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FSME-Saison 2009: Europaweit mehr Risikogebiete erwartet

Geschrieben am 19-02-2009

Marburg / Frankfurt (ots) - Auch 2009 wird es wieder europaweit
mehr neue FSME-Risikogebiete geben, das vermuten namhafte Experten.
Bei einer Pressekonferenz des Impfstoffherstellers Novartis Behring
zum Auftakt der Zeckensaison 2009 verdeutlichten sie, dass die
Bedeutung der Impfung gegen die durch Zeckenstich übertragene
Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) weiter zunehmen wird. Denn zum
einen sind die FSME-Fallzahlen in Deutschland im letzten Jahr im
Vergleich zum Vorjahr von 238 auf 287 gestiegen. Und erstmals wurde
2008 eine Übertragung des FSME-Virus in einer Höhe von mehr als 1.500
m über dem Meeresspiegel nachgewiesen.

Bewusstsein schaffen für neue Risikogruppen und -gebiete

Ein FSME-Infektionsrisiko besteht offenbar nicht nur in den
ausgewiesenen Risikoregionen. Darauf wies PD Dr. Kai Wohlfarth,
Direktor der Kliniken für Neurologie und fachübergreifende
Frührehabilitation am Klinikum Bergmannstrost in Halle hin. 2008
wurde laut Wohlfarth in einer Studie mit Waldarbeitern in Brandenburg
beobachtet, dass 9,1% der zuvor ungeimpften Arbeitern Antikörper
gegen FSME aufwiesen.

"Eine ähnliche Studie mit vergleichbaren Ergebnissen wurde in den
90er-Jahren in Baden Württemberg durchgeführt - heute ist das
Bundesland ein ausgewiesenes FSME-Risikogebiet"; so Wohlfahrt. Zu
ähnlichen Ergebnissen kam 2007 auch eine Studie in Niedersachsen, wo
13% der ungeimpften Forstarbeiter Antikörper gegen FSME aufwiesen.
"Die Ergebnisse zeigen, dass beinahe überall in Deutschland mit einer
FSME-Infektionen zu rechnen ist", erklärte der Neurologe.

Wie DDr. med. Martin Haditsch, Oberarzt am KH der Elisabethinen,
Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin, Linz,
Österreich und Ärztlicher Leiter des TravelMedCenters Leonding,
ausführte, nimmt das FSME-Risiko auch in europäischen Nachbarländern
zu. Zunehmend wird die FSME daher in den letzten Jahren auch als
reisemedizinisches Problem erkannt. Langsam in den Fokus rücken dabei
auch die so genannten Event-Touristen. Dies sind meist "junge und
gesunde Menschen, die keinerlei Veranlassung sehen, sich vor einer
(Europa-)Reise medizinisch beraten zu lassen", so Haditsch. Beispiele
für solche Events sind die "Fußball-EM in Österreich und der Schweiz
im letzten Jahr, die Damenfußballweltmeisterschaft 2011 in
Deutschland oder auch große Musikevents". Um die Kosten gering zu
halten, campen viele Event-Touristen auf Zeltplätzen oder sogar in
freier Natur, so dass für sie ein höheres Risiko besteht, von Zecken
gestochen zu werden.

FSME-Vorbild Österreich

Obwohl sich die FSME-Risikogebiete auch in Österreich seit Jahren
weiter ausbreiten, sind dort die Fallzahlen auf niedrigem Niveau
stabil: Jährlich erkranken in Österreich etwa 50 bis 100 Menschen an
FSME. Grund für diese niedrigen Zahlen ist die hohe Akzeptanz der
FSME-Impfung in der Bevölkerung. Wie sehr ein Zusammenhang zwischen
der Impfung und Krankheitsfällen besteht, zeigte sich besonders
eindrucksvoll im Jahr 2006 (einem Jahr mit besonders hoher
Zeckenaktivität) im Vergleich Österreichs mit der Tschechischen
Republik, so DDr. Haditsch. "Bei guter Vergleichbarkeit von
Bevölkerungszahl, Altersprofil, Klima, Freizeitverhalten,
Verfügbarkeit von Impfstoffen sowie der beruflichen Expositionsrate
gab es in Österreich ca. 100 FSME-Fälle und in Tschechien mehr als
1.100 Fälle", erläuterte der Experte. In Österreich waren 87% der
Bevölkerung gegen FSME geimpft, in Tschechien hingegen ca. 10%.

Längere Schutzdauer mit weniger Impfdosen

Neu ist, dass durch die Verlängerung der Auffrischungsintervalle
bei Kindern die Kleinen jetzt mit weniger Pieksern vor einer FSME
geschützt sind. "Dies bedeutet eine längere Schutzdauer mit weniger
Impfdosen", so Petri.

Je nachdem, wie schnell ein verlässlicher Impfschutz gegen FSME -
zum Beispiel vor einer Reise in ein FSME-Risikogebiet - benötigt
wird, stehen für die FSME-Impfstoffe von Novartis Behring neuerdings
drei (statt bisher zwei) verschiedene Impfschemata zur Verfügung.
"Dies bedeutet eine größtmögliche Flexibilität", so Dr. Eckhardt
Petri, Medical Affairs Novartis Behring, Marburg. Je nach dem, wann
man den Impfschutz braucht und wann man Zeit hat, kann man sich
aussuchen, wann man die drei Impfungen für die Grundimmunisierung
bekommt. Entweder folgt auf die erste Impfung eine zweite nach 1-3
Monaten und eine dritte nach weiteren 9-12 Monaten oder, wenn es
schneller gehen soll (z.B. vor Reisen), kann man drei Impfungen
innerhalb von 3 Wochen erhalten (die ersten beiden mit einer Woche
Abstand, die dritte dann nach weiteren 2 Wochen). Möglich ist aber
auch, die ersten beiden Impfungen im Abstand von 14 Tagen zu bekommen
und die dritte dann nach weiteren 9-12 Monaten - jeder, wie er mag
und wann er Zeit hat.

Abschließend betonte Petri, dass in den FSME-Impfstoffen von
Novartis Behring weniger Zusatzstoffe als in anderen FSME-Impfstoffen
enthalten sind. Weitere Informationen unter: www.zecken.info

Originaltext: Novartis Behring
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64641
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64641.rss2

Pressekontakt:
Irene von Drigalski
Leiterin Communications Novartis Behring
+49-6421-393265 (direkt)
Irene.vonDrigalski@novartis.com und presse.marburg@novartis.com

Stefanie Mohr
Referentin Fach-PR / Produktkommunikation Novartis Behring
+49-6421-395944 (direkt)
stefanie.mohr@novartis.com und presse.marburg@novartis.com


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