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2. Quartal 2008: Geringster Anstieg der Arbeitskosten in Europa

Geschrieben am 09-12-2008

Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) zahlten Arbeitgeber im dritten Quartal 2008 im
Produzierenden Gewerbe und im gesamten Dienstleistungsbereich
kalenderbereinigt + 2,0% mehr für eine geleistete Arbeitsstunde als
in dem entsprechenden Vorjahresquartal. Dies ist der höchste Anstieg
seit dem dritten Quartal 2003. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen
die Arbeitskosten saison- und kalenderbereinigt um 1,1%.

Ein Hauptgrund für dieses Wachstum der Arbeitskosten sind
Tarifabschlüsse im Einzelhandel, die neben einer Erhöhung der
Vergütung auch hohe tarifliche Einmalzahlungen vorsahen. Die
Arbeitskosten im Wirtschaftsabschnitt "Handel; Instandhaltung und
Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern" stiegen im dritten
Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahresquartal kalender-bereinigt um
6,7%. Dieser Wirtschaftsabschnitt fließt mit gut 12% in die
Berechnungen des Arbeitskostenindex für das Produzierende Gewerbe und
den gesamten Dienstleistungsbereich ein. Ohne diesen
Wirtschaftsabschnitt lag der Anstieg der Arbeitskosten im dritten
Quartal 2008 bei 1,3% und damit in etwa auf dem gleichen Niveau wie
im zweiten Quartal 2008.

Europaweit liegen Veränderungsraten der Arbeitskosten in der
Privatwirtschaft für das zweite Quartal 2008 vor. Nach diesen
Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im
Vergleich zum zweiten Quartal 2007 kalenderbereinigt um 0,7%. Damit
wies Deutschland mit deutlichem Abstand die niedrigste Wachstumsrate
innerhalb der Europäischen Union auf. Die zweitniedrigste
Wachstumsrate verzeichnete Malta mit 1,8% gefolgt von Schweden mit
2,2% und Frankreich mit 2,4%. Die höchste Veränderungsrate der
Arbeitskosten hatte Lettland mit einem Plus von 24,8%. In der
Europäischen Union war der durchschnittliche Anstieg mit 3,4%
deutlich höher als in Deutschland. Für das zweite Quartal 2008 liegen
Daten von 21 der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor. Die
Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des
Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen
und daher nicht währungsbereinigt.

Das Produzierende Gewerbe und der gesamte Dienstleistungsbereich
umfassen neben der Privatwirtschaft die nicht vom Markt bestimmten
Dienstleistungsbereiche. Diese sind vom öffentlichen Dienst geprägt
und schließen unter anderem die öffentliche Verwaltung sowie die
Bereiche Erziehung, Unterricht und Gesundheitswesen ein. Zur
Privatwirtschaft gehören das Produzierende Gewerbe und die
marktbestimmten Dienstleistungen.

Eine methodische Kurzbeschreibung sowie zwei Tabellen bietet die
Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäische
Datenservice (EDS) unter www.eds-destatis.de zur Verfügung.

Weitere Auskünfte gibt:
Sandra Klemt,
Telefon: (0611) 75-2706,
E-Mail: arbeitskosten@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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