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Kompass für den Mittelstand: Was tun in der Krise? / Studie von Ernst & Young analysiert besonders erfolgreiche Unternehmensstrategien

Geschrieben am 23-04-2009

Stuttgart (ots) - Finalisten des Wettbewerbs "Entrepreneur des
Jahres" setzen auf Innovationskraft und motivierte Mitarbeiter

Die Wirtschaftskrise hat den Wachstumsmotor Mittelstand längst
erfasst. Dennoch sehen erfolgreiche Entrepreneure gerade in
schwierigen Zeiten die Chance, sich mit konsequenter
Entwicklungsarbeit für bessere Zeiten zu positionieren und gestärkt
aus dem Tal herauszukommen. Den entscheidenden Vorteil sehen sie in
motivierten und qualifizierten Mitarbeitern.

Dies zeigt die Studie "Sicheres Navigieren in unsicheren Zeiten -
Siegerstrategien im deutschen Mittelstand" der Prüfungs- und
Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Befragt und analysiert wurden
dafür 65 mittelständische Unternehmen, die sich durch besondere
Wachstumsstärke als Finalisten für den Wettbewerb "Entrepreneur des
Jahres 2008" qualifiziert hatten. Sie repräsentieren alle wichtigen
Branchen. Mehr als 25 Prozent von ihnen erwirtschaften einen Umsatz
von mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr. Das durchschnittliche
Umsatzwachstum im vergangenen Geschäftsjahr lag bei 39 Prozent und
das durchschnittliche Mitarbeiterwachstum bei 30 Prozent.

"Die Studie zeigt sechs wichtige Erfolgskoordinaten auf, durch die
sich mittelständische Unternehmen auf internationalen Märkten
behaupten und auch unter verschärftem Wettbewerbsdruck und schwer
berechenbaren Marktrisiken nachhaltig wachsen", berichtet Wolfgang
Glauner von Ernst & Young als Autor der Studie.

Erfolgskoordinate 1: Erfolg teilen, um Mehrwert zu erzielen

Mehr als zwei Drittel der Finalisten nehmen ihre unternehmerische
Verantwortung wahr und nutzen die Chance, einen Beitrag zur
gesellschaftlichen, sozialen oder ökologischen Entwicklung zu
leisten. So tragen die Finalisten unabhängig von ihrer gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit zur Erfüllung wichtiger gesellschaftlicher
Aufgaben bei. Positive Nutzeffekte erwarten die Finalisten zudem
durch Corporate Responsibility (CR). Mehr als 46 Prozent der
Finalisten bestätigen einen stark bis sehr stark positiven
Zusammenhang zwischen ihrem betriebswirtschaftlichen Erfolg und der
Entwicklung eines CR-Engagements.

Erfolgskoordinate 2: Der Intuition folgen, um Zukunft zu gestalten

Das Befragungsergebnis bestätigt, dass ausgeprägtes Unternehmertum
das Herzstück des deutschen Mittelstands bildet. In drei Vierteln
aller Unternehmen verstehen sich die Entrepreneure nicht nur als
Geschäftsführer, sondern aufgrund ihres Unternehmergeistes auch als
zentrale Innovationstreiber. Dabei liefert allem Anschein nach
weniger der Innovationsdruck am Markt als vielmehr ein natürlicher
Innovationsdrang im Unternehmen selbst die Inspirationsquelle für
immer neue Ideen und stetigen Fortschritt. Im Bestreben, das Wachstum
auch in der Konjunkturkrise voranzutreiben, stellt sich jedes dritte
Unternehmen der Herausforderung, Entwicklungs- und
Markteinführungsprozesse trotz allgegenwärtiger Innovationshemmnisse
zu verkürzen. Eine weitere wichtige Maßnahme zum Erhalt der
Innovationsstärke ist die Intensivierung des Innovationscontrollings.
Jedes fünfte Unternehmen sieht sich veranlasst, Innovationsprojekte,
die nicht zur Sicherung des Kerngeschäfts dienen, vorläufig
einzustellen. Generelle Einsparungen am Forschungs- und
Entwicklungsbudget dagegen kommen nur für eine Minderheit der
Befragten in Betracht. Für wenig sinnvoll halten die Unternehmen
zudem die Überlegung, Innovationen zurückzuhalten, bis sich die
Marktlage entspannt hat.

