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Klinsmann: Ich konnte nicht länger immer nur der "good guy" sein

Geschrieben am 22-01-2009

Hamburg (ots) - Der Trainer des FC Bayern München, Jürgen
Klinsmann, hat im Laufe der Vorrunde seinen Umgang mit der Mannschaft
erheblich korrigiert: "Wir haben äußere Zeichen gesetzt. So gab es im
Trainingszentrum in den ersten Wochen, gewissermaßen als Symbol für
den Prozess des Sich-aneinander-Gewöhnens, ein offenes Trainerbüro,
ohne verschlossene Türen. Jeder hatte Zutritt, jeder wusste immer,
wer da war." Als zwischenzeitlich die Erfolge ausblieben, habe er
sich ein Einzelbüro einrichten lassen, in das er sich zurückziehen
konnte: "Ich war nicht mehr für alle greifbar. Die Hierarchie wurde
sichtbarer. Das war für alle gut. Ich konnte nicht länger immer nur
der 'good guy' sein," sagte Klinsmann dem ZEIT-Magazin. Außerdem habe
er die Spieler "sehr deutlich darauf hingewiesen, dass jeder zunächst
einmal seine Pflicht hat, seine persönlichen Interessen hintan zu
stellen".

Zu Beginn der Saison habe man "jungen Spielern wie Breno, Sosa
oder Toni Kroos bewusst die Chance" gegeben, Erfahrungen zu sammeln.
Nach den drei erfolglosen Spielen in Serie gegen Hannover, Bremen und
Bochum, habe er, in Abstimmung mit der Vereinsführung diesen Plan
kurzfristig geändert: "Als der Erfolg ausblieb, haben wir die
Entwicklung neuer Talente erst einmal zurückgestellt und uns aufs
Gewinnen konzentriert." Inzwischen sei man wieder "voll im Plan".

Klinsmann sprach auch über seine persönlichen Entwicklungen und
Erfahrungen in den ersten Monaten als Vereinstrainer. Es habe
"natürlich" auch Momente echter Schwäche gegeben. In den meisten
Situationen dürfe man aber als Trainer "diese Schwäche nicht zeigen".
Oft kenne er die Gründe, warum Dinge schief liefen und würde das "nur
zu gern auch öffentlich ansprechen". Er wisse aber inzwischen, "dass
Ehrlichkeit oft zu Schwäche gemacht wird, vor allem, weil ja die
Öffentlichkeit oft nicht an Ehrlichkeit, sondern an Geschichten
interessiert ist, die dann über Wochen als Thema weitergedreht werden
können". Das sei ein legitimes Interesse, "aber ich will es nicht
bedienen", sagte Klinsmann. Er habe jedoch auch gute Erfahrungen mit
der Presse gesammelt: "Die Medien haben gemerkt, dass sie alles
bekommen, was sie brauchen, ich aber im Gegenzug den Schutz der
Privatsphäre in Anspruch nehme. Wenn es nicht so wäre, das wissen
alle, würde ich sofort einen Schnitt machen, dann würde der
Informationsfluss auf das Notwendigste reduziert. Aber das steht
nicht an, wir werden in Ruhe gelassen."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
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Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 5 vom 22. Januar 2009
senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie
sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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