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Westdeutsche Zeitung: ZEW-Stimmungsbarometer = von Ingo Faust

Geschrieben am 21-04-2009

Düsseldorf (ots) - Eine Schwalbe macht zwar noch keinen Sommer.
Aber die Anzeichen mehren sich, dass der konjunkturelle Tiefstand
allmählich erreicht ist. Und von da an könnte es wieder bergauf
gehen, wenn auch nur zögerlich. Der erste Frühindikator, der unter
Hunderten von Analysten und Börsianern ermittelte ZEW-Index, ist ins
Plus gedreht. Am Freitag dürfte der Ifo-Geschäftsklimaindex ein
ähnliches Signal geben. Damit gibt es berechtigte Hoffnungen auf ein
baldiges Ende der Talfahrt.
Der Maschinenbau, eine der Schlüsselbranchen für die Exportnation
Deutschland, hatte bereits am Wochenanfang auf der Hannover Messe
Zuversicht verbreitet. Und weite Teile der Autoindustrie, die
Massenhersteller sind, fahren wegen der Abwrackprämie derzeit sogar
Sonderschichten. Allerdings gilt diese Art Staatshilfe als
Strohfeuer, das erlischt, wenn der letzte Euro der Förderung
ausgegeben ist. Vielleicht kann sich die Branche damit aber in wieder
bessere Zeiten hinüberretten, ohne allzu viele Beulen abzubekommen.
Dieses Autojahr wird jedenfalls besser als das vorangegangene.
Die Finanzkrise, in die zu gierige Banker die Welt gestürzt haben,
ist damit noch nicht vom Tisch. Die Folgen werden noch jahrelang zu
spüren sein. Und die erwarteten Verluste werden immer größer - gerade
hat der IWF den geschätzten Schaden auf über drei Billionen Euro
weltweit fast verdoppelt. Diese toxischen und derzeit wertlosen
Papiere gehören auch in Deutschland in die Giftschränke gesperrt.
Sogenannte Bad Banks müssen mit staatlicher Hilfe schnell
eingerichtet werden, um das Vertrauen unter den Banken wieder
herzustellen und den Kunden die nötigen Kredite zu verschaffen.
Sollte es im zweiten Halbjahr wirklich wieder aufwärts gehen, muss
die Geldversorgung stimmen. Angeblich ist es bisher kaum zu richtigen
Kreditklemmen bei den Unternehmen gekommen. Aber teurer ist es schon
geworden und einigen Firmen, die meist bereits vor der Rezession auf
wackeligen Beinen standen, werden Finanzierungen sogar verweigert. Im
Blick behalten müssen die Notenbanken auch die Inflation.
Überflüssige Milliarden, die das Bankensystem am Laufen halten
sollten, müssen rechtzeitig wieder aus dem Kreislauf abgepumpt
werden. Ansonsten droht ein neuer Schaden.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
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Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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