(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Qimonda Dresden stellt zum 1. April Produktion ein Schlaue Köpfe im Zugzwang

Geschrieben am 13-03-2009

Cottbus (ots) - Wie viel Hoffnung verträgt ein Mensch? Wie lange
braucht er, um hinter dem trügerischen Schein die Wahrheit zu
erkennen? Will oder kann er sie überhaupt ertragen? Der Fall von
Qimonda, der nach Ansicht des Insolvenzverwalters immer noch
aufzuhalten ist - mittels staatlicher Beteiligung - wirft diese
Fragen täglich neu auf. Ist er doch ein weiteres beredtes Beispiel
dafür, wer am Ende die Zeche zahlt für falsche unternehmerische
Entscheidungen und einen gnadenlosen Preiskampf zwischen nicht
kompatiblen Volkswirtschaften: Es sind die Beschäftigten. Dafür, dass
sie trotz Pleite überhaupt noch Geld bekommen, sorgen derzeit die
Steuer- und Beitragszahler: Nach deutschem Insolvenzrecht wird im
Pleitefall drei Monate lang Insolvenzausfallgeld gezahlt. Die drei
Monate sind im Gegenzug vom Verwalter intensiv zu nutzen, um die
Basis für eine Sanierung zu schaffen. Reichen die Einnahmen dann
immer noch nicht, muss er auf die Bremse treten. Er darf die
Insolvenzmasse nicht schmälern. Im Interesse der Gläubiger, zu denen
Finanzämter, Sozial- und Krankenversicherungen, Banken, Zulieferer
und auch Arbeitnehmer gehören. Insofern tut Michael Jaffé in Dresden
das, was er tun muss. Wirklich überraschen kann seine Entscheidung,
die Produktion in Dresden herunterzufahren, niemanden mehr. Der Weg
zur endgültigen Schließung scheint nicht mehr weit. Umso wichtiger
ist es, Alternativen für die Tausenden hochqualifizierten Fachleute
zu sichern, die die Qimonda-Pleite ansonsten in die Arbeitslosigkeit
oder außer Landes spült. Natürlich mit staatlicher Hilfe. Und zwar
bei der Ansiedlung neuer, gern auch mehr arbeits- als
kapitalintensiver Unternehmungen. Da ist Tempo nötig, das ist -
anders als starres Festhalten an Illusionen - jeden Staats(kraft)-akt
wert. Wer das nicht glaubt, der sollte sich den Zug der
Qimonda-Ingenieure schnell noch einmal anschauen. Die ersten 500 sind
bereits im Zugzwang auf dem Weg nach Thürigen. In die Solarbranche.
Die sucht dringend Fachleute, und die setzt Qimonda gerade frei.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

191822

weitere Artikel:
  • Mercedes-Benz: Vom Erfinder des Autos zum klimaschädlichen Spätzünder / Greenpeace-Aktivisten demonstrieren bundesweit gegen Spritfresser Deutschland (ots) - Rund 120 Greenpeace-Aktivisten protestieren heute in 14 Städten vor Mercedes-Benz-Niederlassungen gegen die klimaschädliche Modellpolitik des Unternehmens. Die Aktivisten bekleben die Scheiben der Autohäuser mit rosa "Klimaschweinen": Die M-Klasse von Mercedes, ein Geländewagen, bekommt Schweineohren und Ringelschwanz. Daneben heißt es: "Spritschlucker haben keine Zukunft" oder "Abspecken fürs Klima". In 24 weiteren Städten haben Greenpeace Aktivisten in der vergangenen Wochen bereits Botschaften an Mercedes-Benz gerichtet. mehr...

  • DESTILLATA - Internationale Edelbrand Meisterschaft 2009: 13 Deutsche Destillerien beweisen "Höchste Qualität" Wien (ots) - 188 Betriebe aus 13 Nationen beteiligten sich an der heurigen Edelbrand-Meisterschaft Destillata und stellten mehr als 1600 Produkte der verdeckten Verkostung durch die Fachjury. Entsprechend groß war der Konkurrenzdruck an der Spitze. Als "Destillerie des Jahres 2009" wurde die Agárdi Pálinkafözde aus Ungarn ausgezeichnet. Silber ging an den besten österreichischen Destillateur Georg Hiebl, und Bronze sicherte sich der Tiroler Rudolf Schwarzer. 45 Edelbrenner aus Deutschland beteiligten sich an der Destillata-Prämierung 2009 mehr...

  • Der Tagesspiegel: Opel-Händlerin Hetzer will sich an Autohersteller beteiligen Berlin (ots) - Die bekannte Berliner Opel-Händlerin Heidi Hetzer schließt sich der Initiative der Händlerorganisation an und will sich an Opel beteiligen. "Für das Land ist Opel wichtig, und die Marke ist jetzt so gut wie nie", sagte sie dem "Tagesspiegel am Sonntag". Voraussetzung für eine Beteiligung sei aber, dass es eine Opel AG mit einem neuen, europäischen Management gebe. "Und wir müssen mindestens 3,5 Millionen Autos im Jahr bauen, um rentabel zu sein. Deshalb soll GM einen Anteil behalten, aber nicht mehr das Sagen haben", sagte mehr...

  • Abschlussbericht - ITB Berlin 2009: Stärker denn je Berlin (ots) - Mehr Marktteilnehmer nutzen die weltweit führende Branchenplattform in schwierigen Zeiten noch intensiver 110.000 Fachbesucher, davon 42 Prozent aus dem Ausland - Relevante Themen sorgen für Rekordzahlen auf dem ITB Berlin Kongress (plus 10 Prozent) - Interesse der Privatbesucher ungebrochen stark - Erfolgreiche Premiere für Partnerregion: RUHR.2010 konnte sich deutlich international positionieren - 180.000 Besucher in den Messehallen "Mehr Marktteilnehmer denn je haben die führende Plattform der internationalen mehr...

  • Der Tagesspiegel: Schott-Chef Ungeheuer setzt auf Solarboom in den USA Berlin (ots) - Udo Ungeheuer, Chef des Solarherstellers Schott, rechnet noch für dieses Jahr mit einem Solarboom in den USA. "Amerika ergreift die Chance, die Wirtschaftskrise für eine Energiewende zu nutzen. Solarhersteller, die in den USA vertreten sind, werden davon spätestens Ende des Jahres profitieren", sagte Ungeheuer dem Tagesspiegel (Montagausgabe). US-Präsident Barack Obama hatte im Wahlkampf ein amerikanisches Werk der Schott AG besichtigt. "Wir haben uns sehr lange unter sechs Augen unterhalten", sagte Ungeheuer dem Tagesspiegel. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht