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Life-Sciences-Industrie: "Branche im Wandel"

Geschrieben am 18-03-2009

Hannover/München (ots) - Deloitte-Report "The Future of the Life
Sciences Industries": Risikomanagement macht zukunftsfest

Die Life-Sciences-Industrie steht weltweit vor einem Umbruch.
Anstelle des risikoreichen Geschäfts mit hohen Margen treten neue
Business-Strategien. Diese versprechen zwar geringere Profite, sind
mit einem umfassenden Risikomanagement jedoch besser für die
künftigen Herausforderungen gerüstet. Die Unternehmen der Branche
bereiten sich auf einen Transformationsprozess vor, der unter anderem
neue Geschäfts- und Pricing-Modelle sowie eine verstärkte
Einbeziehung der Stakeholder beinhaltet. Ein weiteres zentrales Thema
wird die Neuausrichtung der Forschung & Entwicklung sein - bis hin zu
unternehmensübergreifenden Kooperationen und Outsourcing-Optionen.
Nicht zuletzt ist der "War for Talents" entscheidend für Erfolg oder
Misserfolg. Auch hier sind neue Konzepte gefragt, um gute Leute zu
halten und zu motivieren. Für "The Future of the Life Sciences
Industries: Transformation amid Rising Risk" wurden von Deloitte,
laut Kennedy Information-Report 2009-2012 größtes Beratungshaus im
Life Science-Sektor, insgesamt 360 Entscheider der wichtigsten
internationalen Unternehmen der Branche, befragt.

"Forschende Pharmaunternehmen haben es schwer - nicht nur wegen
der Krise. Patente laufen aus, Generika nehmen Marktanteile weg und
die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden immer strenger. Vor diesem
Hintergrund ist eine Transformation lebensnotwendig. Das alte Muster,
dass hohes Risiko auch große Rendite bedeutet, funktioniert nicht
mehr", erklärt Dirk Hasselhof, Partner Life Sciences bei Deloitte.

Risiken steigen

Weltweit stehen steigende Forschungs- und
Produktentwicklungskosten einem starken, auch von Generika
verursachten Preisdruck gegenüber. Entsprechend hoch ist das Risiko,
bei einem Misserfolg ein enormes Minus zu erwirtschaften. Auch das
Reputationsrisiko für die Unternehmen steigt. Entsprechend gaben drei
Viertel der Befragten an, den Herausforderungen nur mit einem
umfassenden Transformationsprozess begegnen zu können. In Westeuropa
hält knapp ein Drittel einen bedeutenden Unternehmenswandel für
unumgänglich. Dabei gilt: Je größer das Unternehmen, desto höher der
Veränderungsdruck.

Preisdruck erfordert Umdenken

Für den wichtigsten Veränderungsaspekt halten 40 Prozent ein
zukunftsfähiges Risikomanagement - unter anderem im Bereich Pricing
und Sales. Maßgeblich ist, dass die meisten Behörden höhere Preise
nur noch bei erwiesener Innovation genehmigen. Der daraus
resultierende Preisdruck macht nicht nur hohe Profite unrealistisch,
sondern steigert sogar das Risiko, die Entwicklungskosten nicht zu
kompensieren. Um gegenzusteuern und neue Potenziale zu erschließen,
wollen viele Unternehmen vermehrt auf Value-added Services sowie den
Ausbau von Kundenbeziehungen und Partnerschaften setzen. Auch das
Outsourcen des Marketings bietet neue Perspektiven.

Verstärkter Dialog mit Behörden

Im regulatorischen Bereich machen den Unternehmen vor allem
längere und aufwändigere Zulassungsprozesse zu schaffen. Um dem
prinzipiellen Misstrauen der Behörden gegenüber neuen,
"revolutionären" Ansätzen und Wirkstoffen zu begegnen, wollen sie den
Produktwert wesentlich früher im Kommerzialisierungsprozess
kommunizieren (44 Prozent) und übergreifend mit Patienten, Ärzten und
Wissenschaftlern kooperieren (43 Prozent).

Intensiviertes Talentmanagement

Aufgrund der Konsolidierung vergangener Jahre sind viele Talente
verunsichert und demotiviert - 70 Prozent der Befragten sehen hier
ein erhebliches Risiko. Zudem steigen die Anforderungen: Über das
Fachliche hinaus sollten sie auch über Kommunikations- und
Management-Fähigkeiten verfügen - entsprechend muss sich das
Talentmanagement künftig ausrichten.

Öffnung der F&E

Knapp 40 Prozent der Befragten in Westeuropa glauben, dass die
F&E-Risiken in den nächsten Jahren sprunghaft steigen werden. 18
Prozent halten das Management des F&E-Portfolios für den Schlüssel
zur Risikominderung. Sicher ist: Die Zeiten generöser Budgets sind
vorbei. Anstelle der Entwicklung bahnbrechender neuer Wirkstoffe
werden Unternehmen eher auf weniger profitable Produkte mit besser
kalkulierbarem Markterfolg setzen. Allgemein favorisieren hier viele
Befragte eine verstärkte Zusammenarbeit mit externen Ärzten und
Wissenschaftlern. F&E-Outsourcing mindert laut 30 Prozent das
Unternehmensrisiko signifikant. 44 Prozent erwarten überdies, dass
die frühen Forschungsstufen künftig nicht mehr in den großen
Unternehmen angesiedelt sind.

"Die Herausforderungen sind groß und der Transformationsprozess
wird umfangreich. Wesentlicher Bestandteil wird die Öffnung nach
außen sein. Sämtliche Stakeholder werden künftig eine größere Rolle
spielen - Patienten, Ärzte und Behörden. Auch müssen Marketing und
F&E enger zusammenrücken. Andere Branchen können hier durchaus als
Vorbild dienen", resümiert Dirk Hasselhof.

Den kompletten Report finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/research/0,1015,cid%253D252953,00.html
zum Download.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns .

© 2009 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Member of Deloitte Touche Tohmatsu

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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