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EANS-Adhoc: Österreichische Post AG / Österreichische Post - Konzernabschluss 2008

Geschrieben am 12-03-2009


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Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer
europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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Jahresgeschäftsbericht

12.03.2009

Umsatzanstieg um 5,4%, Ergebnissteigerung um 4,1%, solide Bilanz,
hoher Cash- Flow, attraktive Dividendenpolitik Stabilität und
Kontinuität als vorrangiges Ziel

- Konzernumsatz 2008 um 5,4% auf 2.441,4 Mio EUR gestiegen -
Brief: Gute Entwicklung in allen Bereichen (Umsatz +5,7%),
organisches Umsatzwachstum von 1,3% - Paket & Logistik: Trotz
reduziertem Paketvolumen im österreichischen B2C- Geschäft
Umsatzplus von 6,4%; Anstieg überwiegend durch Akquisitionen -
Filialnetz: Gute Entwicklung bei Finanzdienstleistungen - Ergebnis
vor Zinsen und Steuern auf 169,5 Mio EUR erhöht (+4,1%) - Solide
Bilanz: Eigenkapitalquote von 40%, kein Fremdfinanzierungsbedarf -
Umsichtige Bilanzpolitik: konservative Bilanz- und
Finanzierungsstruktur bedeutet Risikominimierung - Attraktive und
stabile Dividendenpolitik basierend auf starkem Cash-Flow und solider
Bilanz - Kontinuität in Führung und Weiterentwicklung des Konzerns

Die Österreichische Post 2008 Das Jahr 2008 ist für die
Österreichische Post sehr zufrieden stellend verlaufen. Der Umsatz
konnte um 5,4% gesteigert werden, das EBIT um 4,1%. Das
Umsatzwachstum kam dabei überwiegend durch Akquisitionen zustande,
beinhaltete aber auch einen organischen Anstieg um 0,8%. Dieser
Erfolg ist insbesondere vor dem Hintergrund der besonderen
Herausforderungen des Jahres 2008 bemerkenswert. Der Abgang wichtiger
Paketkunden im österreichischen Paketmarkt musste ebenso kompensiert
werden wie die Integrationskosten neuer Gesellschaften, höhere Kosten
durch gestiegene Preise für Treibstoff und Transporte sowie
gestiegene Aufwendungen im Sozialplan für Mitarbeiter. Von der
Finanzkrise war die Österreichische Post im Jahr 2008
erfreulicherweise kaum betroffen. Dies ist vor allem auf die solide
Bilanzstruktur zurückzuführen, dank derer das Unternehmen keinen
Fremdfinanzierungsbedarf hat. Die Investitionen und Akquisitionen
werden aus dem laufenden Cash-Flow finanziert.

Wie schon bisher wurden im Unternehmen Vorsichtsmaßnahmen getroffen,
um sowohl operative als auch bilanzielle Risiken zu vermeiden. Dazu
zählen die stetige Evaluierung von Vermögenswerten und die
Wertberichtigung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
ebenso wie die Reduktion des Bewertungsansatzes der Beteiligung am
Konsortium BAWAG PSK.

Die Österreichische Post weist somit per Ende 2008 eine
Eigenkapitalquote von 40% und einen geringen Verschuldungsgrad auf.
Mit einem Liquiditätspolster von 340,6 Mio EUR sind mehr
Zahlungsmittel als Finanzverbindlichkeiten vorhanden. Diese
umsichtige Bilanzpolitik und der hohe Cash-Flow erlauben auch
weiterhin eine attraktive Dividendenpolitik. Der Vorstand wird in
diesem Sinn der nächsten Hauptversammlung am 6. Mai zusätzlich zur
Ausschüttung einer Basisdividende von 1,50 EUR/Aktie wie bereits im
Vorjahr eine Sonderdividende von 1,00 EUR/Aktie vorschlagen.

Auch im Jahr 2009 sind Stabilität und Werterhaltung zentrale Ziele
der Österreichischen Post. Konkrete Vorhersagen werden allerdings
schwieriger, da die unsicheren konjunkturellen Rahmenbedingungen die
Prognosegenauigkeit reduzieren. Vor dem Hintergrund der vollständigen
Postmarkt-Liberalisierung im Jahr 2011 bilden die Sicherstellung der
flächendeckenden Versorgung und fairer Rahmenbedingungen für den
österreichischen Postmarkt durch ein neues Postmarktgesetz wichtige
Meilensteine für 2009. Ebenso im Vordergrund steht die
Zukunftssicherung des Unternehmens durch die weitere Steigerung von
Effizienz und Flexibilität.

Stabilität und Kontinuität als vorrangiges Ziel Seit drei Jahren ist
die Österreichische Post AG nun ein börsenotiertes, privates
Unternehmen - mit dem Staat als Mehrheitsaktionär - und als solches
den entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen unterworfen. Die
Post trägt damit gleichermaßen Verantwortung für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ebenso wie für Kunden und Eigentümer.

Die Österreichische Post AG ist seit vielen Jahren erfolgreich, weil
sie auf die Anforderungen des Marktes immer rechtzeitig die richtigen
Antworten gegeben hat. Als Aktiengesellschaft hat sich die Post in
den letzten Jahren hervorragend positioniert und ist für alle ihre
Zielgruppen erfolgreich: - für ihre Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die beispielsweise eine EBIT- Prämie zusätzlich zum
Gehalt bekommen - für den Finanzminister, denn die Post ist ein
großer Steuerzahler - für die Eigentümer, denn die Post schreibt
Gewinne und schüttet Dividenden aus - für den Standort
Österreich, denn das Unternehmen arbeitet kontinuierlich an der
Ausweitung und Verbesserung der Versorgung mit Post- und Bankdiensten
(PSK) und schließlich - für die Kunden, denn modernere Strukturen,
mehr Standorte und bessere Öffnungszeiten der Poststellen sichern
qualitativ hochwertige Services

Heute ist die Post mit einer fundamentalen Änderung des Marktes
konfrontiert - für die vollständige Liberalisierung des Postmarktes
im Jahr 2011 muss das Unternehmen vorbauen. Es ist die Verantwortung
als aktienrechtlicher Vorstand, für die bevorstehenden Änderungen
geeignete Maßnahmen und Strukturen zu entwickeln. Dr. Rudolf Jettmar:
"Alle Maßnahmen zur weiteren Optimierung der wirtschaftlichen
Situation des Unternehmens, sowie zur Stabilität und Werterhaltung
beruhen auf einstimmigen Beschlüssen des Gesamtvorstandes. Darüber
hinaus ist der Post auch in Zukunft der Wirtschaftsstandort
Österreich und die Versorgung aller Österreicherinnen und
Österreicher mit qualitativ hochwertigen Dienstleistungen und
Services ein zentrales Anliegen."

Die Kontinuität in Führung und Weiterentwicklung des Konzerns ist
auch nach dem gesundheitsbedingten Ausscheiden von Dr. Anton Wais aus
dem Vorstand der Österreichischen Post jederzeit sichergestellt.

Geschäftsentwicklung im Detail Das Jahr 2008 brachte für die
Österreichische Post mit der sich verschärfenden internationalen
Finanzkrise und insbesondere dem Verlust der beiden bedeutendsten
Versandhandelskunden im österreichischen Paketgeschäft große
Herausforderungen. Trotz dieser Vorgaben konnte der Umsatz des
Österreichischen Post-Konzerns 2008 gegenüber dem Vorjahr um
insgesamt 5,4% auf 2.441,4 Mio EUR gesteigert werden. Neben
organischem Wachstum (plus 19,0 Mio EUR) war dieser Anstieg in erster
Linie auf die Einbeziehung neuer Gesellschaften zurückzuführen (plus
106,7 Mio EUR). Der Umsatz der Division Brief verbesserte sich im
Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 5,7%, wobei sich in allen
drei Geschäftsfeldern eine gute Umsatzentwicklung zeigte. Die
Briefpost blieb - trotz des stetigen Trends einer elektronischen
Substitution - nahezu konstant, und die Geschäftsfelder Infomail
(adressierte und unadressierte Werbesendungen) sowie Medienpost
konnten solide, organische Zuwächse verzeichnen. Im Bereich Paket &
Logistik wurde der Umsatz um 6,4% auf 785,9 Mio EUR gesteigert.
Hauptgründe dafür waren die Umsatzsteigerung beim Produkt Premium-
Paket (Paketzustellung innerhalb von 24 Stunden) sowohl in Österreich
als auch international sowie der Zuwachs durch neu akquirierte
Tochtergesellschaften.

