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Krise bedroht Qualifikation der Fachkräfte - Schlechte Personalpolitik verschärft Auswirkungen der Krise - Über ein Drittel fährt Qualifizierungsmaßnahmen zurück - VDI-Jahresumfrage zur Weiterbildung

Geschrieben am 06-01-2009

Düsseldorf (ots) - Viele Unternehmen reduzieren jetzt die Ausgaben
für die Personalentwicklung. Mehr als jedes dritte Unternehmen will
weniger oder keine Qualifizierungsmaßnahmen durchführen, zeigt eine
Umfrage des VDI Wissensforums. "Das ist kein Weg aus der Krise",
mahnt Timo Taubitz, Geschäftsführer des VDI Wissensforums.
"Qualifizierte Fachkräfte sind das Fundament, auf dem die deutsche
Wirtschaft steht. Wer hier spart, zieht sich den Boden unter den
Füßen weg." Wichtig sei, dass die Unternehmen auch in Krisenzeiten
innovativ bleiben. "Innovationen und Technologieführerschaft sind die
Garanten für wirtschaftlichen Erfolg. Nur so können die Folgen der
konjunkturellen Abschwächung gering gehalten werden", erklärt
Taubitz. Von den 1.900 befragten Fachkräften sind über 90 Prozent der
Meinung, dass in konjunkturell schwächeren Zeiten nicht die
Personalentwicklung zurückgefahren werden sollte. "Unternehmen
brauchen hochqualifiziertes Personal, um aus der Krise zu kommen -
und im darauf folgenden Aufschwung erst recht", so Taubitz.

VDI-Jahresumfrage zur Weiterbildung

Durchschnittlich fünf Tage wendeten die befragten Fachkräfte im
Jahr 2008 zur Weiterqualifizierung auf. "Zehn bis zwölf Tage sind
aber nötig, um technisch immer auf dem höchsten Niveau sowie den
Anforderungen im beruflichen Alltag stetig gewachsen zu sein",
kritisiert Taubitz. In neun von zehn Fällen werden die
Qualifizierungsmaßnahmen von den Unternehmen finanziert. Während der
Arbeitszeit fanden 86 Prozent der Maßnahmen statt. "Es ist wichtig,
dass die Unternehmen in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter
investieren und sie dafür auch freistellen", erklärt Taubitz.
"Genauso müssen Fachkräfte sich aber auch selber engagieren und ihre
Qualifikation immer wieder an die Anforderungen des Arbeitsmarkts
anpassen."

Besonders alarmierend sei die Aussage von über einem Drittel der
Befragten, dass in ihrem Unternehmen aufgrund der konjunkturellen
Abschwächung weniger Weiterbildungen durchgeführt werden. Fünf
Prozent geben sogar an, dass gar keine Maßnahmen mehr geplant seien.
"Hier kann man nur eindringlich warnen", so Taubitz. "Unternehmen
können jetzt zwar vermeintlich schnell Kosten sparen. Mittel- und
langfristig sind solche Sparmaßnahmen aber gleichbedeutend mit einer
Dequalifizierung ihres Personals, die Wettbewerbsfähigkeit kostet.
Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels kann sich das kein
Unternehmen leisten." So auch die Meinung der befragten Fachkräfte:
42 Prozent glauben, dass bei konjunktureller Abschwächung gerade
stärker in die Qualifikation der Mitarbeiter investiert werden müsse.
Jeder Zweite meint, Personalentwicklung müsse losgelöst von
konjunkturellen Entwicklungen stattfinden.

Fünf-Punkte-Programm zur Weiterbildung in Unternehmen

Zur gezielten Förderung von Fachkräften entwickelte der VDI ein
Fünf-Punkte-Programm. Das Programm bietet Unternehmen und Ingenieuren
eine Orientierung für eine zukunftsgerichtete Personalpolitik und
gezieltes Kompetenzmanagement.

1. Kontinuierlich: Jeder Ingenieur sollte kontinuierlich fünf
Prozent seiner Arbeitszeit, also zehn bis zwölf Tage im Jahr,
für Weiterbildung aufwenden.
2. Qualifizierend: Fachkräfte sollten gezielt weiterqualifiziert
werden, sodass eine belastbare berufliche Perspektive entsteht.
3. Aufgabenspezifisch: Je nach Karriereweg, Position und
Fachbereich muss Weiterbildung andere Themen abbilden und immer
Bezug zu den Aufgaben im beruflichen Alltag haben.
4. Bindend: Weiterbildung steigert die Attraktivität eines
Unternehmens und trägt somit zu Bindung der Mitarbeiter bei und
kann gezielt dazu eingesetzt werden.
5. Strategisch: Weiterbildung muss in die Unternehmensstrategie
eingebunden sein und das Personal gezielt auf kommende Aufgaben
vorbereiten.

Das VDI Wissensforum ist der Weiterbildungsträger des VDI Verein
Deutscher Ingenieure. Die kompletten Ergebnisse der Umfrage und
Bildmaterial dazu stehen unter www.vdi-wissensforum.de zum Download
bereit.

Originaltext: VDI Verein Deutscher Ingenieure
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16368
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16368.rss2

Pressekontakt:
Caesar Sasse,
Telefon: +49 (0) 211 62 14-4 26
Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 54
E-Mail: sasse@vdi.de


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