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Mit der Stoppuhr durchs Schlaraffenland / Die Nestlé-Studie: Mehrzahl der Deutschen isst anders als sie will

Geschrieben am 11-01-2009

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Wenn die Deutschen nur so könnten wie sie wollten, dann läge die
Lebensqualität hierzulande um einiges höher. Denn die Wünsche und
Vorstellungen der Deutschen haben mit der Lebenswirklichkeit oft nur
wenig zu tun. Dies belegt jetzt die aktuelle Nestlé-Studie, die
ausgesprochen detailliert die Ess- und Trinkgewohnheiten der
Deutschen untersucht und mit ihren Wünschen und Vorstellungen
verglichen hat. Rund 4.000 Deutsche wurden hierfür umfassend, teils
in mehrstündigen Tiefeninterviews vor Ort befragt und durch
Sekundäranalysen verifiziert. Neben dem renommierten Institut für
Demoskopie Allensbach wurde ein Expertenteam der Boston Consulting
Group mit der Analyse und Aufbereitung des Datenmaterials beauftragt.

Mehr Wertschätzung für Stellenwert und Bedeutung von Lebensmitteln

Dem Nahrungsmittelkonzern dient die Studie dazu, zum einen sein
Produktportfolio zu optimieren, zum anderen Rückschlüsse für
zukünftige Aktivitäten zu erhalten. "Wir teilen den Großteil der
Ergebnisse der Nestlé-Studie sehr gerne mit der Öffentlichkeit, da
wir uns hieraus eine Diskussion über den Stellenwert und die
Bedeutung von Lebensmitteln in einer und für eine moderne
Industriegesellschaft versprechen", erklärt Gerhard Berssenbrügge,
Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG.

85 Prozent der Deutschen ernähren sich heute anders als sie
möchten

"Ernährung ist ein Spiegel der Gesellschaft, ihres Wohlstandes und
ihrer sozialen Unterschiede, ihrer Struktur und Heterogenität, ihres
Anspruchsniveaus, ihrer Kultur und ihres Wertekanons", erklärt
entsprechend Professor Dr. Renate Köcher vom Institut für Demoskopie
Allensbach. Als Herausforderung in der "modernen
Überflussgesellschaft" sieht sie dabei den "disziplinierten Umgang"
mit der Fülle der Angebote. Denn, so eines der Ergebnisse der
Nestlé-Studie, ganze 85 Prozent der Bevölkerung ernähren sich heute
anders als sie möchten und es für richtig halten. Realität ist oft
eine zu einseitige Ernährung, zu viel und unkontrolliertes Essen
sowie Heißhungerattacken und Frustessen. Dabei sieht jeder zweite
Deutsche in einer ausgewogenen Ernährung eine wesentliche Facette von
Lebensqualität. Zwei von drei Deutschen geben sogar an, dass eine
gute Ernährung eine große oder sogar sehr große Rolle in ihrem Leben
spielt (64 Prozent).

Jeder dritte Berufstätige kennt keine festen Essenszeiten mehr

Vor allem Zeitknappheit erklärt dabei die Diskrepanz zwischen
Anspruch und Wirklichkeit. "Durch die Entstrukturierung des Alltags,
flexiblere Arbeitszeiten, verlängerte Laden-Öffnungszeiten sind die
Tagesabläufe zunehmend weniger festgelegt", analysiert Dr. Antonella
Mei-Pochtler, Senior Partnerin der Boston Consulting Group. So gibt
bereits jeder zweite Berufstätige an (56 Prozent), sich nur am
Wochenende vernünftig ernähren zu können. Ein Viertel der
Gesellschaft bestätigt, generell zu wenig Zeit zum Essen zu haben.
Hinzu kommt, dass in einem immer unstrukturierteren Alltag jeder
dritte berufstätige Deutsche bereits angibt, gar keine festen
Essenszeiten mehr zu kennen und entsprechend nur noch unregelmäßig
isst (33 Prozent). "Unterschiedliche und stark wechselnde
Tagesabläufe fordern neue Ernährungslösungen, die Gesundheit und
Convenience optimal verbinden. Gesunde Convenience on-the-go und
modulare Lösungen für die Familie sind die
Innovationsherausforderungen an Industrie und Handel", so Dr.
Antonella Mei-Pochtler, "Die Sehnsucht des Konsumenten nach
Gesundheit und Gemeinschaft konkretisiert sich beim Essen im
Kollektiv der Familie oder mit Freunden."

