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Neue OZ: Kommentar zu Nicholson Baker

Geschrieben am 16-03-2009

Osnabrück (ots) - Kein Zeug zur richtig großen Kontroverse

Für einen erneuten Historikerstreit wird es nicht reichen. Und
nicht einmal eine Neuauflage der Goldhagen-Kontroverse dürfen wir
erwarten. Die Thesen von Nicholson Baker sind einfach nicht
provozierend genug, um an Denktabus zu rütteln oder stillschweigende
und deshalb so bequeme Übereinkünfte zu irritieren. Oder glaubt Baker
wirklich, es gäbe in der westlichen Welt genau jene Mehrheit für den
Irak-Krieg, die er nun herausfordern könnte?

Vor allem stimmen die Parallelen einfach nicht, mit denen der
Autor operiert. Der Kampf gegen Hitler und die Abwehr des
Terrorismus: Das sind zwei so unterschiedliche Szenarien, dass die
Analyse des einen bei der Beurteilung des anderen nicht weiterhelfen
kann. Was bleibt, ist die Frage, die sich freie Gesellschaften immer
stellen müssen, wenn sie Gefährdungen der Freiheit abwehren wollen:
Was taugt eine Verteidigung der Freiheit, wenn sie ohne deren
Einschränkung nicht auskommt? Antworten gibt es stets nur im
einzelnen Fall.

Die Gefängnisse von Abu Ghraib und Guantánamo zeigen, welcher
Irrweg im aktuellen Fall beschritten wurde. Gegen solche Wirklichkeit
nimmt sich Bakers Provokation beinahe beruhigend harmlos aus. Wie
überflüssig.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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