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Volkszählung war gestern - Zensus ist morgen

Geschrieben am 18-03-2009

Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2011 wird in Deutschland ein Zensus
stattfinden. Mit dieser statistischen Erhebung wird ermittelt, wie
viele Menschen in Deutschlannd leben und wie sie wohnen und arbeiten.
Dabei unterscheidet sich die Methode des Zensus 2011 grundlegend von
einer traditionellen Volkszählung, bei der alle Haushalte befragt
werden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der
ersten Beratung des Zensusgesetzes am 19. März im Deutschen Bundestag
mitteilt, bietet die amtliche Statistik umfassende Fachinformationen
zu der für Deutschland neuen Methode und zu aktuellen Fragen rund um
den Zensus 2011.

Der Wechsel von den früheren, traditionellen Volkszählungen hin
zum Zensus 2011 in Deutschland bedeutet nicht nur für die amtliche
Statistik die methodische Anpassung an Entwicklungen in anderen
Ländern, sondern bringt auch für die Bürgerinnen und Bürger spürbare
Vorteile: Denn die Mehrheit der Bevölkerung wird beim Zensus 2011
keine Auskunft zu leisten haben. Dank der Methode des Zensus 2011
werden für die Erhebung in erster Linie Daten aus Registern der
Verwaltung genutzt, vor allem Daten aus den Melderegistern der
Kommunen in Deutschland sowie Daten der Bundesagentur für Arbeit. Nur
um Ungenauigkeiten in den Melderegistern zu erkennen und um Daten zu
erhalten - für die es keine bundesweiten Verwaltungsdaten gibt (zum
Beispiel zur Bildung) - werden im Jahr 2011 circa acht Prozent der
Bevölkerung durch Interviewerinnen und Interviewer befragt werden.
Ferner gibt es bundesweit keine Register zur Wohnraumversorgung, so
dass die rund 17,5 Millionen Eigentümer und Verwalter von Wohnraum
schriftlich befragt werden.

Mit der neuen Methode löst der Zensus im Jahr 2011 die früheren
Volkszählungen ab. Diese fanden in Deutschland zuletzt im Jahr 1987
im früheren Bundesgebiet und 1981 in der DDR statt. Seither werden
die aktuellen Einwohnerzahlen mit den Meldungen der Standesämter zu
den Geburten und den Sterbefällen sowie mit den Daten der
Meldebehörden über die Zu- und Fortzüge von Personen (über die
Gemeindegrenzen hinweg) durch die amtliche Statistik fortgeschrieben.
Im Zeitverlauf schleichen sich dabei unweigerlich Fehler ein. So kann
zum Beispiel nicht ausgeschlossen werden, dass An- beziehungsweise
Abmeldedaten von den Meldebehörden oder von den statistischen Ämtern
fehlerhaft verarbeitet werden. Eine weitere Fehlerquelle besteht auch
darin, dass einige Bürgerinnen und Bürger den melderechtlichen
Vorschriften nicht nachkommen, zum Beispiel wenn sie die Abmeldung
bei Fortzug ins Ausland unterlassen. Die Volkszählung 1987 im
früheren Bundesgebiet ergab beispielsweise, dass die tatsächlichen
Einwohnerzahlen von Bonn um mehr als 14 000 Personen niedriger und
die von Frankfurt/Main um mehr als 26 000 höher waren als bis dahin
angenommen.

Um verlässliche Zahlen zu erhalten, ist von Zeit zu Zeit eine Art
Inventur notwendig - wie sie mit dem Zensus im Jahr 2011 durchgeführt
wird. Die Verlässlichkeit der Bevölkerungsdaten ist unverzichtbar, da
sie eine wesentliche Grundlage für eine Vielzahl von politischen und
wirtschaftlichen Planungen und Entscheidungen in Bund, Ländern und
Gemeinden ist.

Den Grundsatzbeschluss zum Wechsel von den traditionellen
Volkszählungen hin zum Zensus 2011 hatte die Bundesregierung am 29.
August 2006 gefasst. Das am 13. Dezember 2007 in Kraft getretene
Zensusvorbereitungsgesetz ist die gesetzliche Grundlage für die
konkreten Vorbereitungen der amtlichen Statistik auf den Zensus 2011
in Deutschland. Die Durchführung des Zensus 2011 wird das
Zensusgesetz 2011 regeln, zu dem am 19. März im Deutschen Bundestag
die erste Beratung stattfindet.

Die wichtigsten Fachinformationen zum Zensus 2011 hat das
Statistische Bundesamt in seinem Internetangebot unter
www.destatis.de/zensus zusammengetragen, darüber hinaus haben die
Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ein ausführliches
Informationsangebot zum Zensus 2011 unter www.zensus2011.de
eingerichtet.

Weitere Auskünfte gibt:
Michael Neutze,
Telefon: (0611) 75-2410,
E-Mail: zensus2011@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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