Teure Küchen - wenig Praxis

Die wenigsten Deutschen schaffen unter der Woche den abendlichen
Gang an den heimischen Herd. 36 Prozent der Gesamtbevölkerung und
knapp jeder zweite Berufstätige versuchen unter der Woche möglichst
zeitsparend zu kochen. "Dieser Trend beschleunigt die Metamorphose
des Kochens, das immer stärker arbeitsteilig organisiert wird, wie
die Inanspruchnahme von Out-of-home-Ernährungsangeboten", analysiert
Köcher. Dennoch sieht die Nestlé-Studie gerade in der
hochentwickelten Industriegesellschaft einen ganz klaren Trend
'Zurück zur Natur', eine Sehnsucht nach dem Ursprünglichen. 43
Prozent der Befragten bevorzugen Produkte aus der Region, 42 Prozent
wollen keine gentechnologisch bearbeiteten Lebensmittel und vor allem
über 50-Jährige erwarten zu mehr als einem Drittel Naturbelassenheit
von ihren Lebensmitteln. 42 Prozent der Verbraucher sind aber
gleichzeitig überzeugt, dass es heute einfacher ist, sich gesünder zu
ernähren - etwa dank mehr Informationen, größerer Produktauswahl und
saisonunabhängigem Obst und Gemüse. Dabei spielt der Preis gegenüber
der Frische eine untergeordnete Rolle. Ernährungsmanagement bleibt
Frauensache

Frauen setzen sich nach der Nestlé-Studie auch generell wesentlich
intensiver mit Ernährung auseinander. Sie ernähren sich faktisch
wesentlich bewusster, Männer stärker nach Lust und Laune. Ob Männer
gesund essen, hängt häufig davon ab, ob sie in guten (Frauen-) Händen
sind: Männliche Singles denken zu 63 Prozent "nicht sonderlich viel"
über ihre Ernährung nach.

Nach Altersgruppen untersucht, sind die älteren Deutschen weit
vorn beim Gesundheitsbewusstsein. Während vor zwanzig Jahren nur ein
gutes Drittel der 70 bis 74 Jahre alten Deutschen auf seine
Gesundheit geachtet hat, sind es heute 46 Prozent und damit der
Spitzenwert unter allen Altersgruppen. Im Gesamtdurchschnitt ist
diese Haltung von einem Viertel auf knapp ein Drittel aller Deutschen
angewachsen. "Die Deutschen sind 2008 deutlich gesundheitsbewusster
als früher", so Prof. Dr. Köcher. Doch diese positive Tendenz im
Alltag umzusetzen, scheint schwer zu fallen. Obwohl sich 75 Prozent
der Männer und 59 Prozent der Frauen in Deutschland als zu dick
empfinden, sagen nur ca. 40 Prozent der Deutschen, dass sie gerne
abnehmen würden. Nestlé startet Wissensoffensive für Ernährung

Sieben klar unterscheidbare übergeordnete Ernährungstypen
kristallisierten sich bei der Analyse der Daten der Nestlé-Studie
heraus. Von den Gesundheitsidealisten, die aktiv ihre Ideale und
Überzeugungen mit frischen Bio-Produkten und hoher Kochaktivität
ausleben bis hin zu den Leidenschaftslosen und Maßlosen, bei denen es
schnell und günstig sein soll und Qualität und Bequemlichkeit vor
Qualität und Gesundheit gehen.

"Gerade bei der durch ein knappes Zeitbudget geprägten Gruppe
sehen wir in Zukunft wichtige Ansatzpunkte mit unseren Produkten und
Dienstleistungen einen Beitrag zu einer gesünderen und ausgewogeneren
Ernährungsweise zu leisten", sagt Gerhard Berssenbrügge. "Insgesamt
zeigen die Ergebnisse der Nestlé-Studie, dass es höchste Zeit ist,
dass sich Lebensmittelwirtschaft, Politik und
Verbraucherorganisationen konstruktiv und lösungsorientiert den sich
ergebenden Aufgaben stellen." Nur gemeinsam werde es gelingen, einen
gesundheitsorientierten und ausgewogenen Ernährungsstil nachhaltig im
Alltag zu verankern - so wie es die Mehrzahl der Verbraucher auch
wünscht. "Die Datengrundlage ist durch die Nestlé-Studie gelegt,
jetzt gilt es aus dieser die richtigen Handlungsschritte abzuleiten.
Deswegen werden wir als Diskussionsplattform das Nestlé Zukunftsforum
ins Leben rufen. Als eine der ersten Aktivitäten werden wir
Grundschulen Kurse für so genannte Ernährungsführerscheine anbieten
und das Nestlé Ernährungsstudio wird Fortbildungen für Lehrer und
Erzieher organisieren. Zudem werden wir einen Wettbewerb der besten
Schulkantinen Deutschlands initiieren".

Originaltext: Nestlé Deutschland AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34093
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34093.rss2
ISIN: CH0012056047

Pressekontakt:
Hartmut Gahmann
Telefon: (069) 6671 - 2366
E-Mail: hartmut.gahmann@de.nestle.com

Alexander Antonoff
Telefon: (069) 6671 - 2557
E-Mail: alexander.antonoff@de.nestle.com


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