Erfolgskoordinate 3: Vielseitigkeit zeigen, um Beständigkeit zu
sichern

Um die eigene Marktstellung trotz der Wirtschaftskrise zu
stabilisieren, liegt für rund ein Drittel der Finalisten die
Rückbesinnung auf das Kerngeschäft nahe. Allerdings sehen die
Unternehmen in dieser Fokussierung nur eine kurzfristige Anpassung an
die Marktsituation. Um weitere Marktrisiken auch auf längere Sicht
erfolgreich abfangen zu können, ist dagegen jedes zweite Unternehmen
bestrebt, sich durch Diversifizierung eine breitere Geschäftsbasis zu
schaffen.

Erfolgskoordinate 4: Horizonte erweitern, um Wachstum zu
erschließen

Der Krise zum Trotz versprechen sich die Finalisten große
Wachstumsspannen im Ausland. Dies gilt sowohl im Hinblick auf eine
verstärkte Bearbeitung bestehender Märkte als auch durch Erschließung
neuer Auslandsmärkte. 43 Prozent der Befragten sehen ihren
Zukunftsmarkt auch weiterhin im Inland, allerdings halten die
Unternehmen eine Rückverlagerung von Funktionsbereichen aus dem
Ausland nach Deutschland für keinen sinnvollen Schritt zur
langfristigen Sicherung der Wachstumsstärke.

Erfolgskoordinate 5: Stärken ausbauen, um Vertrauen zu gewinnen

Die auffallend optimistische Markteinschätzung der Finalisten
beruht nicht zuletzt darauf, dass sie die Wirtschaftskrise durchaus
als Wachstumschance begreifen. Zwar strebt eine Zwei-Drittel-Mehrheit
organisches Wachstum aus eigener Kraft an, in Anbetracht der
derzeitigen Marktrisiken bemühen sich Unternehmen aber auch um
strategische Kooperationen. 37 Prozent der Befragten möchten die
Konjunkturkrise sogar zum eigenen strategischen Vorteil nutzen und
sehen einen günstigen Zeitpunkt, um die Übernahme von Mitbewerbern
einzuleiten. Im Vertrieb verfolgen die Unternehmen zudem eine
deutliche Offensivstrategie. Preissenkungen und ein Sparkurs für das
Marketing stoßen demzufolge ebenso auf Ablehnung wie die Überlegung,
sich von weniger lukrativen Kunden zu trennen. Für zwei Drittel der
Unternehmen lautet die Devise stattdessen, offensiv auf Kunden und
Vertriebspartner zuzugehen, um alle Marktchancen auszuschöpfen. Die
Hälfte der befragten Unternehmen macht es sich zudem zur Aufgabe, das
Vertrauensverhältnis zu ihrem Kundenstamm zu festigen beziehungsweise
zu erneuern. Jedes vierte Unternehmen hat es mit einer
Vertriebsoffensive sogar gezielt auf die Kunden der Mitbewerber
abgesehen.

