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Niedersachsen-Lotto saniert sich auf dem Rücken kleiner Annahmestellen - Lottogesellschaft versucht Umsatzverluste mit Schließung von Lotto-Kiosken auf dem Lande zu kompensieren

Geschrieben am 08-04-2009

Hamburg (ots) - Laut aktuellen Medienberichten schließt die
Toto-Lotto Niedersachsen GmbH derzeit kleine Lotto-Annahmestellen in
ländlichen Gebieten. Ein Sachgebietsleiter der staatlichen
Lottogesellschaft begründete dies in einem Zeitungsartikel damit,
dass "man durch den Glücksspielstaatsvertrag gehalten sei, die Zahl
der Annahmestellen zu reduzieren". Dies ist insoweit korrekt, als
dass der Glücksspielstaatsvertrag in § 10 Abs. 3 tatsächlich fordert:
"Die Länder begrenzen die Zahl der Annahmestellen zur Erreichung der
Ziele des § 1". Mit diesen Zielen ist die strikte Beschränkung des
Spielangebots und die Ausrichtung auf die vermeintliche
Lottosucht-Prävention gemeint.

Durch die Kündigungen umsatzschwacher Lotto-Annahmestellen
missbraucht die staatliche Lottogesellschaft jedoch den
Glücksspielstaatsvertrag, um ihren Gewinn zu maximieren und sich von
schwachen Vertriebspartnern zu trennen, wie aus dem Zeitungsbeitrag
zu entnehmen ist; Zitat "...man müsse das betriebswirtschaftlich
betrachten"...

Würde die niedersächsische Lottogesellschaft gemäß dem
Staatsvertrag ernsthaft Spielsuchtprävention betreiben wollen, dürfte
sie jedoch nicht den umsatzschwächsten, sondern müsste vielmehr den
umsatzstärksten Läden kündigen. Eher müssten die kleinen Läden in der
Fläche gestärkt werden, um die Kanalisierung des Glücksspiels, den
der Glücksspielstaatsvertrag vorschreibt, auch erfüllen zu können.
"Die Schließung dieser kleinen Annahmestellen zeigt einmal mehr, dass
das Argument der Spielsuchtprävention pure Heuchelei ist", so André
Jütting, Geschäftsführer des Deutschen Lottoverbands. Bislang wurden
die Annahmestellen immer beruhigt: Der Glücksspielstaatsvertrag würde
nur die privaten Vermittler verbieten und ihnen damit sogar nutzen.
"Das Gegenteil ist der Fall. Wir sitzen alle in einem sinkenden
Boot", so Jütting. "Die Werbe- und Vertriebsbeschränkungen bedrohen
tausende Kleinstunternehmer und letztlich das deutsche Lotto."

Der Deutsche Lottoverband kündigt an, den Kampf gegen den
Glücksspielstaatsvertrag entschlossen fortzusetzen. "Es wäre gut,
wenn sich die Annahmestellen diesem Kampf anschließen würden", so
Jütting.

Originaltext: Deutscher Lottoverband (DLV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63869
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63869.rss2

Pressekontakt:
Deutscher Lottoverband
040 - 89 00 39 69
info@deutscherlottoverband.de


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