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Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Freitag, 20.03.09 (Woche 12) bis Freitag, 24.04.09 (Woche 17)

Geschrieben am 18-03-2009

Baden-Baden (ots) - Freitag, 20. März 2009 (Woche 12)/18.03.2009

22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Lebenselixier Humor

Humor ist Geschmacksache, heißt es so oft. Und doch werden sich
alle sicherlich schnell einig sein, dass Humor im Leben wichtig ist,
mit Humor vieles einfacher geht und sich auch schwere Lebensphasen
mit Humor besser und leichter ertragen lassen. Psychologen wissen,
dass Witze Distanz schaffen können, auch die oft notwendige Distanz
zu sich selbst. Im Kabarett dient Humor dazu, Missstände aufzudecken
und Kritik an gesellschaftlichen Zuständen zu äußern - da kann einem
dann auch mal das Lachen im Halse stecken bleiben. In der Medizin -
so glauben manche - kann Humor sogar heilen. Wie steht es um den
Humor heutzutage? Ist er für uns alle Lebenselixier? Hilft er bei der
Lebensbewältigung? Kann man Humor und Witz lernen?

Die Gäste:

Für den Politjournalisten und Autor Ulrich Kienzle ist sein
sarkastischer Humor die Grundlage, die Dinge des Lebens mit einer
gewissen Abgeklärtheit zu betrachten. Der 72-Jährige schmunzelt: "Als
lebenserfahrener Mensch sieht man alles mit mehr Distanz, weil man
weiß: Bald ist es sowieso vorbei!" Kienzlesche Ironie oder
schwäbischer Witz? Wahrscheinlich beides.

"Humor ist, wenn man trotzdem lacht", dieser Maxime folgt der
Kabarettist Werner Schneyder. Humor ist sein Mittel, die
politisch-gesellschaftliche Situation darzustellen und zu
kommentieren. Die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise bietet
dem Altmeister des politischen Kabaretts reichlich Stoff für sein
aktuelles Programm. "Ich möchte die Leute entweder zum Lachen oder
zum Weinen bringen", so der 72-Jährige, "alles dazwischen ist mir
fad!"

Der typisch jüdische Humor hat die Persönlichkeit von Dina Spiegel
entscheidend geprägt. Die Tochter des ehemaligen Präsidenten des
Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, wuchs in einem Haus auf, in dem
viel gelacht wurde. In einem gerade erschienen Buch präsentiert Dina
Spiegel gemeinsam mit ihrer Schwester Leonie die jüdischen
Lieblingswitze des Vaters. Das Buch illustriert Paul Spiegels
Lebenseinstellung: "Humor und Lachen sind Elemente der Verbindung,
der Verständigung und Versöhnung!"

Beim Bühnenprogramm des Komikers Konrad Stöckel bleibt manch einem
das Lachen im Halse stecken. Der 30-Jährige, der sich selbst
"Entertainment-Extremist" und "Hardcore-Comedian" nennt, löst mit
bizarr-gewalttätigen Showeinlagen beim Publikum Begeisterung und
Entsetzen zugleich aus. "Gewalt in der Komik ist mein Stilmittel",
sagt der Künstler, "es dient vor allem dazu, die Menschen
aufzurütteln und die Gesellschaft zu entlarven."

Humor hat Christoph Emmelmann ins Leben zurückgeholt.
16-Stunden-Tage und Sieben-Tage-Wochen führten bei dem 47-jährigen
Münchner zum Kollaps. Nach einer Notoperation am Herzen steckte er in
einer schweren Lebenskrise. Erst als er die heilende Kraft des
Lachens entdeckte, ging es wieder aufwärts. Heute ist Emmelmann
Lachyoga-Therapeut und überzeugt: "Selbst wenn man künstlich lacht -
es hilft!"

Viel gelacht wird auch bei Meisi Grill und ihrem Ehemann Helmut,
die in Kürze ihre goldene Hochzeit feiern. Nicht nur, dass sich beide
beruflich mit satirisch-witziger Kunst befassen - Humor ist für das
Paar vor allem der Garant für eine lange, glückliche Ehe. "Negative
Gefühle können sich gar nicht erst aufbauen, wenn man miteinander und
übereinander lachen kann", ist die Erfahrung der 66-jährigen Bayerin.

Lebenselixier, Bewältigungsstrategie und Ausdruck menschlicher
Reife - all das ist Humor für den Psychoanalytiker und Humorforscher
Alfred Kirchmayr. "Humor verhindert, dass man unrettbar in seine
Emotionen hineingezogen wird", sagt der Psychotherapeut. Der
66-jährige Wiener bezeichnet sich als leidenschaftlichen
"Witzlandschaftspfleger" und beklagt, dass Heiterkeit, Fantasie und
spielerische Leichtigkeit in unserer Kultur zu kurz kommen.

An der Bar:

"Humor ist das Wichtigste in meinem Leben!" sagt Concertino. Das
fröhliche Lachen des trampenden Clowns und Lebenskünstlers
unterstreicht diese Aussage. Der 47-Jährige, der in seinem früheren,
bürgerlichen Leben als selbstständiger Informationsgrafiker
arbeitete, ließ vor sieben Jahren alles hinter sich und zieht seitdem
als Vagabund durch die Lande. Sein Lebenselixier: den Menschen mit
Heiterkeit und Musik Freude zu spenden.

Freitag, 20. März 2009 (Woche 12)/18.03.2009

23.30 Nachtkultur
Die Kultur-Illustrierte
Moderation: Markus Brock

Themen u.a.:
Der König von Schottland - Sean Connery erzählt sein Leben
Kämpferisch hinter dem Schleier - Künstlerinnen im Iran
Bauen gegen die Krise - der Zukunftsarchitekt Werner Sobek
Zwischen allen Stühlen -Die Gruppe Triband auf Tournee

Sonntag, 22. März 2009 (Woche 13)/18.03.2009

16.00 startklar - das automagazin

Themen:
Krisengewinnler - Warum es AUDI besser geht als anderen
Sonnenanbeter - BMW will mit "oben ohne" punkten
Schilderrätsel - Kuriose Verkehrszeichen am Straßenrand

Mittwoch, 8. April 2009 (Woche 15)/18.03.2009

Geänderten Beitrag beachten!

Tagestipp
20.15 (VPS 20.14)
betrifft: Jungs auf der Kippe
Die neuen Sorgenkinder der Nation
Autor: Harold Woetzel

Sonntag, 12. April 2009 (Woche 16)/18.03.2009

Nachgelieferte Folgen-Nr. beachten!

18.15 Ich trage einen großen Namen
Folge 333

Freitag, 17. April 2009 (Woche 16)/18.03.2009

22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Leben mit Krebs

Dass sich bei einer Krebsdiagnose das Leben von einem Tag auf den
anderen schlagartig in einem veränderten Licht darstellt, ist klar.
Jährlich erkranken rund eine halbe Million Deutsche an Krebs und die
Tendenz steigt - so erwarten Experten eine Zunahme der
Krebserkrankungen um 50 Prozent bis 2030. Kein Wunder, dass die
Fragen, wie man mit Krebs leben kann, welche neuen
Behandlungsmethoden es gibt und wie man als Umfeld mit Krebspatienten
umgeht, immer wichtiger werden. Dass Krebs kein Todesurteil mehr sein
muss, sagen inzwischen viele führende Forscher. Für viele Patienten
ist Krebs mittlerweile ein ständiger Begleiter in einem ansonsten
normalen Leben. Und doch sterben allein in Deutschland Jahr für Jahr
mehr als 200.000 Menschen an Krebs. Wie kann man mit einer
Krebserkrankung seinen Alltag gestalten? Wie ist der aktuelle
Forschungsstand? Was kann das Umfeld eines Krebspatienten tun? Welche
Rolle spielt die Psychoonkologie?

Samstag, 18. April 2009 (Woche 17)/18.03.2009

Tagestipp
20.15 SamstagAbend: Ein Leben für die Tiere -
Bernhard Grzimek zum 100. Geburtstag
Moderation: Markus Brock

Ob Nashörner oder Eisbären, Mungos oder Geparden - immer wenn
Bernhard Grzimek in den 50er und 60er Jahren seine Tierfilme
präsentierte und dazu ein kleines Schimpansen- oder Löwenbaby auf ihm
herumturnte, dann hockte die Nation vor dem Fernseher. Und wenn
Grzimek seine Sendung begann mit Sätzen wie "Heute habe ich ihnen
einen kleinen Afrikaner mitgebracht. Er heißt Adalbert und ist eine
kleine Schleichkatze ...", dann wussten alle: Grzimek - das ist der
Mann, der die Tiere liebt.

Seine Sendung "Ein Platz für Tiere" lief fast 30 Jahre lang.
Grzimek wurde zum Medienstar, die Sendung ein Straßenfeger. Und sie
hat eine ganze Generation geprägt. Dass sich junge Leute in den 80er
und 90er Jahren Sorgen um Singvögel, Legehennen und Wale machten, war
mit Grzimeks Verdienst. Er war Deutschlands erster Umwelt-Held. Und
er war der erste Deutsche, der mit großen Kino-Tierfilmen Erfolg
hatte. Für den Klassiker des Naturkinos "Serengeti darf nicht
sterben" bekam er sogar den Oscar.

Der SamstagAbend beschäftigt sich mit dem Frankfurter Zoodirektor,
dem Naturfilmer, dem Moderator, dem Afrika-Liebhaber, dem Vorreiter
der Ökologiebewegung und dem Privatmann Bernhard Grzimek. Gäste von
Markus Brock sind Christian Grzimek, der Enkel, der seinen Großvater
auf vielen Afrikareisen begleitete, die Grzimek-Biografin Claudia
Sewig und Matto Barfuss, der sogenannte "Gepardenmann". Wochenlang
lebte er mit wilden Geparden in Afrika zusammen. Zuletzt machte er
sich zu den Berggorillas im Kongo auf.

Sonntag, 19. April 2009 (Woche 17)/18.03.2009

Nachgelieferte Folgen-Nr. beachten!

18.15 Ich trage einen großen Namen
Folge 329

Donnerstag, 23. April 2009 (Woche 17)/18.03.2009

21.00 Marktcheck

Bahnreisen - Bleibt der Service auf der Strecke?
Schon der Fahrkartenkauf gestaltet sich für viele Kunden voller
Rätsel. Sparpreise, Bahn-Card-Rabatte und besondere Regelungen für
Zeitkarten und Gruppenfahrten. Da kann man schnell den Überblick
verlieren. Gerade an Fahrkartenautomaten oder im Internet, wo es
angeblich schnell gehen soll, stoßen Kunden auf unerwartete Hürden.

Freitag, 24. April 2009 (Woche 17)/18.03.2009

22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Wie viel Ordnung braucht der Mensch?

"Ordnung ist das halbe Leben!", schreit der genervte
Kehrwochenfetischist seinem chaotischen Nachbarn zu und knallt
wutschnaubend die Haustüre zu! Zwischenmenschlich brodelt und

explodiert es häufig, wenn es um die unterschiedlichen Vorlieben
bei Ordnung und Chaos geht. Auch in so mancher Beziehung zieht
Stimmungsgewitter über den siebten Himmel, wenn der beliebte
Zahnpastatubendeckel den Peniblen morgens auf dem Waschbecken in den
Wahnsinn treibt. Wo ist die Grenze zur Pedanterie, wo beginnt das
Chaos?

Dass manche Menschen Probleme haben, Struktur in ihr Leben zu
bekommen, ist ein bekanntes psychologisches Phänomen. Doch ist
vielleicht die äußere Ordnung - wie Albert Camus schon feststellte -
nur der verzweifelte Versuch, mit einer großen inneren Unordnung
fertig zu werden? Mancher Kreativkopf einer Werbeagentur zum Beispiel
giert förmlich nach einem Schreibtisch, der die Anmutung eines
Bombenangriffs hinterlässt, damit er seinen Ideen freien Lauf lassen
kann und sieht das als Schlüssel seines Erfolgs. Wie viel Chaos
braucht die Kreativität? Wann wird es kontraproduktiv? Wo ist die
Grenze zwischen chronischer Unterorganisation und schon fast
krankhaftem Messie-Verhalten? Wer kommt besser durchs Leben, eher der
kleinkarierte Erbsenzähler oder der Laissez-Faire-Typ?

Pressekontakt: Georg Brandl, Tel. 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
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