(Registrieren)

RWE setzt positive betriebliche Entwicklung im Rheinischen Braunkohlenrevier fort

Geschrieben am 09-03-2009

Essen/Köln (ots) -

- Auftragsvolumen im Revier auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen
- Drei 150 MW-Blöcke gehen bereits im Juni/Juli vom Netz
- Energiepolitische Rahmenbedingungen für Braunkohle
verschlechtert
- Anzahl der Arbeitsunfälle sinkt weiter

Die Kraftwerke und Tagebaue im Rheinischen Braunkohlenrevier haben
im vergangenen Jahr erneut einen wertvollen Beitrag zur Dämpfung der
Energiepreise und Versorgungssicherheit in Deutschland geleistet.
Alle Produktionsanlagen liefen mit hoher Kapazitätsauslastung. Die
Verfügbarkeit der Kraftwerke lag wie in den Vorjahren bei rund 80
Prozent.

Die Montagearbeiten am Neubauvorhaben BoA 2&3 in Neurath gehen
seit Oktober 2008 wieder in vollem Umfang weiter. Derzeit arbeiten
rund 2.200 Personen auf der Baustelle. Die Inbetriebnahme von Block G
plant RWE Power für Mitte 2011, die für Block F für Ende 2011. Mitte
diesen Jahres wird RWE Power am Standort Frimmersdorf drei 150
MW-Blöcke vom Netz nehmen. "Wir werden gemäß Genehmigung anschließend
zwei weitere Blöcke noch vor der Inbetriebnahme des ersten neuen
BoA-Blocks außer Betrieb setzen. Sechs weitere Blöcke folgen dann
unmittelbar nach Inbetriebnahme des zweiten BoA-Blocks. Bis Ende 2012
schließlich werden alle 16 150 MW-Blöcke nicht mehr am Netz sein", so
RWE Power- Vorstandsmitglied Matthias Hartung auf einer
Pressekonferenz in der Kölner Zentrale des Unternehmens. Dieser
Fahrplan sei zugesagt und daran halte sich das Unternehmen. Verbunden
mit der Schließung der 16 150er-Blöcke ist eine Minderung der
CO2-Emissionen von über sechs Millionen Tonnen.

Gleichzeitig wolle man das Kraftwerkserneuerungsprogramm auch
angesichts der deutlich schwierigeren Rahmenbedingungen weiter
fortsetzen. Voraussetzung bleibe aber, dass für die weiteren
Neubauvorhaben die Wirtschaftlichkeit erreicht werden kann. "Echte
Erfolge im Klimaschutz erzielen wir im Kraftwerksbereich nur dann,
wenn neue, hoch effiziente Kraftwerke ans Netz und weniger effiziente
Altanlagen außer Betrieb genommen werden", betont Hartung. "Durch die
EU-Beschlüsse zum CO2-Handel nach 2012 haben sich die
Rahmenbedingungen allerdings drastisch verschlechtert. Die ab 2013
beschlossene Vollauktionierung der Zertifikate belastet vor allem
unseren heimischen Energieträger Braunkohle. Es kommt nun darauf an,
dass die in der EU-Richtlinie vorgesehene Förderung besonders
effizienter Neuanlagen wie zum Beispiel die neue Generation
Braunkohlenkraftwerke mit Kohlevortrocknung (TBK) auch in Deutschland
zur Anwendung kommen kann", so Hartung.

Mit einer neuen Generation von Kraftwerken will RWE Power die
Verstromung von Kohle zukunftsfest machen. Hierzu werden im
Innovationszentrum Kohle am Standort Niederaußem Vorhaben wie die
Hochleistungswäsche REAplus, die Wirbelschichttrocknung oder die
CO2-Wäsche vorangetrieben. Zudem werden die Planungen für das
sogenannte Trockenbraunkohlenkraftwerk (TBK) mit einem Wirkungsgrad
von über 47 Prozent weiter verfolgt.

