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Gesundheitsmanagement im Branchenvergleich - Unternehmen nutzen die Ressource Gesundheit nicht

Geschrieben am 03-04-2009

Königswinter / Petersberg (ots) - Eine Untersuchung der
Expertenorganisation SKOLAMED hat ergeben, dass deutsche Unternehmen
ihr Gesundheitspotenzial im Durchschnitt lediglich zu 37 % nutzen.
Analysiert wurden 500 Unternehmen aller Branchen und Betriebsgrößen
nach elf Bewertungskriterien. Dabei ging es darum, ob und in welchem
Ausmaß unternehmenspolitische Voraussetzungen für den Aufbau eines
betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) vorhanden sind, in welchem
Umfang Führungskräfte hier eingebunden und ob
Gesundheitsförderungsmaßnahmen in systematischer Form angeboten
werden. Auch inwieweit Unternehmen sich mit den Themen
demographischer Wandel, Arbeitsschutz, Fehlzeitenmanagement und
Gesundheitsberichterstattung auseinandersetzen, war Bestandteil der
Untersuchung wie auch die Frage nach Bereitstellung der notwendigen
personellen und wirtschaftlichen Ressourcen.

Im Branchenvergleich am Besten schnitten die Energieversorger und
Banken mit rund 50 Prozent Potenzialausschöpfung ab. Ein hohes Maß an
Zielerreichung ist jedoch erst bei Werten zwischen 75 und 100 Prozent
gegeben. Auf den hinteren Plätzen liegen die Handwerksbranche mit 27
Prozent, dicht gefolgt vom Handel mit 28 und dem
Dienstleistungsbereich mit 30 Prozent. Hier wird die
Unternehmensressource Gesundheit kaum genutzt. "Bei näherer
Betrachtung der einzelnen Bewertungskriterien lässt sich feststellen,
dass in den Unternehmen vor allen Dingen auf den Gebieten
Führungskräfteverhalten und Führungskräfteeinbindung noch hohes
Entwicklungspotenzial in Größenordnungen von 30 bis 50 Prozent
besteht", so SKOLAMED - Sprecher Malte Klemusch. Positiv fällt auf,
dass im Fehlzeitenmanagement und Arbeitsschutz in allen Branchen
traditionell schon einiges unternommen wird. Auch hier sind Banken
und Energieversorger mit weit über 60 Prozent dominierend im
Vergleich zum Durchschnittswert aller Branchen, der bei rund 53
Prozent Zielerreichung liegt. Bei den weiteren untersuchten Kriterien
besteht vor allem in den Branchen Handel, Handwerk, Dienstleistung
als auch Sozialwesen und Öffentlicher Dienst erhöhter
Handlungsbedarf. So werden z.B. in den Bereichen Angebote von
Gesundheitsförderungsmaßnahmen oder auch Gesundheitsberichterstattung
und Gesundheitskennziffern lediglich Werte zwischen 17 und 30 Prozent
erreicht. Dies ist nicht verwunderlich vor dem Hintergrund, dass 50
Prozent der Unternehmen angeben, überhaupt nicht zu wissen, wie viel
sie pro Mitarbeiter in das betriebliche Gesundheitsmanagement
investieren. Die anderen 50 Prozent beziffern ihren Einsatz mit bis
zu 30 Euro pro Mitarbeiter und Jahr.

Vor allem um den demographischer Wandel ist es in deutschen
Unternehmen schlecht bestellt. Mit 17 Prozent Zielerreichung wird
hier von allen Bewertungskriterien der schlechteste Wert erzielt.
Fatal vor dem Hintergrund immer älter werdender Belegschaften. Denn
bundesweit verschieben sich im Rahmen des demographischen Wandels
über alle Branchen hinweg gesehen in den nächsten 10 Jahren auch die
Mitarbeiteraltersstrukturen massiv. In jedem Betrieb in Deutschland
werden durchschnittlich 35 Prozent der Mitarbeiter innerhalb der
nächsten 10 Jahre von der Altersdekade 40. - 50. Lebensjahr in die
Dekade 50 bis 67 Jahre wandern. Im Vergleich der Branchen
untereinander liegt der höchste Wert der Zielerreichung im Bereich
Demographie bei 25 Prozent in der Energiebranche. Das Schlusslicht
ist der Handel mit 10 Prozent, gefolgt vom Öffentlichen Dienst mit 13
und den Banken mit 14 Prozent. Vor allem für den Öffentlichen Dienst
gravierend, wo der Anteil der zwischen 40- und 67-jährigen an der
Gesamtbelegschaft bei 71 Prozent liegt.

Originaltext: SKOLAMED
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44085
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44085.rss2

Pressekontakt:
SKOLAMED, Petersberg, 53639 Königswinter, v.i.S.d.P.: Malte Klemusch,
T. (02223) 2983-10, Fax (02223) 2983-20, skola@skolamed.de,
www.skolamed.de


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