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Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung und Partner setzen 70 Millionen Euro für Kakao- und Cashewbauern in Afrika ein

Geschrieben am 19-02-2009

Eschborn/Seattle (ots) - Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung geht
zwei bedeutende Partnerschaften ein und stellt dafür rund 37
Millionen Euro bereit: Hundertausende von kleinen Kakao- und
Cashewbauern in Subsahara-Afrika werden unterstützt, damit sie nicht
länger in Hunger und Armut leben müssen. Die beiden Zuwendungen, rund
18 Millionen Euro an die Weltkakaostiftung und annähernd 20 Millionen
Euro an die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)
GmbH, werden durch mehr als 32 Millionen Euro der Privatindustrie an
Barmitteln und Sachspenden ergänzt.

Millionen von Kleinbauern in Subsahara-Afrika leben vom Anbau von
Kakao und Cashewnüssen. Jedoch betreiben sie auf ihren Feldern
weitgehend Subsistenzwirtschaft. Die beiden Vorhaben helfen Bauern,
ihre Erntequalität und -menge zu steigern. Auch verschaffen die
Projete ihnen verlässliche Abnehmer ihrer Ernten.

Die Zuwendungen sind Teil der landwirtschaftlichen
Entwicklungsinitiative der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, die mit
einem breiten Spektrum von Partnern in Subsahara-Afrika und Südasien
zusammenarbeitet. Die Arbeit bezieht die gesamte landwirtschaftliche
Wertschöpfungskette ein, von Saatgut und Boden über Farmmanagement
bis hin zum Marktzugang. So sollen Hunger und Armut nachhaltig
bekämpft werden.

Finanzielle Unterstützung und Sachspenden des privaten Sektors,
von Nichtregierungsorganisationen und Kommunen ergänzen den Beitrag
der Stiftung. Bei Schulungen und Trainings spielen
landwirtschaftliche Genossenschaften eine gewichtige Rolle.

"Spürbarer Fortschritt im Kampf gegen Hunger und Armut in der Welt
beginnt bei den Kleinbauern", sagt Dr. Rajiv Shah, Bereichsleiter für
landwirtschaftliche Entwicklung der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung.
"Kreative Partnerschaften wie diese verbinden das Wissen vor Ort
tätiger Entwicklungsorganisationen und Verwaltungen mit dem
technischen Know-how und der Marktkompetenz von Unternehmen des
privaten Sektors. Solche Partnerschaften haben das Potenzial,
Millionen von Bauern dabei zu helfen, ihre Erträge und Einkünfte zu
steigern - und damit ihr Leben zu verbessern."

Kakao ist Westafrikas wichtigstes landwirtschaftliches Exportgut
und deckt 70 Prozent des weltweiten Bedarfs. Für ungefähr zwei
Millionen westafrikanische kleinbäuerliche Betriebe ist die
Kakaoproduktion eine wesentliche Quelle ihrer Einkünfte. Unter der
Leitung der Weltkakaostiftung arbeiten an dem Kakaoprojekt eine Reihe
von Nichtregierungsorganisationen und weitere Partner wie ACDI/VOCA,
GTZ, das Internationale Institut für tropische Landwirtschaft
(IITA)/Programm für nachhaltige Baumfruchtwirtschaft (STCP), SOCODEVI
und TechnoServe.

Das Kakaoprojekt steigert die Einkünfte der Bauern durch
landwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung und damit höherer
Produktivität, durch bessere Rohstoffqualität, Fruchtwechsel und
erhöhte Effizienz der Lieferkette. Das auf fünf Jahre angelegte
Projekt erreicht rund 200.000 kleinbäuerliche Kakaobetriebe in
Kamerun, Côte d'Ivoire, Ghana, Liberia und Nigeria und hilft den
Bauern, ihre Einkünfte bis 2013 zu verdoppeln. Das Projekt ergänzt
die breiter angelegte Tätigkeit der Weltkakaostiftung, die mit ihren
Branchenmitgliedern daran arbeitet, dass die Bauern den Kakaoanbau
nachhaltig betreiben und größeren Nutzen daraus ziehen.

Finanzielle Unterstützung und Sachspenden für das Kakaoprojekt
kommen von den großen Markenherstellern The Hershey Company, Kraft
Foods und Mars Incorporated, den Kakaoverarbeitern Archer Daniels
Midland Company, Barry Callebaut, Blommer Chocolate Company und
Cargill, den Lieferkettenmanagern und von verwandten Branchen wie
Armajaro, Ecom-Agrocacao, Olam International Ltd. sowie der Starbucks
Coffee Company.

"Kakao hat das Potenzial, spürbare Verbesserungen beim Einkommen
wie auch beim Wohlstand von Familien und Gemeinden im ländlichen
West- und Zentralafrika zu bringen", sagt Bill Guyton, Präsident der
Weltkakaostiftung. "Dieses Versprechen wahrzumachen, erfordert jedoch
anhaltende und innovative Investitionen in die Bildung der Bauern,
eine Diversifizierung der Früchte, die sie anbauen, eine Steigerung
ihrer Vermarktungseffizienz sowie das stärkere Einbeziehen der
beteiligten Unternehmen. Die neue Partnerschaft mit der
Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung bedeutet einen großen Fortschritt in
diesen Bereichen und öffnet die Tür für eine sehr viel erfreulichere
Zukunft für Hundertausende bäuerliche Familien", so Guyton.

