut
für Seelische Gesundheit. "Wir haben unsere Probanden im
Magnetresonanz-Tomographen untersucht. Damit lässt sich unter anderem
sichtbar machen, wie verschiedene Hirnareale zusammenarbeiten."

Ergebnis: Bei Trägern der Risikogenvariante zeigte sich eine
veränderte Kommunikation des dorsolateralen präfrontalen Kortex
(DLPFC) mit anderen Hirnregionen. Der DLPFC ist am Arbeitsgedächtnis
und verschiedenen "höheren" Hirnfunktionen beteiligt. Darüber war bei
den Probanden die so genannte Amygdala stärker als normal an andere
Hirnbereiche gekoppelt. Die Amygdala ist an der Verarbeitung von
Emotionen beteiligt. "Wir bringen diesen Befund daher mit der
bipolaren Störung in Verbindung, die ja durch starke
Stimmungsschwankungen gekennzeichnet ist", erklärt Professor Dr. Dr.
Henrik Walter von der Universität Bonn.

Originaltext: Universität Bonn
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52098
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52098.rss2

Pressekontakt:
Professor Dr. Andreas Meyer-Lindenberg
Telefon: 0621/1703-2001
E-Mail: a.meyer-lindenberg@zi-mannheim.de

Professor Dr. Dr. Henrik Walter
Telefon: 0228/287-19123
E-Mail: Henrik.Walter@ukb.uni-bonn.de


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