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Abwrack-Prämie sei Dank: Rund 300.000 Pkw-Neuverkäufe mehr in 2009

Geschrieben am 13-01-2009

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Prognose: Binnen-Nachfrage kann
globalen Trend aber nicht brechen / Abwrack-Prämie könnte Absatz um
rund 300.000 Neufahrzeuge erhöhen / 7 Mio. Pkw werden weltweit
weniger produziert

Die von Union und SPD im zweiten Konjunkturpaket verabschiedete
Abwrack-Prämie kann nach Berechnungen des Automotive Institute der
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
(PwC) einen starken Nachfrageimpuls auslösen. Harald Kayser, Leiter
des Automotive-Bereichs bei PwC: " Wir prognostizieren bei einer
Prämie von 2.500 Euro beim Kauf eines umweltfreundlichen Neuwagens
einen höheren Inlandsabsatz im laufenden Jahr um etwa 300.000 Pkw."
Derzeit ist der deutsche Fahrzeugbestand mit durchschnittlich 8,5
Jahren so alt wie noch nie. Rund 3,8 Millionen Fahrzeuge sind sogar
seit ihrer Erstzulassung 16 bis 25 Jahre lang unterwegs.

Automobilexperte Kayser ist aber auch erleichtert, dass die
Verbraucher in Deutschland nun Klarheit über staatliche Kaufanreize
haben. "Sich ständig ändernde Programme und Vorschläge führen bloß zu
Verunsicherung und weiteren Absatzrückgängen. Potenzielle Käufer
zögerten zuletzt mit der Anschaffung eines Neuwagens", konnte Kayser
feststellen.

Dennoch trifft der Nachfrageeinbruch auf dem globalen Pkw-Markt
die deutsche Automobilindustrie 2009 hart. Im laufenden Jahr dürften
rund elf Prozent weniger Fahrzeuge die Fertigungshallen verlassen als
in den vergangenen zwölf Monaten. Falls sich die Lage auf den
Exportmärkten weiter verschlechtert und die von der Politik
beschlossenen Konjunkturpakete ohne Wirkung bleiben, ist sogar ein
Rückgang der Produktion um bis zu 17 Prozent auf 4,5 Millionen
Automobile denkbar, wie das Automotive Institute von PwC
prognostiziert. Im günstigsten Fall läge das Minus immer noch bei
fünf Prozent. "Denn selbst wenn es gelingt, die Rezession in
Deutschland durch Steuersenkungen und Investitionsprogramme zu
mildern oder sogar zu beenden, stärkt dies nur die inländische
Automobilnachfrage. Die Absatzeinbrüche auf den meisten Exportmärkten
kann die höhere Binnen-Nachfrage aber nicht ausgleichen", erläutert
Harald Kayser, Leiter des Bereichs Automotive bei PwC.

Konjunkturkrise trifft Hersteller weltweit

Für die Autohersteller in Nordamerika und den übrigen EU-Ländern
prognostiziert PwC noch stärkere Produktionseinbußen als für die
Branche in Deutschland. In den USA dürften die Fertigungszahlen
gegenüber 2008 um 16 Prozent und in der EU um 12 Prozent sinken.
Weltweit ist mit einem Rückgang der Automobilproduktion um 10
Prozent, entsprechend sieben Millionen Fahrzeugen, zu rechnen.

Selbst in den meisten bisherigen Boomregionen wird die Produktion
wegen voraussichtlich stagnierender oder sogar fallender
Verkaufszahlen zurückgehen. Für Asien prognostiziert PwC 2009 ein
Minus um 6,7 Prozent auf 25,3 Millionen Pkw, während in Osteuropa mit
2,9 Millionen Fahrzeugen gut zehn Prozent weniger Pkw gebaut werden
dürften als 2008. Nicht einmal die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland,
Indien und China) bleiben von der Krise verschont. Hier wird die
Produktion voraussichtlich um 2,4 Prozent zurückgehen. Allein in
China könnten die Hersteller dank eines sehr moderaten Zuwachses von
1,5 Prozent relativ gut dastehen, so die PwC-Experten.

Aufschwung ab 2010

Der europäische Automarkt insgesamt wird sich nach Einschätzung
der PwC-Experten ab dem Jahr 2010 erholen und 2014 wieder das Niveau
von 2007 erreichen. Allerdings dürfte der Aufschwung keinen größeren
Wiederaufbau von Fertigungskapazitäten in Westeuropa bringen. So wird
für die Mitgliedsstaaten der EU-15 bis 2015 ein jährliches
Produktionswachstum von lediglich 0,7 Prozent prognostiziert, während
die Fertigung in den osteuropäischen EU-Staaten um rund drei Prozent
pro Jahr zulegen dürfte. "Langfristig zählen die Herstellerländer in
Osteuropa also zu den Gewinnern der aktuellen Absatzkrise",
kommentiert Kayser.

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:

Karim Schäfer
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 5435
E-Mail: karim.schaefer@de.pwc.com

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in
Deutschland mit 8.870 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund
1,47 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).


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