Afrika erbringt ungefähr ein Drittel der weltweiten Cashewernte.
Jedoch bringen fehlende Einrichtungen zur Weiterverarbeitung der
Nüsse vor Ort die Afrikaner um den wirtschaftlichen Nutzen, den
Arbeitsplätze im verarbeitenden Sektor bringen könnten.

Das Cashewprojekt steigert die Qualität des Anbaus und die
Produktivität der Bauern. Zudem schafft es neue Verbindungen zwischen
den bäuerlichen Kleinbetrieben und dem Markt. Das Vorhaben wird
afrikanische Verarbeitungskapazitäten aufbauen und einen nachhaltigen
weltweiten Markt für afrikanische Cashewnüsse entwickeln. Rund
150.000 kleinbäuerliche Cashewbetriebe in Benin, Burkina Faso, Côte
d'Ivoire, Ghana und Mozambique können so ihre Einkünfte bis 2012 um
rund 50 Prozent steigern.

"Dieses Projekt wird dazu beitragen, starke Gruppen von
Cashewbauern zu bilden, die mit Hilfe des privaten Sektors mit
Fabriken in Afrika zusammenarbeiten können", sagte Winfred Osei
Owusu, Geschäftsführer von West Africa Markets Link in Ghana.
"Dadurch entstehen Arbeitsplätze vor Ort sowie zusätzliche Einkünfte
für die Menschen in unserem Land, die es am nötigsten brauchen."

Die GTZ wird das Cashewprojekt mit Unterstützung der Afrikanischen
Cashew-Allianz (ACA), FairMatch Support und TechnoServe leiten.
Finanzielle Unterstützung, Sachspenden und sonstige Leistungen kommen
von den Lieferkettenmanagern und Verarbeitern Global Trading Agency
BV (GTA) und Olam International Ltd., den Markenherstellern
Intersnack Group GmbH & Co. KG und Kraft Foods, dem Einzelhändler
Costco Wholesale Corporation, dem Anlagenhersteller Oltremare sowie
anderen Spendern, der DEG - Deutschen Investitions- und
Entwicklungsgesellschaft mbH sowie US-amerikanischen
Entwicklungsorganisation USAID.

Über die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung

Geleitet von der Überzeugung, dass jedes Leben gleichermaßen
wertvoll ist, bemüht sich die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung darum,
allen Menschen dabei zu helfen, ein gesundes und produktives Leben zu
führen. In Entwicklungsländern konzentriert sie sich darauf, die
Gesundheit der Menschen zu verbessern und ihnen die Möglichkeit zu
geben, sich selbst von Hunger und extremer Armut zu befreien. In den
Vereinigten Staaten versucht sie sicherzustellen, dass alle Menschen,
insbesondere diejenigen mit den geringsten Mitteln, Zugang zu den
Möglichkeiten haben, die sie für Erfolg in Schule und Leben
benötigen. Die Stiftung mit Sitz in Seattle wird geleitet vom
Geschäftsführer Jeff Raikes und dem Co-Vorsitzenden William H. Gates
senior unter Weisung von Bill und Melinda Gates sowie Warren Buffett.
Weitere Informationen über die Stiftung unter www.gatesfoundation.org
.

Über die Weltkakaostiftung

Die Weltkakaostiftung wurde 2000 gegründet und ist führend bei der
Förderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung und
der ökologischen Verantwortung in 15 Kakao produzierenden Ländern in
der ganzen Welt. Mit annähernd 70 Mitgliedsunternehmen vom
amerikanischen Kontinent, aus Europa und Asien unterstützt die
Stiftung aktiv eine Reihe von Programmen auf der Ebene bäuerlicher
Betriebe, die nachhaltige landwirtschaftliche Verfahren nutzen, um
die Lebensqualität von Millionen von Kleinbauern zu verbessern, die
diese einzigartige Frucht anbauen. Weitere Informationen über die
Weltkakaostiftung unter www.worldcocoafoundation.org .

Über die GTZ

Als weltweit tätiges Bundesunternehmen der internationalen
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung unterstützt die Deutsche
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH die
Bundesregierung bei der Verwirklichung ihrer entwicklungspolitischen
Ziele. Sie bietet zukunftsfähige Lösungen für politische,
wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklungen in einer
globalisierten Welt und fördert komplexe Reformen und
Veränderungsprozesse auch unter schwierigen Bedingungen. Ihr Ziel ist
es, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Originaltext: GTZ Dt. Gesell. für Tech. Zusammenarbeit
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12444
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12444.rss2

Pressekontakt:
Redaktion
Hans Stehling
T +49 61 96 79-1177
F +49 61 96 79-6169
Tx 40 75 01-0 gtz d
E hans.stehling@gtz.de


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