Einen Schlüssel zur Erreichung der langfristigen Klimaschutzziele
sieht RWE in Carbon Capture and Storage (CCS) - also der Abscheidung
und Speicherung von Kohlendioxid. Dafür sind Demonstrationsprojekte
wie das von RWE geplante IGCC-Kraftwerk in Hürth erforderlich. "Ohne
ausreichende finanzielle Hilfen aus öffentlichen Mitteln sind
derartige Vorhaben aber nicht realisierbar. Dies hat die EU erkannt
und deshalb Ansätze zur Förderung von CCS im EU-Klimapaket angelegt",
erklärt Hartung. Erforderlich sei zudem, Akzeptanz in Politik und
Gesellschaft für den Transport und die Speicherung des CO2 zu
schaffen. "Hier sind Unternehmen und Politik gleichermaßen
gefordert", so Hartung weiter. Aus Sicht des Unternehmens sollte auch
geprüft werden, inwieweit sich die öffentliche Hand am Aufbau einer
notwendigen Infrastruktur beteiligt.

Eine wichtige Weichenstellung für RWE Power, aber auch für viele
Menschen in der Region, stellte die Entscheidung des
Braunkohlenausschusses für einen elf Quadratkilometer großen See, der
dem Tagebau Inden folgen soll, dar. "Mit der einstimmigen
Entscheidung pro See hat die Region einen großen Schritt getan, von
dem Impulse für die Wirtschaftskraft, die Ökologie und die
Lebensqualität ausgehen können. Sowohl für die Anwohner als auch für
uns gibt es nun Planungssicherheit", erläutert Hartung. RWE Power
werde sich aktiv in die Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft
einbringen.

Seit mehreren Jahren erfahren die Veredlungsprodukte sowohl im
Privatkundensektor als auch im Industriekundengeschäft eine stetig
steigende Nachfrage über die Grenzen Deutschlands hinaus. Angesichts
der positiven Geschäftsentwicklung prüft RWE Power die Investition in
eine weitere neue Walzenschüsselmühle, mit der Braunkohlenstaub
hergestellt wird. Auch hier ist jedoch entscheidend, wie sich die
Regelungen des europäischen Emissionshandels in diesem Marktsegment
auswirken werden.

Den hohen Stellenwert der heimischen Braunkohle nicht nur für die
Versorgungssicherheit, sondern insbesondere auch für Wirtschaftskraft
und Arbeitsplätze, unterstrich Erwin Winkel, Personalvorstand der RWE
Power. Allein die Braunkohle im Rheinischen Revier sichert rund
35.000 Arbeitsplätze - über 11.500 bei RWE Power sowie weitere gut
23.000 durch Investitionen, Löhne, Steuern und Kaufkrafteffekte
beziehungsweise Auftragsvergaben. Allein in 2008 hat RWE im
Rheinischen Revier an 3.476 Unternehmen Aufträge in Höhe von mehr als
1,1 Milliarden Euro vergeben, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr
von 20 Prozent. "Ich denke, in Zeiten einer Wirtschaftskrise ist dies
eine gute Nachricht. Und auch unsere Mitarbeiterentwicklung zeigt
nach oben. Insgesamt beschäftigen wir 17.505 Mitarbeiter, 267 mehr
als 2007", so Winkel. Nach 2011 zeichne sich jedoch bedingt durch die
Außerbetriebnahme von Altanlagen und das altersbedingte Ausscheiden
von Mitarbeitern eine rückläufige Entwicklung der Beschäftigtenzahlen
ab.

Erfreulich ist auch das Bild bei der Ausbildung. Derzeit erlernen
888 junge Menschen bei RWE Power 20 Berufe. Der Großteil der
Auszubildenden, 656, arbeitet im Rheinischen Revier. Mit 284
geplanten Einstellungen wird in diesem Jahr ein neuer Spitzenwert
erreicht. Dies gilt auch für die Abschlussprüfungen. 98 Prozent der
Auszubildenden haben im letzten Jahr ihre Prüfung bestanden.

Einen weiteren Tätigkeitsschwerpunkt sieht Winkel im
Arbeitsschutz. So ging die Zahl der Arbeitsunfälle von 2004 bis 2008
um über 40 Prozent zurück. "Trotzdem sind uns die 7,1 Unfälle pro
eine Million geleistete Arbeitsstunden aus dem Vorjahr noch zuviel.
Als Nachfolger unserer mehrfach ausgezeichneten
Arbeitssicherheitskampagne legen wir daher unter dem Titel "sicher
voRWEg" ein neues Programm auf", erläutert der Personalvorstand.
Hierdurch soll die Quote der Arbeitsunfälle bis 2012 auf unter drei
pro eine Million geleistete Arbeitsstunden sinken.

