Automobilhandel: Jetzt das Steuer herumreißen / Studie von Horváth & Partners belegt dringenden Korrekturbedarf beim Geschäftsmodell Automobilvertrieb
Geschrieben am 15-01-2009 |   
 
    Stuttgart (ots) - Kaum eine Branche steht in der aktuellen Krise  so im Rampenlicht wie die Automobilindustrie. Doch bislang werden die Schwierigkeiten der Branche überwiegend nur mit verfehlter  Produktpolitik und Überkapazitäten begründet. Eine aktuelle  Untersuchung der Managementberatung Horváth & Partners zeigt nun: Um  die Krise zu meistern, müssen die Hersteller darüber hinaus das  Geschäftsmodell Automobilvertrieb und hier insbesondere die  Vertriebssteuerung neu gestalten.
     Bereits zum fünften Mal wurden für die Studie "Automotive Retail  Performance" über 200 Händler und Vertriebsexperten von Herstellern  und Importeuren in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.  Dabei wurde deutlich, dass das Geschäftsmodell Automobilvertrieb  immer mehr an Attraktivität verliert, obwohl die Hersteller ihre  Handelspartner gerade in der Krise dringend benötigen. "Die Lage im  Automobilhandel ist prekär. Hersteller nutzen ihre Machtposition  gegenüber den Händlern immer noch aus. Die gesamte Steuerung des  Automobilvertriebs muss auf den Prüfstand gestellt werden", stellt  Heiko Fink, Leiter der Studie, fest. Die Folge seien Verwerfungen im  Gesamtsystem und weiter sinkende Renditen, die viele Händler zur  Aufgabe zwingen. Erschwerend komme hinzu, dass der Handel mit  Automobilen schon in den letzten Jahren zunehmend schwieriger  geworden sei und die aktuelle Krise nun diesen Effekt deutlich  verstärke. Für Umsatzeinbußen sorgten nicht nur die Überproduktionen. Auch die "C02"-Diskussionen und gestiegenen Lebenshaltungskosten  führten zu einer deutlich spürbaren Kaufzurückhaltung beim Kunden.
     Dennoch setzen die Hersteller bei der Steuerung der Händler, so  die Studie, vor allem auf den Neuwagenverkauf. Die Händler ihrerseits fühlten sich genötigt, den Verkauf von neuen Fahrzeugen mit  Preisnachlässen und Rabattschlachten anzukurbeln, was sich jedoch  negativ auf die Rendite auswirke. Um die Verluste auszugleichen,  konzentriere sich der Handel zunehmend auf den Service und das  Gebrauchtwagengeschäft. Jedoch fehle es hier an einer verstärkten  Kooperation mit den Herstellern.
     Einig seien sich beide Seiten, den Kunden und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Vertriebssteuerung zu stellen. Allerdings werden, so ein weiteres Ergebnis der Studie, die Strategien von Herstellern  und Händlern nicht aufeinander abgestimmt. Die Hersteller lieferten  wenig konkrete und aus der Strategie abgeleitete  Kompetenzanforderungen und Handlungsempfehlungen, die Händler  bemühten sich - nicht immer erfolgreich - auf eigene Faust um eine  Optimierung. Gegenseitiges Misstrauen sei die Folge. So glaubten etwa die Hersteller, dass die Händler für ein "professionell" geführtes  Autohaus nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter besäßen. Die  Händler wiederum wünschten sich eine stärkere Unterstützung durch die Hersteller, um die notwendigen Kompetenzen aufzubauen. Insgesamt  sehen die Berater einen Mangel im strategischen Kompetenzmanagement.  Darüber hinaus müssten Händler und Hersteller in der aktuellen Krise, so Heiko Fink, viel besser kooperieren und die Vertriebssteuerung in  den drei Feldern Strategie, Kunde und Kompetenz neu ausrichten. "Wenn viele Händler vor dem wirtschaftlichen Aus stehen, dann ist das auch  für die Hersteller eine bedrohliche Situation. Denn sie sind mehr  denn je auf den indirekten Vertriebsweg über ihre Handelspartner  angewiesen."
  Originaltext:         Horváth AG Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44095 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44095.rss2
  Pressekontakt: Oliver Weber, Horváth AG, Phoenixbau, Königstr. 5,  70173 Stuttgart, Tel.: +49 711 66919-71, presse@horvath-partners.com
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