(Registrieren)

Wirtschaft rechnet mit schweren Pandemieschäden

Geschrieben am 23-04-2009

Hamburg (ots) - Die Deutsche Wirtschaft rechnet im Fall einer
Influenzapandemie mit gravierenden Folgen. 75 Prozent der Betriebe
erwarten einen großen betriebswirtschaftlichen Schaden, sobald es zu
hohen Erkrankungsraten unter der Belegschaft kommt. 41 Prozent der
Unternehmen sehen durch mehrwöchige Produktionsausfälle ihre Existenz
bedroht. Trotz dieser Gefahren: Die Notfallplanung in deutschen
Unternehmen stagniert. Ebenso wie im Vorjahr kann nur jeder zweite
Betrieb auf einen Pandemieplan zurückgreifen. Das sind Ergebnisse der
Neuauflage der Studie Themenkompass Pandemie 2009, die im Auftrag des
IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung und des
F.A.Z.-Instituts erstellt wurde.

Für den Fall einer Grippepandemie rechnet die große Mehrheit der
Betriebe mit negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben. 61
Prozent der Unternehmen sieht die eigene Auftragsabwicklung
gefährdet, sobald ein erheblicher Teil der Mitarbeiter
krankheitsbedingt ausfällt. Mehr als 40 Prozent sind von der
termingerechten Lieferung ihrer Zulieferer abhängig und stufen
mehrwöchige Produktionsausfälle als existenzbedrohend ein. Diese
Prognose deckt sich mit den Szenarien, die das Robert Koch Institut
(RKI) auf Grundlage von Grippepandemien der Vergangenheit entwirft:
Während die Erkrankungsrate in der Bevölkerung mit etwa 30 Prozent
veranschlagt wird, ist zu erwarten, dass die Abwesenheitsrate der
Beschäftigten noch deutlich höher liegt. Der Grund: Mitarbeiter
würden aus Angst vor einer Ansteckung zu Hause bleiben oder erkrankte
Angehörige pflegen.

Die Unternehmen haben solche Szenarien noch nicht verinnerlicht:
59 Prozent der Befragten erwarten, dass in einem Pandemiefall der
Krankenstand in ihrem Unternehmen unter 30 Prozent liegen würde.
Entsprechend nachlässig zeigt sich ein Großteil der Betriebe mit der
Notfallplanung. Ein Drittel der Unternehmen sieht die
Pandemievorsorge als rein staatliche Aufgabe an. Ein Viertel der
Betriebe ist der Ansicht, dass die Bevorratungsstrategie der
öffentlichen Hand ausreiche und eigene Anstrengungen der Wirtschaft
überflüssig seien. Ein schwerer Irrtum, wie Fachleute einhellig
anmahnen. Unternehmenseigene Notfallpläne und Maßnahmenkataloge sind
unerlässlich, um die Produktion im Krisenfall aufrechtzuerhalten und
den Mitarbeitern den größtmöglichen Gesundheitsschutz zu bieten,
warnen der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) und das
Bundesgesundheitsministerium.

Hintergrundinformationen:
Das Marktforschungsinstitut forsa hat im Februar 2009 im Auftrag des
IMWF Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung und des
F.A.Z.-Instituts 100 Topentscheider aus der Deutschen Wirtschaft zu
ihren Vorbereitungen auf den Fall einer Influenzapandemie befragt.
Die Ergebnisse werden in der Studie "Themenkompass 2009 Pandemie"
veröffentlicht.

IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte
zwischen Wissenschaft und an fundierter Aufarbeitung relevanter
Management- und Wirtschaftsthemen interessierter Unternehmen geknüpft
werden.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er hat
als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das IMWF
über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird erwartet,
nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen. Im
Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen, relevante
Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die Aufarbeitung
dieser Themen zu gewährleisten
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de

Originaltext: IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65649
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65649.rss2

Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Roland Heintze
Tel.: +49 40 22703-7160
Fax.: +49 40 22703-7961
E-Mail: roland.heintze@faktenkontor.de



Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

198760

weitere Artikel:
  • Virtuelle Server: Schub für die Green IT Hamburg (ots) - Investitionen in die IT-Infrastruktur fallen in der Krise schnell dem Rotstift zum Opfer. Um die Anschaffung neuer Server zu vermeiden, setzen die Unternehmen daher verstärkt auf Virtualisierung. Aktuellen Studien zufolge arbeitet jedes zweite Unternehmen an entsprechenden Projekten, mit denen die Serverkapazitäten ohne teure Neuanschaffungen deutlich erhöht werden können. Die Erfahrungen von Steria Mummert Consulting belegen: Das spart nicht nur Kosten, sondern fördert insbesondere auch die sogenannte Green IT und unterstützt mehr...

  • VDE-Studie: Elektroindustrie setzt auf Frauen / Mehr Angebote für Vereinbarkeit von Beruf und Familie Frankfurt am Main (ots) - 93 Prozent der Unternehmen der Elektroindustrie erwarten, dass sich der internationale Wettbewerb um die besten Köpfe verschärfen wird. 81 Prozent der Unternehmen glauben nicht, dass sie zukünftig ihren Bedarf an Experten der Elektro- und Informationstechnik ausreichend decken können. 44 Prozent werden voraussichtlich auf Absolventen verwandter Fächer wie Naturwissenschaftler oder Informatiker zurückgreifen. Umso mehr Initiativen ergreifen die Unternehmen der Elektro- und IT-Branche, um ihre Experten zu halten mehr...

  • Constantin Medien-Konzern erwirbt die IPTV- und Mobile-Verwertungsrechte an der Bundesliga und 2. Bundesliga für die kommenden vier Spielzeiten von der Deutschen Telekom AG Ismaning (ots) - - Constantin Medien-Konzern veranstaltet eigenen Bundesligakanal mit allen Live-Spielen der Bundesliga und 2. Bundesliga zur Verbreitung u.a. über Entertain, das IPTV-Angebot der Deutschen Telekom - Produktionstechnische Umsetzung weiterer IPTV- und Mobile- Abrufangebote Die Deutsche Telekom AG hat ihre audiovisuellen Übertragungsrechte für IPTV und Mobile an der Bundesliga und 2. Bundesliga für die Spielzeiten 2009/2010 bis 2012/2013 an den Constantin Medien-Konzern sublizenziert. Der mehr...

  • AXA stellt 1.000 neue Vermittler ein / Ausbau des Exklusivvertriebs / Auch Quereinsteiger sind willkommen / Gründliche Ausbildung gewährleistet Köln (ots) - AXA baut den Exklusivvertrieb weiter aus und plant deshalb bis 2012 bundesweit 1.000 neue Versicherungsvermittler einzustellen. Der Versicherer und Finanzdienstleister sucht Außendienstmitarbeiter, die gut mit Menschen umgehen können, verkäuferisches Geschick haben sowie verantwortungsbewusst und zuverlässig sind. Auch Quereinsteiger und Berufsanfänger gesucht Das AXA-Programm "1.000 neue Vertriebskarrieren" richtet sich nicht nur an erfahrene Außendienstler. "Wir möchten auch Menschen ansprechen, die bisher nicht mehr...

  • Neue Turbinen fürs Erdgaskraftwerk: RWE Power investiert erneut 200 Millionen Euro in die Zukunft des Standorts Lingen Essen/Lingen (ots) - - Oberbürgermeister Heiner Pott: "Zukunftssicherung für unsere Stadt" RWE Power investiert erneut in die Zukunft des Standorts Lingen: Noch in diesem Jahr soll der Startschuss zur Erneuerung der Gasturbinen des Kraftwerks Emsland erfolgen, die durch vier Maschinen neuester Bauart mit je 58 Megawatt Leistung ersetzt werden. Für das Projekt wendet das Unternehmen gut 200 Millionen Euro auf. "Durch die neuen Turbinen werden die Einsatzflexibilität und vor allem die Effizienz des Kraftwerks erheblich verbessert. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht