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"Qualität von Zeitungen wichtiger als Umfang"

Geschrieben am 28-04-2009

Wien (ots) - Wenn schon sparen, dann bitte nicht bei der Qualität:
Auf diesen Grundsatz konnten sich die Chefredakteure wichtiger
Zeitungen einigen, die am zweiten Tag beim "European Newspaper
Congresss" in Wien über das "Medienjahr 2009 - Krise oder Chance"
diskutierten.

Wobei Peter Stefan Herbst von der "Saarbrücker Zeitung" von
vornherein relativierte: Was Verleger und Journalisten derzeit
erlebten, sei keine Katastrophe, sondern eine Krise, und das ganze
Leben bestehe aus Krisen. Uwe Vorkötter legte sogar eins drauf: Seine
"Frankfurter Rundschau" sei gegenüber dem Krisenjahr 2001 geradezu in
einem "ausgesprochen komfortablen Zustand", weil die
Eigentümerverhältnisse stimmen und die Zeitung gründliche reformiert
worden sei.

Was aber konkret tun, um am Ende der schwierigen Phase gut
auszusteigen, fragte die Diskussionsleiterin Bascha Mika von der
Berliner "taz". Kurzfristig die Kosten runterfahren, aber nicht die
Qualität, riet Herbst und war damit eines Sinnes mit Matthias Geering
von der "Basler Zeitung". "Wir müssen den Abo-Preis bei unseren
Kunden rechtfertigen", sagte Herbst. Vorkötter nahm in dem
Zusammenhang auch das Wort "Synergien" in den Mund, obwohl es für
Journalisten nicht sympathisch klinge: "Auf Gebieten, auf denen wir
nicht Konkurrenten sind, können wir Partner sein", sagte er und
forderte damit Redaktionen und Verlage zu intensiverer Zusammenarbeit
auf.

Übereinstimmung bestand auch darin, dass die Zeitungen genau
prüfen müssten, was für ihre Leser unentbehrlich sei und was
andererseits ohne große Einbußen kostensparend gestrichen werden
könnte. Wenn Qualität gehalten werde, wären die Kunden sogar bereit,
einen Preiserhöhung trotz Reduzierung der Quantität zu schlucken.

Auch Christian Ortner von den "Vorarlberger Nachrichten" hält
wenig davon, Umfänge künstlich aufzublähen. Er arbeitete die
singuläre Stellung des Vorarlberger Medienhauses heraus, das sich auf
Lokal- und Regionalberichterstattung konzentriere. Auch wenn bei den
Stellenmarktanzeigen 30 Prozent weggebrochen seien, gebe es keinen
Grund zu Panik. "Wir haben in den guten Zeiten nicht über unsere
Verhältnisse gelebt." Das Rezept der VN sei Service zum Vorteil der
Leser. Die "Überblickszeitung" sei nach wie vor ein gängiges Modell,
die Menschen wollten Orientierung. Die Zeitung biete eine solche, das
Internet nicht, obwohl im Internet alles zu finden sei.

Mehr als 500 Chefredakteure und Medienführungskräfte diskutieren
seit Sonntag bei diesem größten europäischen Zeitungskongress die
Zukunft ihrer Branche. Im Mittelpunkt steht die Wirtschaftskrise, die
sich inzwischen vielerorts auch zu einer Medienkrise ausgewachsen
hat. Bei einem Galaabend wurden am Montag die besten Zeitungsmacher
Europas ausgezeichnet.

Originaltext: Medienfachverlag Oberauer GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66148
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66148.rss2

Pressekontakt:
Johann Oberauer, Tel. 0043 664 2216643


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