| | | Geschrieben am 18-12-2008 Joint-Venture mit Israel Chemicals Ltd. einseitig gekündigt / VW belastet deutsch-israelische Wirtschaftsbeziehung
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 Tel-Aviv - Berlin (ots) - Per Brief hat die Israel Chemicals Ltd.
 von ihrem Partner, der Volkswagen AG mitgeteilt bekommen, dass der
 Wolfsburger Autohersteller das gemeinsame Joint-Venture Dead Sea
 Magnesium Ltd. mit sofortiger Wirkung aufkündige. Die Volkswagen AG
 hält 35% an dem Gemeinschaftsunternehmen zur Gewinnung von Magnesium
 aus dem Toten Meer. Die verbleibenden 65% der Anteile an dem
 Magnesiumwerk hält die an der Börse Tel-Aviv gelistete Israel
 Chemicals Ltd.
 
 Der Vertrag für das Joint Venture wurde von Dr. Ferdinand Piech -
 damals Vorsitzender des Vorstandes, heute des Aufsichtsrats von
 Volkswagen - im Jahr 1995 unter der Schirmherrschaft des damaligen
 Bundeskanzlers Helmut Kohl sowie des seinerzeitigen israelischen
 Premierministers Yitzhak Rabin unterzeichnet und als Symbol einer
 neuen Ära für die israelisch-deutschen Beziehungen gefeiert und
 allgemein eingestuft worden.
 
 Israel Chemicals Ltd. wies die einseitige Aufkündigung des Joint
 Ventures zurück und verlangt von der Volkswagen AG, dass diese ihren
 Verpflichtungen und Zusagen als Teilhaber von 35 Prozent von Dead Sea
 Magnesium auch weiterhin nachkomme.
 
 "Die unilaterale Aufkündigung des Joint-Ventures ist in höchstem
 Maße fragwürdig, umso mehr als dieser überraschende Schritt zu einem
 sensiblen Zeitpunkt des globalen Konjunkturrückgangs kam und Dead Sea
 Magnesium mitten in Verhandlungen mit Banken zu Kreditverlängerungen
 steht", kritisierte der Vorstandsvorsitzende von Dead Sea Magnesium
 und Vize Präsident von Israel Chemicals Ltd., Eli Amit.
 
 Israel Chemicals Ltd. betont, dass die Volkswagen AG zum jetzigen
 Zeitpunkt nicht befugt sei, das Joint-Venture einseitig aufzulösen
 und folglich auch nicht von seinen Verbindlichkeiten gegenüber Dead
 Sea Magnesium, den Banken und Dritten entbunden ist. So wie Israel
 Chemicals Ltd. ihren anteiligen Verpflichtungen weiterhin nachkommen
 wird, erwartet sie dies auch von ihrem deutschen Partner. Kurz vor
 der einseitigen Aufkündigung des Joint Ventures durch die Volkswagen
 AG hatten bereits die beiden in den Vorstand der Dead Sea Magnesium
 entsandten Vertreter der Volkswagen AG ihren Rücktritt aus diesem
 Gremium erklärt.
 
 "Der Bruch des Joint Venture durch die Volkswagen AG gefährdet die
 anstehende Rückzahlung laufender Kredite und in der Folge mehrere
 hundert Arbeitsplätze in der ohnehin sehr strukturschwachen Negev
 Wüste in Israel.", erläuterte Eli Amit.
 
 Unabhängig von eventuellen juristischen Schritten, betont die
 Israel Chemicals Ltd. die ethische Komponente der überraschenden
 Aufkündigung durch die Volkswagen AG, die Mitte November noch
 ausdrücklich ihr Bekenntnis zu dem Gemeinschaftsunternehmen
 bekräftigt hatten.
 
 Der Rückzug der Volkswagen AG wird in Israel als herber Rückschlag
 für die bilateralen deutsch-israelischen Wirtschaftsbeziehungen
 gesehen. Dies umso mehr als das Projekt 1995 im Beisein des damaligen
 Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl und des israelischen Premierministers
 Yitzhak Rabin von Dr. Piech und anderen hochrangigen Vertretern der
 Volkswagen AG unterzeichnet wurde und auch heute noch das einzige
 deutsch-israelische Gemeinschaftsunternehmen dieser Größenordnung
 ist.
 
 In den israelischen Medien wird die Art und Weise des Rückzugs der
 Volkswagen AG als Flucht vor gemeinsamen Verpflichtungen gewertet,
 teilweise gar als Affront bezeichnet und mit großem Unverständnis
 quittiert.
 
 Über Dead Sea Magnesium Ltd.:
 
 Dead Sea Magnesium Ltd. ist ein 1996 gegründetes Joint-Venture von
 Israel Chemicals Ltd. (besitzt 65 % der Aktien) und Volkswagen AG
 (besitzt 35 % der Aktien). Die Firma mit Sitz in Beer-Sheva, Israel
 beschäftigt 380 Arbeitnehmer und produziert rund 30 Tausend Tonnen
 Magnesium pro Jahr. Dead Sea Magnesium ist auf die Produktion von
 Magnesium mit höchstem Qualitätsstandards vor allem für die
 Aluminium- und die Autoindustrie spezialisiert. Umfangreiche
 Solaranlagen ermöglichen die Gewinnung der Mineralien aus dem Wasser
 des Toten Meeres.
 
 Über Israel Chemicals Ltd.:
 
 Israel Chemicals Ltd. ist ein weltweit führender Dünger- und
 Spezialchemiekonzern. Das Unternehmen produziert rund ein Drittel des
 weltweiten Produktionsvolumens an Brom und etwa neun Prozent des
 Kaliumkarbonats. In Europa ist Israel Chemicals Ltd. ein führender
 Anbieter von Düngemitteln und ein wichtiger Lieferant von
 Spezialdüngern. Als führender Hersteller und Anbieter von Phosphaten
 ist das Unternehmen Weltmarktführer für reine Phosphorsäure und einer
 der wichtigsten Anbieter von Spezialphosphaten.
 
 Israel Chemicals Ltd. (ICL) besteht aus drei Kernsegmenten: ICL
 Fertilizers, ICL Industrial Products und ICL Performance Products.
 Die Hauptproduktionsstandorte des Unternehmens befinden sich in
 Israel, Europa, USA, Süd-Amerika und China. In Deutschland hat das
 Unternehmen Werke in Ludwigshafen, Ladenburg und Bielefeld und
 beschäftigt rund 1.400 Angestellte. Die weltweiten Standorte werden
 durch globale Marketing-Leistungen und Logistiknetzwerke flankiert.
 Israel Chemicals Ltd. profitiert von seinen Exklusiv-Konzessionen zur
 Gewinnung von Mineralien aus dem Toten Meer, einer reichhaltigen
 Quelle von kostengünstigem, hochqualitativem Kaliumkarbonat, Brom,
 Magnesiumchlorid und Natriumchlorid. Das Unternehmen baut zudem
 Phosphatgestein aus der Negev Wüste in Israel ab sowie Kaliumkarbonat
 und Salz aus seinen Minen in Spanien und Großbritannien.
 
 ICL is an der Tel Aviver Börse (Tel Aviv Stock Exchange) gelistet.
 
 Originaltext:         Israel Chemicals Ltd.
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73977
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73977.rss2
 
 Pressekontakt für Israel Chemicals Ltd. in Deutschland:
 Fleishman-Hillard Germany - Public Affairs / Government Relations
 Mirjam Rosenstein
 Tel. +49 (0)30 59 00 433 12
 mirjam.rosenstein@fleishmaneurope.com
 
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