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Versicherungsbranche: Kapitalknappheit und sinkende Renditen machen Sorgen

Geschrieben am 23-02-2009

Frankfurt am Main (ots) - "Insurance Banana Skins Survey 2009" von
PwC: Finanzkrise verunsichert Versicherer / Nur jeder 25. Befragte
sieht die Branche gut auf Herausforderungen vorbereitet /
Umweltrisiken spielen nur noch Nebenrolle

Die Finanzkrise hat die globale Versicherungsindustrie tief
verunsichert. Waren im Jahr 2007 noch 21 Prozent der befragten
Brancheninsider der Ansicht, dass die Versicherungswirtschaft gut auf
die kommenden Herausforderungen vorbereitet sei, sagen dies bei der
aktuellen Folgestudie "Insurance Banana Skins Survey 2009" nur noch
vier Prozent. Knapp jeder neunte (11 Prozent) hält die Branche sogar
explizit für schwach aufgestellt, während in der zurückliegenden
Umfrage lediglich drei Prozent dieser Auffassung waren.

"Für die Versicherungskonzerne ist die Welt heute eine vollkommen
andere als noch vor 18 Monaten. Die drei am häufigsten genannten
Probleme - sinkende Renditen, volatile Aktienmärkte und
Kapitalknappheit - treffen die Branche deutlich", kommentiert Werner
Hölzl, Mitglied des Vorstands und Leiter des Bereichs Insurance bei
der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers (PwC), die Umfrageergebnisse.

Im "Insurance Banana Skins Survey 2007" standen noch die Themen
Überregulierung, Naturkatastrophen und Managementqualität an der
Spitze der Sorgen-Skala. Für die aktuelle Studie befragten PwC und
das CSFI (Centre for the Study of Financial Innovation) im November
und Dezember 2008 über 400 Versicherungsmanager und
Branchenbeobachter aus 39 Ländern.

Umweltrisiken rücken in den Hintergrund

Sprunghaft gestiegen ist insbesondere die Sorge vor einer
unzureichenden Kapitalversorgung. Stand dieser Aspekt in der Umfrage
von 2007 noch auf Platz 26 des Rankings, liegt er mittlerweile auf
dem dritten Rang. Die größte Gefahr sehen die Befragten allerdings in
sinkenden Renditen (2007: Rang 11), Kursturbulenzen an den
Aktienmärkten folgen auf dem zweiten Rang (2007: Rang 13).

Umweltrisiken hingegen sind gegenüber den direkten und indirekten
Gefahren der Finanzkrise in den Hintergrund gerückt. Die möglichen
Folgen von Naturkatastrophen sind in der Risikobeurteilung der
Versicherer vom zweiten Rang auf Platz 22 gefallen, der Klimawandel
liegt nur noch auf Rang 28 (2007: Rang 4) und die Umweltverschmutzung
allgemein sackte von Platz 21 auf Platz 34 ab.

"Bemerkenswert ist, dass die Risikowahrnehmung in den drei Sparten
Lebens-, Sach- und Rückversicherung weitgehend übereinstimmt. Selbst
bei den Rückversicherungsunternehmen, die bei Naturkatastrophen in
der Regel für einen Großteil der versicherten Schäden aufkommen
müssen, spielen Umweltrisiken in der aktuellen Umfrage eine
untergeordnete Rolle", so Hölzl.

Auch strukturelle Veränderungen in der Versicherungswirtschaft
machen den Befragten weniger Kopfzerbrechen als in der Vergangenheit.
Die Herausforderung durch neue Wettbewerber liegt nur noch auf Rang
32 (2007: Rang 10), Risiken bei der Abwicklung von Zusammenschlüssen
und Übernahmen stagnieren auf Platz 31 der Skala.

Regulierung bleibt Reizthema

Auch wenn die Sorge vor strengeren staatlichen Regeln und Auflagen
gegenüber den akuten finanziellen Problemen verblasst, bleibt die
Regulierung auf Platz fünf des Rankings (2007: Rang 1) ein Reizthema.
"Viele Versicherungsmanager fürchten eine staatliche Überreaktion auf
die Finanzkrise. Eine Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften
beispielsweise wäre angesichts der ohnehin herrschenden
Kapitalknappheit für viele kleinere Gesellschaften problematisch",
betont Hölzl.

Die zehn größten Risiken auf dem "Insurance-Banana-Skins-Index"
2009

Rang 2009 Risiko/Risikoquelle Rang 2007
1 Renditeentwicklung 11
2 Aktienmärkte 13
3 Kapitalverfügbarkeit 26
4 Makroökonomische Trends (-)*
5 Überregulierung 1
6 Risikomanagement 14
7 Sicherheit der Rückversicherung 27
8 Komplexe Investments 19
9 Fehlannahmen der Versicherungsstatistik 8
10 Langfristige Verbindlichkeiten 7

*(-) nicht abgefragt

Die Studie "Insurance Banana Skins Survey 2009" inklusive der
vollständigen Risiko-Übersicht erhalten Sie als kostenlosen Download
unter: www.pwc.de/de/presse

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.870 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,47 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
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Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Claudia Mende
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Marketing & Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 3179
E-Mail: claudia.mende@de.pwc.com


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