Der Umsatzanstieg von 0,1% in der Division Filialnetz ist auf die
gute Entwicklung bei Finanzdienstleistungen zurückzuführen.

Auch im vierten Quartal 2008 zeigte sich im Vergleich zum vierten
Quartal 2007 eine steigende Umsatzentwicklung. Der Umsatz des
Österreichischen Post-Konzerns erhöhte sich um 1,3% bzw. 8,3 Mio EUR
auf 656,8 Mio EUR. In den Divisionen zeigte sich im Periodenvergleich
zum vierten Quartal 2007 ein Plus von 0,6% in der Division Brief, ein
Plus von 1,8% in der Division Paket & Logistik sowie ein Plus von
3,3% in der Division Filialnetz.

Gewinn- und Verlustrechnung


Mio EUR 2007 2008 +/- % Q4 2007 Q4 2008
Umsatzerlöse 2.315,7 2.441,4 +5,4% 648,4 656,8
EBITDA 292,7 321,7 +9,9% 102,2 134,8
EBIT 162,8 169,5 +4,1% 44,4 66,5
EBT 164,9 158,2 -4,0% 41,4 47,1
Periodenergebnis 122,6 118,9 -3,1% 26,5 31,3
Ergebnis pro Aktie 1,75 1,71 -2,3% 0,38 0,45
(EUR)


Neben einem Anstieg des Umsatzes um 5,4% zeigt die Gewinn- und
Verlustrechnung der Österreichischen Post auch einen erhöhten
Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen (+12,4% auf 778,2
Mio EUR). Diese Steigerung um 86,0 Mio EUR ist vorwiegend auf die
Konsolidierung neu akquirierter Gesellschaften (+58,7 Mio EUR) sowie
auf höhere Treibstoff- und Transportkosten zurückzuführen (+23,4 Mio
EUR).

Der Personalaufwand der Österreichischen Post (1.119,2 Mio EUR)
stellt mit etwa 46% des Umsatzes die größte Aufwandsposition dar. Der
Personalstand des Österreichischen Post-Konzerns erhöhte sich im
Jahresdurchschnitt 2008 im Vergleich zu 2007 von 25.764 Mitarbeitern
auf 27.002 Mitarbeiter. Dieser Anstieg ist zur Gänze durch den Erwerb
von Tochterunternehmen bedingt. Im Jahr 2008 kam es - insbesondere im
dritten und vierten Quartal - aufgrund der Zahlungen für
Abfertigungen im Rahmen eines Sozialplans zu höheren
Personalaufwendungen. Die gesamten Abfertigungszahlungen erhöhten
sich dadurch von 16,9 Mio EUR im Jahr 2007 auf 24,5 Mio EUR im Jahr
2008.

Der Personalaufwand enthält wie in den Vorjahren auch die Veränderung
der Rückstellung für Unterauslastung. Im Geschäftsjahr 2008
verringerte sich die Rückstellung für Unterauslastung um insgesamt
23,1 Mio EUR. Insbesondere im vierten Quartal 2008 nahmen Mitarbeiter
vermehrt die vom Unternehmen gesetzten Möglichkeiten in Anspruch, das
Unternehmen zu verlassen (freiwillige Abfertigung,
Überbrückungsmodell gemäß Sozialplan). Durch organisatorische
Maßnahmen war es zudem gelungen, verstärkt Mitarbeiter in den
Betriebsprozess zu reintegrieren. Somit konnte im Geschäftsjahr 2008
die in Summe erforderliche Rückstellung für Unterauslastung reduziert
werden.

Das EBITDA des Österreichischen Post-Konzerns lag 2008 mit 321,7 Mio
EUR um 9,9% über dem Vergleichswert des Vorjahres. Die EBITDA-Marge
beträgt somit 13,2%.

Die Abschreibungen der Österreichischen Post haben sich 2008 auf
152,2 Mio EUR erhöht. In diesem Betrag sind Wertminderungen auf
Firmenwerte und Kundenbeziehungen enthalten. Sie erfolgten auf Basis
der stetigen Evaluierung von Vermögenswerten und führten zur
Reduktion bilanzieller Risken. Im Detail betrug die planmäßige
Abschreibung von Sachanlagen sowie immateriellen Vermögenswerten
104,7 Mio EUR, die Abschreibung für Wertminderungen auf Sachanlagen
6,7 Mio EUR und jene auf immaterielle Vermögenswerte 40,8 Mio EUR.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 2008 der Österreichischen
Post beträgt 169,5 Mio EUR nach 162,8 Mio EUR im Vorjahr. Diese
Veränderung beruht auf folgenden Faktoren: Einen positiven
Ergebniseffekt hatte die beschriebene Reduktion der Rückstellung für
Unterauslastung. Ergebnisbelastend wirkten hingegen sowohl die
Abschreibungen für Wertminderungen (für Sachanlagen, Firmenwerte,
Kundenbeziehungen und Markenrechte) als auch Einzeleffekte, die 2008
zu höheren operativen Aufwendungen führten. Dies waren im Speziellen
höhere Transport- und Treibstoffkosten, vermehrte Aufwendungen für
Sozialplanleistungen an Mitarbeiter sowie Kosten für die Integration
neuer Gesellschaften.

Darüber hinaus musste die Österreichische Post einen Umsatz- und
Ergebnisrückgang im österreichischen Paketgeschäft verkraften. Durch
den Verlust der beiden größten Versandhandelskunden ging ein
bedeutender Anteil der österreichischen B2C-Paketmengen verloren. Die
als Antwort darauf eingeleitete Redimensionierung der Logistik
verlief jedoch plangemäß. Ein Drittel der Paket- Zustellbasen wurde
geschlossen. Weiters hat die Post wo immer möglich die Brief- und
die Paketlogistik zusammengeführt.

Das Finanzergebnis des Österreichischen Post-Konzerns reduzierte sich
2008 von 2,1 Mio EUR im Jahr 2007 auf minus 11,3 Mio EUR in 2008.
Dies ist auf eine Wertminderung des Anteils am Konsortium der BAWAG
PSK um 20,0 Mio EUR zurückzuführen. Die Revision dieses
Bewertungsansatzes war aufgrund der internationalen Finanzkrise und
der damit verbundenen neuen Bewertungseinschätzung im Bankensektor
erfolgt.

Das Ergebnis vor Steuern reduzierte sich um 4,0% auf 158,2 Mio EUR.
Nach Abzug von Steuern im Ausmaß von 39,3 Mio EUR ergibt sich ein
Periodenergebnis (entspricht Ergebnis nach Steuern) von 118,9 Mio
EUR.

Vermögens- und Finanzlage Die Österreichische Post setzt auf eine
risikoaverse Geschäftsgebarung. Dies findet ihren Niederschlag in der
hohen Eigenkapitalquote von 40%, den geringen Finanzverbindlichkeiten
und der soliden Zahlungsmittelveranlagung mit geringstmöglichem
Risiko. Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise hat dazu
geführt, dass die Österreichische Post ihre Vermögenswerte auch
weiterhin laufend evaluiert. Gedämpfte Markterwartungen führten zu
Wertminderungen von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und
Finanzinvestitionen.

Die Analyse der Bilanz des Österreichischen Post-Konzerns zeigt, dass
die Aktiva einen erheblichen Bestand an Finanzmitteln enthalten - in
Summe beträgt der Liquiditätspolster 340,6 Mio EUR. Dies sind zum 31.
Dezember 2008 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von
insgesamt 248,1 Mio EUR und Finanzinvestitionen in Wertpapiere von
92,5 Mio EUR. Dabei zielt die Veranlagungspolitik auf ein möglichst
geringes Risiko ab.

Passivseitig zählen das Eigenkapital (39,6%) und die Rückstellungen
(31,2%) zu den größten Positionen. Die darin enthaltene Rückstellung
für Unterauslastung hat sich 2008 um 23,1 Mio EUR auf 307,8 Mio EUR
verringert.

Cash Flow Der Cash-Flow aus dem Ergebnis blieb mit 237,0 Mio EUR
unter dem Niveau des Jahres 2007. Operativ entstanden 2008 höhere
Belastungen durch den Wegfall zweier Paketkunden in Österreich,
höhere Transport- und Treibstoffkosten, vermehrte Aufwendungen für
Sozialplanleistungen an Mitarbeiter und Integrationskosten neuer
Gesellschaften. Darüber hinaus kam es 2008 zu höheren
Steuernachzahlungen.

Der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit von minus 23,1 Mio EUR
inkludiert den Erwerb von Sachanlagen (CAPEX) mit 102,9 Mio EUR, den
Erwerb von Tochterunternehmen inklusive des Erwerbs von
Minderheitenanteilen in Höhe von 30,5 Mio EUR, den Erlös aus
Anlagenverkäufen mit 40,0 Mio EUR sowie Erlöse aus dem Verkauf von
Finanzinvestitionen in Wertpapiere in Höhe von 52,9 Mio EUR. Der
ausgewiesene Free Cash-Flow beträgt somit 210,3 Mio EUR nach 153,5
Mio EUR in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dies entspricht 3
EUR/Aktie.

Ausblick 2009 Die unsicheren internationalen Rahmenbedingungen
reduzieren die Prognosegenauigkeit für die Österreichische Post. Der
Ausblick 2009 unterliegt daher der Einschränkung, dass sich das
wirtschaftliche Umfeld der Österreichischen Post und die
Konsumnachfrage nicht noch weiter verschlechtern, als bisher
erwartet. Die ambitionierten Ziele wurden nach derzeitigem
Wissensstand und konjunktureller Einschätzung gesetzt. Die Länge und
Tiefe der bestehenden Rezession ist jedoch bei weitem nicht absehbar.
Die Marktentwicklung und Rahmenbedingungen enthalten viele
Unwägbarkeiten die vom Unternehmen nicht beeinflusst werden können.

In der Division Brief werden Volumensrückgänge infolge von
Substitutionseffekten durch elektronische Kommunikation weiterhin
bestehen. Es ist jedoch geplant, diesem Trend durch eine positive
Entwicklung bei Werbesendungen (Business-to-Consumer Kommunikation)
sowie neue Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette der
Briefzustellung gegenzusteuern. In der Division Paket & Logistik
rechnet die Österreichische Post mit einem weitgehend stabilen
Transportvolumen bei anhaltend intensivem Wettbewerb. Das nach wie
vor steigende Volumen im Internet-Shopping ist weiterhin als
Impulstreiber zu sehen, ebenso das Marktanteilswachstum im
österreichischen B2B-Geschäft. Im Filialnetzgeschäft sollten die
Bankdienstleistungen vom Trend zu sicheren Veranlagungsprodukten
profitieren.

Hinsichtlich der erwarteten Finanzierungserfordernisse geht die
Österreichische Post für 2009 von erforderlichen Anlageinvestitionen
(CAPEX) im Ausmaß von etwa 100 Mio EUR aus. Bei den Akquisitionen ist
2009 mit Zurückhaltung zu rechnen, da sich derzeit keine größeren
Akquisitionsziele bieten, die den Kriterien der Post entsprechen. Im
Vordergrund steht hier die Integration der neuen
Konzerngesellschaften.

Trotz der nicht einfachen gesamtwirtschaftlichen Ausgangssituation
setzen wir uns ambitionierte Ziele: In Summe erwartet die
Österreichische Post 2009 für den Konzern einen Umsatz auf der Ebene
des Jahres 2008. Ebenso wird ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) auf dem Niveau des Jahres 2008 angestrebt. Bei der derzeit
einschätzbaren Beschleunigung der rezessiven Tendenzen kann jedoch
ein leichter Umsatz- und Ergebnisrückgang nicht ausgeschlossen
werden. Zur Sicherung der angepeilten Ziele wird das Management der
Österreichischen Post - speziell vor dem Hintergrund des
wirtschaftlichen Umfeldes - sowohl kurz- als auch mittelfristig alles
tun, um die Flexibilität und Effizienz des Unternehmens zu erhöhen
und damit die Werterhaltung sicherzustellen.

Basierend auf einer soliden Bilanzstruktur und starker Cash-Flows ist
weiterhin eine attraktive Dividendenpolitik vorgesehen. Der Vorstand
der Österreichischen Post AG wird der nächsten Hauptversammlung am 6.
Mai 2009 für das Geschäftsjahr 2008 eine Basisdividende von 1,50 EUR
pro Aktie (Zahltag 20. Mai 2009) und eine Sonderdividende von 1,00
EUR pro Aktie (Zahltag 20. August 2009) vorschlagen. Das Prinzip der
Ausschüttung einer Basisdividende von zumindest 75% des
Nettoergebnisses bleibt bestehen.

Ergebnisse der Divisionen Division Brief Der Außenumsatz der Division
Brief stieg im Jahr 2008 gegenüber der Vergleichsperiode des
Vorjahres um 5,7% auf 1.460,0 Mio EUR. Dieser Anstieg resultiert
neben dem Konsolidierungseffekt der im Juli 2007 akquirierten
Gesellschaft meiller direct auch aus einem operativen Umsatzanstieg
von etwa 1,3%.

Das Geschäftsfeld Briefpost hielt sich mit einem Umsatzrückgang von
0,3% weitestgehend stabil. Der stetigen elektronischen Substitution
von Briefen standen auch positive Effekte in anderen Segmenten
gegenüber. Steigerungen gab es beispielsweise im öffentlichen Sektor,
so etwa durch die neuen Möglichkeiten der Briefwahl oder durch das
erhöhte Sendevolumen der Sozialversicherungsträger. Auch im
Versandhandel kam es zu einem Anstieg der versendeten Kataloge.

Im Geschäftsfeld Infomail (adressierte und unadressierte
Werbesendungen) erhöhte sich der Umsatz um 16,4%. Dieser Anstieg ist
größtenteils auf die Konsolidierung der 2007 akquirierten meiller
direct-Gesellschaften zurückzuführen, die organische Steigerung
betrug aber ebenfalls 2,9%. Hauptsächlich stammte das Wachstum aus
adressierten und unadressierten Werbesendungen. Im Geschäftsfeld
Medienpost war ebenfalls ein Umsatzuwachs zu verzeichnen (plus 3,6%),
der vorrangig auf die gute Entwicklung bei Regionalmedien sowie
positive Effekten aus Landtags- und Nationalratswahlen in Österreich
zurückging.

In Summe erwirtschaftete die Österreichische Post in der Division
Brief 2008 ein EBITDA in der Höhe von 297,1 Mio EUR nach 308,6 Mio
EUR im Jahr 2007. Neben einer planmäßigen Abschreibung von 34,6 Mio
EUR wurde eine Abschreibung für Wertminderung auf immaterielle
Vermögenswerte in Höhe von 7,6 Mio EUR durchgeführt. Daraus ergibt
sich damit ein EBIT in Höhe von 254,5 Mio EUR.

Division Paket & Logistik Der Außenumsatz der Division Paket &
Logistik hat sich 2008 um 6,4% auf 785,9 Mio EUR erhöht. In erster
Linie war dies auf Akquisitionen mit einem Umsatzanteil von 45,8 Mio
EUR zurückzuführen. Mit rund 659,6 Mio EUR entfällt der größte Teil
des Umsatzes (84%) auf das Produkt Premium-Paket erzielt
(Paketzustellung innerhalb von 24 Stunden an Privat- und
Businesskunden). Hier war 2008 ein Anstieg um etwa 12,6% zu
verzeichnen, der sowohl auf organisches Wachstum als auch auf die
Akquisition neuer Gesellschaften zurückzuführen war. Den
bedeutendsten Umsatzanteil erzielte mit ca. 500 Mio EUR die deutsche

Tochtergesellschaft trans-o-flex, die sich auf Pharmalogistik,
Kombifracht und temperaturgeführte Transporte konzentriert. Weiter
ausgebaut wurde das Netzwerk in Westeuropa 2008 durch die Akquisition
der belgischen Gesellschaft HSH. Der Umsatzbeitrag aus Süd-/Osteuropa
beträgt etwa 60 Mio EUR. Hier konnte 2008 das Unternehmen 24VIP in
Bosnien-Herzegowina neu erworben werden. Bei der Zustellung von
Standardpaketen in Österreich (rund 15% des Gesamtumsatzes der
Division) trat wie erwartet ein Volumensrückgang infolge des
Markteintritts eines neuen Paketanbieters ein. Als Antwort darauf
wurde im Jahr 2008 ein Redimensionierungsprozess planmäßig umgesetzt.
Er beinhaltete eine Reduktion sowohl der Personalkapazitäten als auch
der Logistik-Verteilzentren in Österreich.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) der
Division betrug im Geschäftsjahr 2008 34,8 Mio EUR (2007: 46,5 Mio
EUR). Der Rückgang ist einerseits auf den Verlust zweier großer
Versandhandels-Paketkunden und andererseits auf die Kosten der
Integration der neuen Gesellschaften in den Niederlanden und Belgien
sowie erhöhte Transport- und Treibstoffkosten zurückzuführen.

In der Division Paket & Logistik erfolgten Wertminderungen
hauptsächlich bei Firmenwerten und Kundenbeziehungen der akquirierten
Tochtergesellschaften der trans-o-flex Gruppe in Höhe von insgesamt
33,4 Mio EUR. Damit ergibt sich ein negatives EBIT von 25,5 Mio EUR
2008.

Division Filialnetz Der Außenumsatz der Division Filialnetz erhöhte
sich im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr um 0,1% auf 192,2 Mio EUR.
Ein Rückgang bei den Handelswaren, insbesondere bei der
Mobiltelefonie, konnte durch eine Steigerung bei den
Finanzdienstleistungen und den Filialprodukten kompensiert werden.
Damit konnte trotz der aktuellen Finanzmarktkrise ein Wachstum bei
Finanzprodukten erzielt werden, wobei derzeit vor allem
Standardprodukte stärker nachgefragt werden. 2008 eingeleitete
Wachstumsmaßnahmen, so etwa eine Vertriebsoffensive für Privatkunden,
zeigten erste positive Effekte. Der Innenumsatz der Division zeigte
sich ebenfalls verbessert.

Sowohl das EBITDA als auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
der Division Filialnetz konnte durch Kostendisziplin und
organisatorische Optimierungsmaßnahmen gesteigert werden. Das EBIT
verbesserte sich von 13,6 Mio EUR in 2007 auf 14,5 Mio EUR in 2008.

Wien, 12.03.2009


Ende der Mitteilung euro adhoc
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ots Originaltext: Österreichische Post AG
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

Rückfragehinweis:

Österreichische Post AG

Leitung Investor Relations

DI Harald Hagenauer

Tel.: +43 57767-30400

harald.hagenauer@post.at



Österreichische Post AG

Leitung Konzernkommunikation

Mag. Marc Zimmermann

Tel.: +43 577 67-22626

marc.zimmermann@post.at



Österreichische Post AG

Konzernkommunikation/Pressesprecher

Michael Homola

Tel.: +43 577 67-32010

michael.homola@post.at

Branche: Transport
ISIN: AT0000APOST4
WKN: A0JML5
Index: ATX Prime, ATX
Börsen: Wiener Börse AG / Börse


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