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"Es gibt natürlich keine Kollektivschuld der Deutschen" P.M. HISTORY-Exklusivinterview mit dem KZ-Überlebenden Max Mannheimer

Geschrieben am 16-04-2009

München (ots) - 16. April 2009 - Bischof Richard Williamson und
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad leugnen den Holocaust. Die USA
haben das Auslieferungsverfahren gegen den ehemaligen KZ-Aufseher
John Demjanjuk aktuell ausgesetzt. Die Münchner Staatsanwaltschaft
dringt darauf, ihn 64 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges vor Gericht
zu stellen.
Wie sind wir Deutschen mit dem Thema "Holocaust" von 1945 bis heute
umgegangen? Wie mit NS-Tätern - und wie mit den Opfern? Diese Frage
diskutiert das Geschichtsmagazin P.M. HISTORY in der aktuellen
Ausgabe (Heft 05/2009 ab morgen im Handel) und spricht darüber auch
im Exklusivinterview mit dem jüdischen KZ-Überlebenden Max
Mannheimer.

"Die Erinnerungen sind auch nach 64 Jahren tief in die Seele
eingegraben; alles ist noch sehr präsent", so Max Mannheimer
gegenüber P.M. HISTORY. "Die Zeit der Verfolgung und die Zeit in den
Konzentrationslagern waren eine Zäsur in meinem Leben: Man dachte nur
rückwärts. Alles stand in Bezug und Vergleich zu meiner
Lagererfahrung. Ich dachte immer an meine ermordeten Verwandten. Ich
hatte lange Jahre Angstträume und litt unter Depressionen, wusste
aber nicht, was dagegen zu tun sei."
Mannheimer hat für sich ein Mittel gefunden: Das offene Gespräch, das
Erzählen, das gemeinsame Erinnern - und den Blick nach vorne. Er hat
Deutschland nie verlassen, in zweiter Ehe eine Deutsche geheiratet,
sein Leben neu gestaltet.
Heute sagt er: "Es gibt natürlich keine Kollektivschuld der
Deutschen: Schuld ist weder kollektiv noch pauschal, sondern immer
persönlich. Ebenso ist Verzeihung ein Akt jedes einzelnen
Betroffenen: Was mir angetan wurde, habe ich verziehen."

Für Holocaust-Leugner findet Mannheimer jedoch keine milden Worte:
"Diejenigen, die den Holocaust leugnen oder bestreiten, dass es
Vernichtungslager überhaupt gegeben hat, haben durch die
inakzeptablen Äußerungen von Bischof Williamson Aufwind erhalten. Die
Holocaust-Leugner, allen voran die Neonazis, konnten sich so auf den
Vatikan berufen und argumentieren, dass Holocaust-Leugnung wieder
einen Platz in der Gesellschaft hat."

Das komplette Interview mit Max Mannheimer - jetzt in P.M.
HISTORY.

Originaltext: Gruner+Jahr, P.M. History
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55502
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55502.rss2

Pressekontakt:
Simone Lönker
Kommunikation/PR
G+J Frauen/Familie/People
Gruner+Jahr AG & Co KG
Tel: 040/3703-2455; Fax: 040/3703-5703
E-Mail: loenker.simone@guj.de


Zu P.M. HISTORY
Das deutschsprachige Geschichtsmagazin P.M. HISTORY erscheint
monatlich bei Gruner+Jahr. Redaktionssitz ist München. Mit einer
verkauften Auflage von rund einer Million Ausgaben pro Jahr ist P.M.
HISTORY Marktführer im Segment der Geschichtshefte.
In jeder Ausgabe berichten Journalisten und Experten über historische
Themen - von der Entstehung des Universums bis zur jüngsten
Vergangenheit. Geschichte wird zum Abenteuer und Lesevergnügen. P.M.
HISTORY ist auch in Österreich, der Schweiz, den BeNeLux-Ländern,
Italien und Spanien erhältlich.


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