Originaltext: RWE Power AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25081
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25081.rss2

Pressekontakt:
Stephanie Schunck André Bauguitte
Presse RWE AG Presse RWE Power
T 0201-12 22088 T 0201-12 41418


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

190694

weitere Artikel:
  • Fannie Mae Einlösung Washington (ots/PRNewswire) - Fannie Mae (NYSE: FNM) wird den Kapitalbetrag der folgenden Wertpapieremissionen am unten angegebenen Einlösungstermin zu einem Einlösungspreis einlösen, der 100 Prozent der eingelösten Kapitalsumme zzgl. von darauf bis zum Tag der Einlösung aufgelaufenen Zinsen entspricht: Kapital- Wertpapier- Zins- Fälligkeits- CUSIP Einlösungs- summe art satz termin termin 50.000.000 USD MTN 5,250 % 19. März 2012 3136F8HU2 19. März 2009 250.000.000 mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: zu Änderungen bei der Abwrackprämie Stuttgart (ots) - Die Bemühungen, das lückenhafte Regelwerk zu flicken, kommen reichlich spät, für viele deutsche Hersteller zu spät. Bis Ende März wird der Prämientopf voraussichtlich zu mindestens zwei Drittel ausgeschöpft sein - vor allem von Käufern ausländischer Autos. Die Möglichkeit, die Prämie ab April zu reservieren, dürften all jene Hersteller als schlechten Scherz empfinden, denen Interessenten zuletzt aufgrund ihrer langen Lieferzeiten abgesprungen sind. So erging es auch einigen deutschen Autobauern. Originaltext: mehr...

  • Mobile Freshness Holding - Erfolgreichster Jahresbeginn der Unternehmensgeschichte Zürich (ots) - Die Mobile Freshness Holding AG (MFH) meldet das die Schweizer Vertriebsgesellschaft, die Mobile Freshness Trading GmbH bereits bis Ende März/Anfang April 2009 den Break-Even für das Geschäftsjahr 2009 erreicht hat. Damit ist dies der erfolgreichste Jahresbeginn in der Unternehmensgeschichte! Basis für den Erfolg ist der derzeitige Auftragsbestand und die für das Jahr 2009 geplanten Nachbestellungen der Key Account Kunden. Damit, so der CEO der MFH ist der Beweis angetreten, dass das Expansions-Konzept des Unternehmens mehr...

  • WAZ: Schrottbonus: ein Strohfeuer. Kommentar von Wilfried Beiersdorf Essen (ots) - Die Abwrackprämie entpuppt sich immer mehr als eine staatliche Subvention, die mit extrem heißer Nadel gestrickt wurde. So sehr es den voraussichtlich 600 000 Menschen auch gegönnt sei, bald mit einem günstig erstandenen neuen Auto fahren zu können, die vielen negativen Folgen des vermeintlichen Konjunkturprogramms zeichnen sich schon jetzt ab. Ganz abgesehen von den Problemen für Gebrauchtwagenhändler und für Werkstätten, löst die Verschrottungsprämie doch nicht die Strukturprobleme der Autoindustrie. Im Gegenteil. Was mehr...

  • Börsen-Zeitung: Lloyds als lahmer Gaul, Kommentar von Norbert Hellmann zur Erhöhung des Staatsanteils an der britischen Lloyds Banking Group Frankfurt (ots) - Auf der britischen High Street ist Lloyds TSB mit ihrem Logo des sich aufbäumenden Rappen eine feste Größe. Für die Aktionäre der nach verhängnisvoller Übernahme von HBOS nun als Lloyds Banking Group firmierenden Adresse ist das stolze Wappentier jedoch nur noch eine traurige Reminiszenz wert. Mit "AAA"-Rating und traumhaften Eigenkapitalrenditen zählte Lloyds TSB über Jahrzehnte hinweg zu den solidesten und profitabelsten Banken auf der Welt. Zur Bereinigung der Schieflage bei HBOS werden Lloyds nun allerdings in mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht