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Deutsche Marine - Pressemeldung: Pilotprojekt soll Kinderbetreuung am Marinestandort Kiel verbessern

Geschrieben am 22-04-2009

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Kiel - Die rund 17.400 Soldaten der Deutschen Marine sind weltweit
im Einsatz. Ob bei UNIFIL oder "Atalanta" - längere Abwesenheiten
erschweren daheim zeitweise die Kinderbetreuung für Soldaten. Auch in
den Marinestandorten sorgt der alltägliche Dienst immer wieder für
Herausforderungen bei der Organisation der Kinderbetreuung. So
weichen die Öffnungszeiten von zahlreichen Kindertagesstätten (Kitas)
von den Dienstzeiten der Soldaten ab. Während der Dienst bei der
Marine häufig um sieben Uhr beginnt öffnen die Kitas oft erst später.
Dies kann zu einem Problem werden, wenn auch der Partner des Soldaten
berufstätig ist oder Verwandtschaft weit weg vom Standort lebt. Das
Resultat: Ein wachsender, psychischer Druck in der Familie. "Dieser
Druck ist tatsächlich vorhanden, vor allem dann, wenn Eltern in
Einsätze gehen", bestätigt der Kieler Standortälteste, Kapitän zur
See Jörg Besch. Der 57-Jährige Berufssoldat ist selbst Vater von zwei
Kindern und sagt aus eigener Erfahrung: "Familien brauchen
Unterstützung für die Kinderbetreuung." Die Gesellschaft für
Entwicklung, Beschaffung und Betrieb (g.e.b.b.) - ein 100-prozentiges
zivilrechtlich organisiertes Tochterunternehmen des
Bundesministeriums der Verteidigung - hat nun ein Pilotprojekt an
insgesamt neun Bundeswehrstandorten gestartet. Am 15. Mai beginnt das
Projekt in Kiel zu laufen. In einer Informationsveranstaltung am
vergangenen Donnerstag informierte Generalmajor Gertmann Sude (59),
Bereichsleiter der g.e.b.b., in der schleswig-holsteinischen
Landeshauptstadt über das Konzept zur Verbesserung der
Kinderbetreuung.

Projekt ist Kernelement für Vereinbarkeit von Dienst und Familie

Sude zitierte in seinem Vortrag Bundesverteidigungsminister Franz
Josef Jung: Es sei ihm ein persönliches Anliegen, die Angehörigen mit
ihren Fragen und Sorgen nicht alleine zu lassen. Daher habe der
Minister entschieden ein eigenes Kinderbetreuungsportal im Intranet
der Bundeswehr einzuführen. Vorerst sei dieses Vorhaben ein
Pilotprojekt, das auf zwei Jahre angelegt ist. "Das Projekt
Kinderbetreuung ist ein Kernelement der Vereinbarkeit von Dienst und
Familie", so Sude. Damit solle der Dienst in den Streitkräften für
Frauen und Männer attraktiver werden. Jetzt gehe es zunächst um eine
Bestandsaufnahme der derzeitigen Situation. Standortübergreifend
würden Defizite in der Kinderbetreuung aufgespürt. Ziel sei es, eine
flexible Betreuungsstruktur für Kinder aus Soldatenfamilien zu
schaffen, die auch darauf ausgelegt sein wird, bei unvorhergesehenen
Ereignissen effektiv zu unterstützen.

"Marktplatz": Informationen kommen direkt an den Arbeitsplatz

Sandra Bußmann ist Beraterin bei der g.e.b.b. und zuständig für
die Umsetzung des Kinderbetreuungsportals. Sie sagt: "Das Portal kann
mit einem Marktplatz verglichen werden. Dort werden im Intranet
Informationen von Bedarfsträgern und Bedarfsdeckern ausgetauscht."
Die Kommunen, Kitas und das Bundesfamilienministerium stellen
Informationen in das Online-Portal ein, das von der g.e.b.b.
verwaltet wird. Die Soldaten können direkt von einem PC am
Arbeitsplatz auf das Portal zugreifen und so Informationen über freie
Betreuungsplätze für die eigenen Kinder finden.

Portal als Informationsquelle wird dringend gebraucht

Betroffene Soldaten waren bei der Informationsveranstaltung
anwesend. Oberbootsmann Sonja Jesse (28) und Oberleutnant Sven Jesse
(33) kamen aus Rendsburg und hatten ihren acht Monate alten Sohn
Elias dabei. "Für uns wäre das eine hilfreiche Angelegenheit", sagen
die beiden. Sonja Jesse wird bald wieder ihren Dienst nach der
Elternzeit im Kieler Marinefliegergeschwader 5 beginnen. Ihr Mann
arbeitet beim ausgelagerten Teil der Logistikschule der Bundeswehr in
der Marineunteroffizierschule Plön. Die junge Familie benötigt
dringend eine Betreuungsmöglichkeit für Elias. Deshalb gibt der
Standortälteste von Kiel, Kapitän zur See Jörg Besch, sein Ziel für
die nahe Zukunft aus: "Wir müssen über den Standort hinaus
Bürgermeister und Kommunen für die Kinderbetreuung gewinnen. Ich will
in zwei Jahren eine gute Kinderbetreuung für Soldatenfamilien im Raum
Kiel schaffen." Er glaube, dass dieses ehrgeizige Vorhaben mit dem
Portal machbar sei.

Neun Standortbereiche im Pilotprojekt

An den folgenden Standorten der Bundeswehr läuft das Pilotprojekt
zum Kinderbetreuungsportal bereits seit dem 15. April dieses Jahres:
Wilhelmshaven, Westerstede, Seedorf und Koblenz/Lahnstein. Am 15. Mai
startet das Pilotprojekt in Kiel, Appen, Augustdorf, München-Nord und
Pöcking. Weitere Informationen zu dem Projekt der g.e.b.b. gibt's
unter der Rufnummer: 0 22 03 - 91 28 - 3 23 oder per E-Mail unter:
kinderbetreuung@gebb.de.

Autor: Florian Mitschka, Deutsche Marine
Bilder: Florian Mitschka, Deutsche Marine

Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 00
E-Mail: piz@marine.de
Fotoredaktion Marine: 0 46 31 - 6 66 - 44 32


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