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Erzeugerpreise November 2008: + 5,3% gegenüber November 2007

Geschrieben am 19-12-2008

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 19.12.2008 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist.

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November 2008
um 5,3% höher als im November 2007. Gegenüber Oktober 2008 sank der
Index dagegen um 1,5%. Dies war der bislang stärkste monatliche
Preisrückgang seit Beginn der Preisbeobachtung im Jahr 1949.

Den größten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate hatten die
Preissteigerungen bei Energie. Diese lagen im Jahresvergleich bei +
14,6%. Gegenüber Oktober 2008 war Energie um 3,3% billiger. Ohne
Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise gegenüber
November 2007 um 2,1%.

Die Preisentwicklung verlief bei den einzelnen Energieträgern sehr
unterschiedlich.
Die Preise für Erdgas erhöhten sich seit November 2007 um 39,6%. Dies
erklärt allein fast zwei Drittel der gesamten Jahresteuerungsrate.
Die höchste Steigerung im Jahresvergleich war bei der Abgabe von
Erdgas an Weiterverteiler zu beobachten (+ 51,5% gegenüber November
2007). Ortsgasversorgungsunternehmen mussten 45,2% mehr bezahlen,
Kraftwerke 42,9% und Industriekunden 36,6%. Für private Haushalte war
Erdgas um 22,4% teurer als im November 2007 (+ 0,7% gegenüber Oktober
2008).

Die Preise für Strom lagen im November 2008 um 7,6% über dem
Vorjahresniveau, sanken jedoch gegenüber Oktober 2008 um 4,7%. Für
Weiterverteiler stiegen die Preise im Vorjahresvergleich um 10,9% (-
8,2% gegenüber Oktober 2008), für gewerbliche Großabnehmer mit
Sondervertrag um 6,3% (- 4,1% gegenüber Oktober 2008). Haushalte
mussten 4,7% mehr als im November 2007 zahlen, gegenüber Oktober 2008
blieben die Preise unverändert.

Mineralölerzeugnisse waren infolge der weltweit gesunkenen Preise
für Rohöl gegenüber November 2007 um 11,5% billiger, gegenüber
Oktober 2008 sanken die Preise um 9,8%. Damit erreichten die Preise
wieder das Niveau vom Frühjahr 2007. Die einzelnen Mineralölprodukte
zeigten folgende Veränderungsraten gegenüber November 2007
(beziehungsweise Oktober 2008): Flüssiggas - 28,2% (- 30,4%),
schweres Heizöl - 16,1% (- 21,2%), Motorenbenzin - 14,8% (- 10,0%),
leichtes Heizöl - 9,9% (- 12,0%), Dieselkraftstoff - 8,8% (- 6,5%).

Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess
verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) stiegen gegenüber
November 2007 insgesamt um 2,8% (- 1,6% gegenüber Oktober 2008). Den
höchsten Preisanstieg im Jahresvergleich wiesen mit + 127,2%
Düngemittel und Stickstoffverbindungen auf, gegenüber Oktober 2008
waren sie um 2,1% teurer. Die Preise für Futtermittel für Nutztiere
lagen um 6,4% unter dem Vorjahresniveau (- 1,9% gegenüber Oktober
2008).
Walzstahl verteuerte sich gegenüber dem Vorjahr um 12,3% (- 4,9%
gegenüber Oktober 2008).
Die Preise für Kupfer und Halbzeug daraus waren im November 2008 um
26,0% niedriger als im November 2007 (- 12,9% gegenüber Oktober
2008); Blei, Zink, Zinn und Halbzeug daraus waren sogar 42,5%
billiger als im November 2007 (- 4,7% gegenüber Oktober 2008).

Für Verbrauchsgüter insgesamt lag die Jahresteuerungsrate im
November 2008 bei + 1,4%, gegenüber Oktober 2008 sanken die Preise um
0,7%. Die Preise für Margarine und ähnliche Nahrungsfette wiesen in
diesem Bereich im Jahresvergleich mit + 26,5% den höchsten Anstieg
auf, blieben aber gegenüber Oktober 2008 unverändert. Fleisch war um
7,3% teurer (- 5,4% gegenüber Oktober 2008). Dagegen lagen die Preise
für Butter und andere Fettstoffe aus Milch um 35,8% niedriger als im
November 2007 (- 7,2% gegenüber Oktober 2008), Milch war um 10,9%
billiger (- 7,4% gegenüber Oktober 2008), Käse und Quark um 7,3% (-
3,7% gegenüber Oktober 2008).

Methodischer Hinweis zum Index der Erzeugerpreise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau, dem
Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in
Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt
damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des
Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des
Berichtsmonats.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise
gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im
Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen,
Suchwort "gewerbliche Erzeugerpreise", kostenlos erhältlich ist.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
E-Mail: erzeugerpreise@destatis.de



Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte
(Inlandsabsatz)
Deutschland

Veränderung
gegenüber Veränderung
Jahr / Monat 2000 = 100 Vorjahres- gegenüber
zeitraum Vormonat
%

2004 JD 105,8 + 1,6 -
2005 JD 110,7 + 4,6 -
2006 JD 116,8 + 5,5 -
2007 JD 119,1 + 2,0 -

2007 Oktober 119,8 + 1,7 + 0,4
November 120,8 + 2,5 + 0,8
Dezember 120,7 + 2,5 - 0,1

2008 Januar 121,7 + 3,3 + 0,8
Februar 122,6 + 3,8 + 0,7
März 123,4 + 4,2 + 0,7
April 124,7 + 5,2 + 1,1
Mai 126,0 + 6,0 + 1,0
Juni 127,1 + 6,7 + 0,9
Juli 129,6 + 8,9 + 2,0
August 128,8 + 8,1 - 0,6
September 129,2 + 8,3 + 0,3
Oktober 129,2 + 7,8 +/- 0,0
November 127,2 + 5,3 - 1,5


JD = Jahresdurchschnitt

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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