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B.Z. legt Widerspruch gegen einstweilige Verfügung ein

Geschrieben am 14-01-2009

Berlin (ots) - Foto von Christian Klar vor dem Berliner Ensemble
ist Dokument der Zeitgeschichte / Deutscher Journalistenverband
stellt sich hinter B.Z.

Die B.Z. Ullstein GmbH hat gegen die vom Landgericht Berlin am 12.
Januar 2009 erlassene einstweilige Verfügung Widerspruch eingelegt.
Zuvor hatte das Gericht der B.Z. mit einem Beschluss untersagt, ein
Bild des RAF-Terroristen Christian Klar zu verbreiten, das ihn im
Zusammenhang mit einem Besuch des Berliner Ensembles zeigte.

Die B.Z. hatte bei ihrer Abwägung dem Berichterstattungsinteresse
der Öffentlichkeit und damit der Pressefreiheit den Vorrang gegenüber
dem Resozialisierungsinteresse von Christian Klar eingeräumt.
B.Z.-Chefredakteur Peter Huth: "Das Bild zeigt die Wirklichkeit,
nicht mehr und nicht weniger."
B.Z.-Anwalt Jan Hegemann: "Das Foto zeigt ein zeitgeschichtliches
Ereignis: Klar verlässt das Berliner Ensemble - ein hoch
subventioniertes Theater, das im intellektuellen Haushalt der
Republik eine bedeutende Rolle spielt. Das ist das Besondere, das
darf man dokumentieren."

In der heutigen B.Z.-Ausgabe stellen sich neben dem Deutschen
Journalisten-Verband auch zahlreiche Chefredakteure, Journalisten und
Politiker hinter die B.Z. und reagieren mit Unverständnis auf das
Verbot des Landgerichts Berlin:

Hendrik Zörner (50), Sprecher des Deutschen Journalisten-Verbands:
"Selbstverständlich muss Christian Klar die Möglichkeit zur
Resozialisierung haben, und er hat auch das Recht auf ein
Privatleben. Aber er ist eine Person der Zeitgeschichte. Deshalb
müssen die Medien Fotos veröffentlichen dürfen, die ihn in der
Öffentlichkeit zeigen."
Helmut Markwort, Chefredakteur Focus: "Ich hänge an dem alten Begriff
der Person der Zeitgeschichte. Und nach meiner Auffassung hat die
Öffentlichkeit ein Recht darauf, über Christian Klar informiert zu
werden. Ein Mensch, der zu seinen Morden nicht das Geringste an
Aufklärung beigetragen hat und den Plan hatte, bei einem mit
Steuergeldern subventionierten Theater zu arbeiten, ist nach meiner
Auffassung ein Thema in Wort und Bild."
Max Stadler (FDP), Vize-Vorsitzender des Bundestagsinnenausschusses:
"Es gibt den Anspruch auf Resozialisierung. Aber in Bezug auf die
Berichterstattung kann das hier nicht so gelten. Wenn Herr Klar durch
seinen Anwalt bekannt gibt, dass er am Berliner Ensemble arbeiten
will, macht er sich selbst zur Person der Zeitgeschichte. Darüber
muss eine Berichterstattung erlaubt sein."

Originaltext: B.Z.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62546
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62546.rss2

Pressekontakt:
Christian Garrels
Tel: +49 (0) 30 25 91-7 76 51
christian.garrels@axelspringer.de


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