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Mammutprojekt im Dorf: mit Strategie zum Energie sparen

Geschrieben am 24-04-2009

Osnabrück/Sickte (ots) - Menschen mit Behinderung lernen über
Klimaschutz - DBU fördert Sanierungsprojekt mit rund 250.000 Euro

Selbstbestimmung, Einflussnahme und nun auch Klimaschutz haben
sich die Bewohner von Neuerkerode bei Braunschweig auf die Fahnen
geschrieben. In dem Dorf leben über 700 Menschen mit geistiger
Behinderung in mehr als 50 unterschiedlich alten Häusern, die fast
alle energetisch überholt sind. In einem Mammutprojekt hofft die
Evangelische Stiftung Neuerkerode bis zum Jahr 2015, den Wasser- und
Stromverbrauch im Dorf um bis zu 80 Prozent zu verringern und Strom
aus nachhaltigen Quellen zu gewinnen. Mit Hilfe der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) wird nun eine Strategie zur energetischen
Sanierung aller Gebäude im Ort in Angriff genommen. Der
stellvertretende DBU-Kuratoriumsvorsitzende Helmut Jäger übergab
heute im Beisein von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel dem Direktor
der Evangelischen Stiftung Neuerkerode, Rüdiger Becker, die
Förderzusage von rund 250.000 Euro. "Der ökologische und soziale
Lebensraum greifen hier ineinander und werden insgesamt verbessert",
so Jäger.

Eine energetische Sanierung wie beim normalen Hausbau könne hier
nicht angewendet werden, sagte Becker. "Das Zusammenspiel von
energetischer Sanierung und dem Verhalten der Bewohner ist hier die
große Herausforderung." Für jedes einzelne Haus müsse eine eigene
Planung zugrunde liegen, da alle Wohngruppen mit unterschiedlich
behinderten Menschen zusammengesetzt seien, die alle ein anderes
Vebraucherverhalten hätten.

Die Bewohner müssen im Zuge der langfristigen Sanierungsmaßnahmen
vorübergehend umziehen und zahlreiche Wohnungen, Werkstätten und
Geschäfte ausgeräumt werden. Wie eine Liegenschaft von der Größe
Neuerkerodes damit umgeht und welche Methode dabei angewendet werden
kann, soll die nun beginnende Planung ergeben. Die Gesamtstrategie
für den großen Komplex umfasst auch die zukünftige energieschonende
Strom- und Wärmeversorgung für die Wohn- und Werkshäuser. Ein
dezentrales Versorgungssystem, wie die bereits bestehende
Biogasanlage, könne dann genutzt werden.

"Unser Vorhaben erfordert Investitionen in zweistelliger
Millionenhöhe. Damit nützen wir nicht nur der Umwelt, sondern sichern
in den nächsten Jahren auch Arbeitplätze in der Region Braunschweig.
Zusätzlich werden Planer und Handwerker im Umgang mit energetischen
Sanierungen qualifiziert", bewertet Becker das Projekt.

In Schulungen soll Bürgern und Mitarbeitern nahegebracht werden,
was Energieverschwendung heißt, wie sie die Umwelt beeinflusst und
wie sie selbst den Verbrauch senken können. "Bei diesem Projekt wird
nicht an den Nutzern vorbeisaniert. Sie werden integriert, damit sie
den verantwortungsvollen Umgang mit Energie verstehen können", sagte
Jäger. Denn Gleichberechtigung heiße auch, Verantwortung zu
übernehmen, auch in Sachen Umweltschutz.

Bei einer jährlichen Rechnung für Strom und Wärme von 1,3
Millionen Euro könne die evangelische Stiftung beim Erreichen ihres
ehrgeizigen Zieles in 2015 viel Geld sparen, so Jäger. Geld, das für
die Refinanzierung der Sanierung eingesetzt werden könne. "Auch für
rund 100 vergleichbare Einrichtungen im ganzen Land könnte das
Energieeinsparpotenzial enorm sein", sagte Jäger. Die zu entwickelnde
Methodik lasse sich sogar auf ganze Kommunen in Deutschland
übertragen.

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Isabel Krüger
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Andreas Wyborny
Evangelische Stiftung Neuerkerode
Telefon: 05305/201221
Mobil: 0175/2633459
Fax: 05305/201474
E-Mail: Andreas.Wyborny@neuerkerode.de


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