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KfW-Studie: Konjunkturschwäche bedroht Innovationen im Mittelstand

Geschrieben am 29-04-2009

Frankfurt (ots) -

Mangelnde Finanzierung ist Innovationshemmnis Nummer Eins für kleine
und mittlere Unternehmen

Wirtschaftliche Lage bestimmt die Möglichkeiten, Innovationsvorhaben
zu finanzieren

Die aktuelle Finanz- und Konjunkturkrise könnte gravierende
Auswirkungen auf die Innovationstätigkeit kleiner und mittlerer
Unternehmen haben und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der
deutschen Wirtschaft nachhaltig schwächen. Zu dieser Schlussfolgerung
kommt eine aktuelle Studie der KfW Bankengruppe. Grund für diese
negative Aussicht: Finanzierungsschwierigkeiten sind mit Abstand das
häufigste Hindernis, weshalb Mittelständler geplante Produkt- oder
Prozessneuerungen nicht in die Tat umsetzen können. Der Zugang zu
Finanzierungen wiederum hängt stark mit der wirtschaftlichen
Situation eines Unternehmens zusammen: Bei kleinen und mittleren
Unternehmen, die ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht beurteilen,
treten Probleme, ihre Innovationen zu finanzieren im Vergleich zu
Unternehmen in einer guten wirtschaftlichen Lage doppelt so häufig
auf.

"Es droht die Gefahr einer Abwärtsspirale aus schlechter
Geschäftslage, mangelnder Finanzierung und unterlassener Innovation",
resümiert KfW-Chefvolkswirt Norbert Irsch. "Wenn der Mittelstand
aufgrund der derzeitigen konjunkturellen Schwächephase die
Innovationsanstrengungen der vergangenen Jahre nicht aufrechterhalten
kann, dann bleiben entscheidende Impulse für die wirtschaftliche,
ökologische und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands aus."
Gerade in der Krise sei es aber wichtig, auf die Entwicklung von
Innovationen zu setzen, da insbesondere Unternehmen mit innovativen
Produkten und hoher Wettbewerbsfähigkeit vom Wiedererstarken der
Konjunktur profitieren werden.

Der mittelständischen Innovationskraft kommt eine bedeutende Rolle
zu, wenn es um die Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft hin zu
einer globalisierten Wissens- und Technologiegesellschaft geht:
Internationale Wettbewerbsfähigkeit, nachhaltiges Wachstum und
zukunftssichere Arbeitsplätze entstehen vor allem durch Innovationen
sowie Forschung und Entwicklung.

Vor diesem Hintergrund sind die aktuellen KfW-Studienergebnisse
alarmierend:

72 % der Mittelständler sind in ihrer Innovationstätigkeit
behindert.

Neben Finanzierungsschwierigkeiten (beklagt von 62 % der von
Innovationshemmnissen betroffenen Unternehmen) spielen dabei vor
allem bürokratische Hemmnisse (47 %) und der Mangel an Fachpersonal
(31 %) eine Rolle. Auf den weiteren Rängen folgen organisatorische
Probleme (20 %), das Fehlen relevanter Marktinformationen (19 %) und
das Fehlen von technologischem Know-how (13 %).

Von Finanzierungsschwierigkeiten sind gerade jene Unternehmen am
stärksten betroffen, die für den Strukturwandel und die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft am wichtigsten sind. So
haben mittelständische Unternehmen mit hohen Forschungs- und
Entwicklungsanstrengungen größere Schwierigkeiten beim Zugang zu
Finanzierungsmitteln. Ebenso ist die Finanzierung von Marktneuheiten
problematischer als die von Produkt- oder Prozessimitationen.

Generell gilt: Je kleiner und je jünger der Mittelständler, umso
bedeutender sind die Schwierigkeiten, Innovationen aus eigenen oder
fremden Mittel zu finanzieren.

Die KfW bietet innovativen Mittelständlern speziell auf ihre
Bedürfnisse zugeschnittene Finanzierungen an: So fördert die KfW mit
dem ERP-Innovationsprogramm sowohl Forschungs- und
Entwicklungsmaßnahmen als auch die Markteinführung neuer Produkte,
Verfahren oder Dienstleistungen. Darüber hinaus bietet die KfW
jungen, innovativen Technologieunternehmen mit dem ERP-Startfonds
Beteiligungskapital.

Die aktuelle KfW-Studie mit dem Titel "Innovationshemmnisse bei
kleinen und mittleren Unternehmen" ist im Internet abrufbar unter
www.kfw.de in der Rubrik Research, Schwerpunkt-/Sonderthemen.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Für Rückfragen der Presse:
Christine Volk
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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