(Registrieren)

Krankenhaus Trend 2009: Deutsche Kliniken bauen ambulante Versorgung weiter aus

Geschrieben am 24-03-2009

Hamburg (ots) - Die deutschen Kliniken wollen verstärkt in die
ambulante Versorgung investieren. 73 Prozent der Fach- und
Führungskräfte aus deutschen Krankenhäusern planen, sich verstärkt
auf das Angebot ambulanter Leistungen zu konzentrieren. Damit nutzen
immer mehr Häuser neue Möglichkeiten, die ihnen der Gesetzgeber
bietet. Seit Ende 2008 dürfen Kliniken ihre ambulanten Leistungen,
etwa in der Krebsbehandlung oder bei Herzerkrankungen, ausweiten.
Hohe Aufmerksamkeit wird zudem Kooperationen und Fusionen
entgegengebracht. Aktuell räumen 66 Prozent der Klinikmanager diesen
Strategien Priorität ein. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie
"Krankenhaus Trend 2009" von Steria Mummert Consulting in
Zusammenarbeit mit kma online.

Zur Stärkung des ambulanten Leistungsspektrums investieren
deutsche Klinikbetreiber verstärkt in den Ausbau Medizinischer
Versorgungszentren (MVZ). Diese Einrichtungen werden innerhalb der
nächsten zwölf Monate für 55 Prozent der Befragten eine hohe bis sehr
hohe Bedeutung haben. Seit der Gesundheitsreform 2004 sind bundesweit
bereits mehr als 1.000 MVZ entstanden. Rund 5.100 Ärzte arbeiten in
dieser Sonderform der Gemeinschaftspraxis unter einem Dach zusammen.
Dabei engagieren sich in 37 Prozent der Einrichtungen die
Krankenhäuser als Träger. Dies geschieht vielfach zum Unmut der
niedergelassenen Ärzte, die sich im Wettbewerb benachteiligt sehen.
Der Grund: Die Finanzierung der klinikbetriebenen Zentren erfolgt
auch über öffentliche Mittel und Steuergelder.

Um Investitionsstaus zu beseitigen sowie die angespannte
Haushaltslage der Kliniken zu entschärfen, ist ein Großteil der
Krankenhausbetreiber aktiv auf der Suche nach Kooperations- und
Fusionspartnern. Niedergelassene Ärzte sind dabei der meistgenannte
Wunschpartner der Klinikmanager. Neun von zehn Befragten
beabsichtigen, in den nächsten drei Jahren mit unabhängigen
Medizinern zu kooperieren. An zweiter Stelle folgen Bündnisse mit
anderen Krankenhäusern, die beispielsweise die Zusammenarbeit bei
Rehamaßnahmen oder in der Akutversorgung fördern sollen. Vor allem
die mittelgroßen Häuser mit 500 bis 1.000 Beschäftigten sind an
diesem Kooperationsmodell interessiert (96 Prozent). Unter den
privaten Klinikbetreibern ist zudem die Bereitschaft groß,
gesetzliche oder private Krankenversicherungen bis 2012 als Partner
zu gewinnen (85 Prozent). Hauptziel ist dabei, durch neue attraktive
und ganzheitliche Versorgungsangebote, die Zahl der Zuweisungen zu
erhöhen. Die Versicherer versprechen sich davon Kostenvorteile sowie
einen individuelleren Service für ihre Kunden.

Neben den Kooperationsplänen gehören Verbesserungen im
Personalbereich zu den aktuellen Baustellen der Kliniken. 74 Prozent
der Befragten messen dem Personalmanagement für die kommenden zwölf
Monate eine große Bedeutung zu. Der Grund: hoch qualifizierte
Mitarbeiter zu finden und diese langfristig zu halten, erweist sich
zunehmend als kritischer Erfolgsfaktor. Darüber hinaus sehen sieben
von zehn Befragten großen Bedarf für Transformationsprozesse im
Personalbereich als Folge des Fallpauschalensystems (DRG). Unter dem
Stichwort "Qualifikationsmix" wird es darum gehen, die Berufsbilder
insbesondere in der Pflege an die neuen Herausforderungen anzupassen.
Es gilt, Kostenvorteile in der Leistungserbringung zu erzielen und
gleichzeitig die Mitarbeiterbindung und -motivation zu sichern.
Weitere erwartete Auswirkungen des Fallpauschalensystems: 63 Prozent
der Befragten rechnen für die nächsten zwölf Monate mit großen
Veränderungen im medizinischen Leistungskatalog und in der Pflege. 55
Prozent sehen die eigene IT-Ausstattung vor weiteren
Herausforderungen. In diesem Bereich ist zudem mit den höchsten
Investitionen zu rechnen.

Top-Themen für Klinikmanager in den kommenden zwölf Monaten:
Personalmanagement 74%
Ambulante Behandlung 73%
Marketing und Kundenbindung 71%
Kooperationen/Fusionen 66%
Neue Geschäftsfelder 61%
Informationstechnologie 58%

© Steria Mummert Consulting

BU: Personalmanagement und ambulante Behandlung stehen bei
Klinikmanagern im Fokus.

Hintergrundinformationen
Der Berichtsband "Krankenhaus Trend 2009" stellt die Ergebnisse einer
Online-Befragung dar, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting in
Kooperation mit der Fachzeitschrift kma - Das Magazin für die
Gesundheitswirtschaft - durchgeführt wurde. Als Methode wurde eine
Online-Befragung gewählt, kombiniert mit einer Panel-Befragung. Die
Daten sind von Oktober 2008 bis Januar 2009 erhoben worden. 129 Fach-
und Führungskräfte aus deutschen Krankenhäusern nahmen an der Umfrage
teil.


Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Roland Heintze
Tel.: +49 (0) 40 22703-7160
E-Mail: roland.heintze@faktenkontor.de

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

193530

weitere Artikel:
  • "hart aber fair" am Mittwoch, 25. März 2009, um 21.45 Uhr, live aus Berlin München (ots) - Moderation: Frank Plasberg Das Thema: "Gemeinsinn statt Profit! Prima, aber heißt so was nicht Kommunismus?" Die Gäste: Hilmar Kopper (ehem. Vorstandschef der Deutschen Bank; ehem. Aufsichtsratschef von Daimler-Chrysler) Rainer Einenkel (Betriebsratsvorsitzender Opel Bochum) Norbert Röttgen (CDU, Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion) Peter Zudeick (Journalist; Buchautor "Tschüss ihr da oben - vom baldigen Ende des Kapitalismus") Utz Claassen (ehem. Automobil- und Energiemanager u.a. EnBW und VW, Honorarprofessor mehr...

  • Statistisches Bundesamt bei Behördennummer D115 mit am Start Wiesbaden (ots) - Das Statistische Bundesamt (Destatis), einer der führenden amtlichen Informationsdienstleister Deutschlands, beteiligt sich am Projekt D115 - Einheitliche Behördenrufnummer, das heute den Pilotbetrieb startet. Ziel des Projektes D115 ist es, Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu Auskünften über Leistungen der öffentlichen Verwaltung zu erleichtern. Ob Termine beim Standesamt, Fragen zu Formularen, der Müllabfuhr oder zum Elterngeld - unter der Rufnummer 115 wird Auskunft erteilt, unabhängig davon welche Verwaltungsebene mehr...

  • Neuer Name, neues Logo, neue Ausrichtung / Handwerk Schleswig-Holstein e.V. heißt der neue Spitzenverband Kiel (ots) - Aus Raider wurde bekanntlich einst Twix. Aus dem Wirtschaftsverband Handwerk Schleswig-Holstein e.V. wird ab sofort "Handwerk Schleswig-Holstein e.V." - ergänzt um den Zusatz "Vereinigung der Fachverbände und Kreishandwerkerschaften". Mit neuem Namen, neuer Ausrichtung und nach dem Aufbau einer eigenständigen Geschäftsstelle geht das Handwerk nun gut aufgestellt in das 57. Jahr seines Bestehens. "Mit dieser Umbenennung rückt das Handwerk in Schleswig-Holstein weiter in den Vordergrund. Wir ermöglichen unseren Gesprächspartnern mehr...

  • FIRMAGON(R) (Degarelix) zur Behandlung von fortgeschrittenem Prostatakrebs kommt in Europa auf den Markt Stockholm (ots/PRNewswire) - Heute kommt mit FIRMAGON(R) (Degarelix) eine neue Behandlungsoption für die hormonellen Therapie bei Prostatakrebs auf den europäischen Markt. Einzelheiten werden auf dem 24. Jahreskongress der European Association of Urology in Stockholm vorgestellt. FIRMAGON(R) ist ein neuartiger GnRH-Rezeptor-Blocker, der für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem hormonbedingtem Prostatakrebs indiziert ist. FIRMAGON(R) verfügt über einen neuartigen Wirkmechanismus, der sich von üblichen Hormontherapien unterscheidet. mehr...

  • Deutsche Bauindustrie zum Bologna-Prozess: Berlin (ots) - - Hochschulreformen dürfen nicht zu Lasten der Berufsbefähigung gehen - Hohe Qualitätsstandards müssen erhalten bleiben - Mindestregelstudienzeit von sieben Semestern notwendig "Die Auswirkungen der Bologna-Hochschulreformen auf die Qualifikation des Bauingenieurnachwuchses betrachten wir mit Sorge. Wenn wir nicht augenblicklich gegensteuern, werden viele Studenten die Hochschulen ohne ausreichende Berufsbefähigung verlassen". Dies erklärte Dipl.-Ing. Herbert Bodner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht