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Neue OZ: Kommentar zur Wuppertaler Ausstellung

Geschrieben am 17-03-2009

Osnabrück (ots) - Mut zum Experiment

Die Wuppertaler Ausstellung mit Beständen aus sechs
Privatsammlungen illustriert nicht allein Wandlungen des Zeitgeistes.
Sie fordert auch die Kulturpolitik heraus, weil sie vorführt, was
sich nicht planen lässt - Lust an der Entdeckung kreativer, also
unverbrauchter Positionen der Kunst. In Wuppertal ist auf diese
erfrischend unkoordinierte Weise gewachsen, was heute wie ein
geschenkter Standortfaktor wirken muss.

Ob Kulturpolitiker das auch so wahrnehmen? Zweifel sind leider
erlaubt. Denn Kulturpolitik lässt sich mancherorts von
Unterhaltungsmarketing nicht mehr unterscheiden. Und das nimmt nur in
den Blick, was als zählbares Publikumsinteresse unmittelbar erfasst
werden kann. Eine so instrumentalisierte Kultur darf sich jedoch
nicht mehr leisten, was sie auszeichnen müsste: Risiko,
Ruhelosigkeit, Radikalität.

Der Philosoph Theodor W. Adorno hielt Kultur und Verwaltung für
unvereinbar. Dieser Zuspitzung muss man nicht mehr folgen. Dafür
sollte man der Reibung nachspüren, die zwischen Kultur und ihrer
Planung wahrnehmbar bleiben muss. Heute wird von Leuchttürmen und
Wirtschaftsplänen gesprochen, wenn es eigentlich um Kultur geht.
Abgekühlter geht es kaum. Etwas mehr Hitze dürfte sein. Die ist jetzt
in Wuppertal zu spüren.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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