Erfolgskoordinate 6: Werte leben, um Loyalität zu erfahren

43 Prozent der Entrepreneure sehen sich gegenüber den gelebten
Unternehmenswerten ausdrücklich in der Pflicht und interpretieren die
Krise als Chance, um das Bewusstsein der Mitarbeiter für die
Unternehmenskultur zu schärfen. Jeder zweite Befragte betont die
unbedingte Notwendigkeit, die Mitarbeiter für eine langfristige,
nachhaltige Ausrichtung der Unternehmensstrategie zu sensibilisieren.
Darüber hinaus sind 63 Prozent der Finalisten der festen Überzeugung,
dass gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten ein Bekenntnis der
Geschäftsführung zu unternehmerischer Verantwortung von zentraler
Bedeutung ist. Dagegen halten die Entrepreneure eine Anpassung der
Unternehmenswerte an die veränderten Marktanforderungen nicht für
gerechtfertigt. Zwei Drittel der Finalisten setzen auf eine offene
Kommunikation und informieren ihre Mitarbeiter regelmäßig über die
aktuelle wirtschaftliche Lage des Unternehmens. Um den
professionellen Umgang mit der Krise zu meistern, werden in jedem
vierten Unternehmen die Führungskräfte entsprechend geschult: Sie
sollen Mitarbeitern bei Fragen kompetent Rede und Antwort stehen
können.

Die Entrepreneur-Studie 2009 "Sicheres Navigieren in unsicheren
Zeiten - Siegerstrategien im deutschen Mittelstand", die Ernst &
Young zusammen mit dem F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und
Medieninformationen herausgibt, enthält neben den Ergebnissen auch
Fallstudien von wachstumsstarken mittelständischen Unternehmen. Sie
umfasst 52 Seiten und kann zum Preis von 48 Euro unter
www.entrepreneur-des-jahres.de bestellt werden.

Mehr zum Wettbewerb "Entrepreneur des Jahres":

Ernst & Young organisiert den Unternehmerwettbewerb "Entrepreneur
des Jahres" weltweit in über 50 Ländern. In Deutschland wird die
Auszeichnung 2009 zum dreizehnten Mal verliehen. Mit der Auszeichnung
werden unternehmerische Spitzenleistungen identifiziert und
honoriert. Eine neutrale Jury, bestehend aus Wissenschaftlern und
Unternehmern, wählt den "Entrepreneur des Jahres" in fünf Kategorien
aus. Namhafte Unternehmen und Medien unterstützen den Wettbewerb als
Partner. Dazu gehören BMW, American Express, DZ BANK, Frankfurter
Allgemeine Zeitung und Manager Magazin.

Über Ernst & Young:

Die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft mit Hauptsitz in Stuttgart ist eine der
drei großen deutschen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften und
unabhängiges Mitglied der internationalen Ernst & Young
Organisation*. In der Steuerberatung ist Ernst & Young die Nummer
eins unter den deutschen Steuerberatungs- und
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Die deutsche Ernst & Young Gruppe
beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter an 21 Standorten und erzielte im
Geschäftsjahr 2007/2008 einen Umsatz von 1,14 Milliarden Euro. Die
rund 135.000 Mitarbeiter der internationalen Ernst &
Young-Organisation* erzielten im Geschäftsjahr 2007/2008 einen Umsatz
von 24,5 Mrd. US$.

Die deutsche Ernst & Young-Gruppe in Deutschland bietet sowohl
großen als auch mittelständischen Unternehmen ein umfangreiches
Portfolio von Dienstleistungen an: Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung
sowie Transaktions-, Management-, Risiko- und Immobilienberatung.

* Die Internationale Ernst & Young Organisation setzt sich aus
selbstständigen und rechtlich unabhängigen Mitgliedsunternehmen
zusammen. Eines davon ist die Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft.

Originaltext: Ernst & Young
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8028
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8028.rss2

Pressekontakt:
Wolfgang Glauner
c/o Ernst & Young AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Mittlerer Pfad 15
70499 Stuttgart
Telefon +49 711 9881 15800
Telefax +49 711 9881 15781
E-Mail: entrepreneur-des-jahres@de.ey.com

Volker Northoff
Northoff.Com
Public Relations
Düsseldorfer Straße 4
60329 Frankfurt/Main
Telefon: +49 69 95 29 77-00
Telefax: +49 69 95 29 77-10
E-Mail: info@northoff.com


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