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Ersatzkassenverband warnt vor Mehrausgaben "Report Mainz", heute, 6.4.2009, 21.45 Uhr im Ersten

Geschrieben am 06-04-2009

Mainz (ots) - Der Ersatzkassenverband VdEK hat wegen des
Abschlusses von Hausarztverträgen bundesweit vor immensen
Zusatzkosten im Gesundheitswesen gewarnt. Gegenüber dem
ARD-Politikmagazin "Report Mainz" sagte Vorstandsvorsitzender Thomas
Ballast: "Nach unseren Berechnungen sind das bis zu 4 Mrd. Euro. Das
ist Geld, dass in keinem Haushalt vorgesehen ist und deshalb von den
Versicherten zusätzlich aufgebracht werden muss."

Hintergrund ist eine im vorigen Jahr beschlossene Änderung im
Sozialgesetzbuch. Danach müssen alle Krankenkassen allein oder in
Kooperation mit anderen Kassen bis zum 30. Juni 2009 mit den
Hausärzten Verträge zur so genannten hausarztzentrierten Versorgung
abschließen. Dabei fällt dem Hausärzteverband in vielen Bundesländern
faktisch eine Monopolstellung zu. Auf dieser Gesetzesgrundlage hatte
der Hausärzteverband Bayern mit der AOK Bayern im Februar einen
ersten Vertrag abgeschlossen. Für AOK-Patienten im Hausarztprogramm
bekommen die Hausärzte dort jetzt fast doppelt so viel Honorar wie
für Patienten anderer Kassen. Der medizinische Nutzen solcher
Programme ist unter Experten jedoch umstritten. Thomas Ballast:
"Unser Eindruck ist, dass es im Wesentlichen darum geht, für die
gleiche Leistung einfach mehr Geld zu bekommen und zwar richtig viel
Geld." In Bayern sind inzwischen fast 50 Prozent der AOK-Versicherten
in dem Vertrag eingeschrieben. Auf dieser Basis hat der
Ersatzkassenverband die Kosten bundesweit hochgerechnet.

Nach Recherchen von "Report Mainz" betreiben viele Hausärzte in
Bayern offensiv Werbung für den AOK-Hausarztvertrag und fordern
Patienten sogar zum Kassenwechsel auf. Den Betriebs- und Ersatzkassen
liegen zahlreiche Beschwerden ihrer Versicherten vor. Die Zentrale
gegen unlauteren Wettbewerb in Bad Homburg, eine
Selbstkontrollinstitution der deutschen Wirtschaft, hat vor dem
Landgericht München inzwischen eine einstweilige Verfügung gegen den
Bayerischen Hausärzteverband beantragt, um die Verbreitung einer
Patienteninformation zu stoppen. Darin wird für das
AOK-Hausärzteprogramm geworben. Rechtsanwältin Christiane Köber
gegenüber "Report Mainz": "Hier werden Patienten nicht informiert.
Hier werden Patienten unter Druck gesetzt. Hier wird die Autorität
und das Vertrauensverhältnis zum Arzt ausgenutzt. Um die Patienten
hinsichtlich der Krankenkassenwahl zu manipulieren."

Zitate gegen Quellenangabe frei. Bei Fragen wenden Sie sich bitte
an "Report Mainz", Tel.: 06131/929-3351.

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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