Brüsseler Pflanzenschutzpaket enttäuscht die Industrie
Geschrieben am 13-01-2009 |   
 
    Frankfurt/Main (ots) - Die Hersteller von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland sehen im Ergebnis der Brüsseler Beratungen über das  Pflanzenschutzpaket erhebliche Risiken. "Bei der Zulassung von  Pflanzenschutzmitteln ist die Abkehr von einer wissenschaftlich  fundierten Entscheidungsfindung eingeläutet worden", so Volker  Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) in Frankfurt. "Pflanzenschutzmittel sind heute eine  Grundvoraussetzung für die sichere Versorgung mit Lebensmitteln. Für  den Schutz des Verbrauchers und der Umwelt ist nichts gewonnen, wenn  man bei der Bewertung der Wirkstoffe auf eine wissenschaftlich  basierte Abwägung von Nutzen und Risiken verzichtet."
     Koch-Achelpöhler kritisiert die verbreitete Darstellung, erst die  neue Zulassungsverordnung schütze die Verbraucher vor Wirkstoffen,  die beim Menschen Krebs erzeugen oder das Erbgut verändern könnten.  Substanzen, die bei ihrer Anwendung solche Effekte hervorrufen  können, seien auch bisher nicht zugelassen worden.
     Für die Landwirte könnten sich in absehbarer Zeit einige  schmerzhafte Lücken im Pflanzenschutz auftun. Gefährdet sind zum  Beispiel wichtige Mittel gegen Schadpilze im Getreide.  Koch-Achelpöhler begrüßt, dass das Parlament auf anfängliche  Extremforderungen verzichtet hat. Zugeständnisse an die  Landwirtschaft finden sich aber vor allem in zahlreichen Ausnahme-  und Sonderregelungen. "Irritationen sind damit vorprogrammiert", so  der Verbandschef. "Das wird beim Verbraucher nicht vertrauensbildend  wirken".
     Neue Wirkstoffe müssen in Zukunft zahlreiche zusätzliche  Anforderungen erfüllen. Wie sie genau aussehen, soll aber erst in den kommenden Jahren formuliert werden. Es wird damit noch schwieriger,  Ersatz für wegfallende Wirkstoffe zu finden und neue Problemlösungen  für den Pflanzenschutz auf den Markt zu bringen. "Wir hoffen jetzt,  dass bei der Feinarbeit zur Verordnung und bei ihrer Umsetzung  wissenschaftliche Bewertungen wieder stärker zum Tragen kommen. Sonst werden Forschung und Entwicklung in der Industrie schwer  beeinträchtigt. Das Ziel der Pflanzenschutz-Novelle war schließlich,  Innovationen zu fördern", so Koch-Achelpöhler.
     Mehr Zustimmung findet bei der Pflanzenschutz-Industrie die  Rahmenrichtlinie für die nachhaltige Anwendung von  Pflanzenschutzmitteln. "Sie lässt Raum dafür, dass in den nationalen  Aktionsplänen zu ihrer Umsetzung jeder Mitgliedstaat die angemessenen Wege zu einer Minimierung möglicher Risiken finden kann."
     Der Industrieverband Agrar e. V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und  agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern  der 46 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz,  Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.
  Originaltext:         Industrieverband Agrar e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16070 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16070.rss2
  Pressekontakt: Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle Hannelore Schmid Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 177 8772222 Fax  +49 69 2556-1298 E-Mail: schmid.iva@vci.de www.iva.de
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