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"Menschenrechte sind für Christen Verpflichtung" Bischof Schindehütte zum Tag der Allgemeinen Menschenrechte

Geschrieben am 08-12-2008

Hannover (ots) - Bischof Martin Schindehütte, Leiter der Ökumene-
und Auslandsarbeit der EKD, unterstreicht am 10. Dezember die
universale Bedeutung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und
verweist auf die weiterhin bestehende Herausforderung, den
Menschenrechten weltweit zur Geltung zu verhelfen. Am diesjährigen
"Tag der Allgemeinen Menschenrechte" jährt sich zum 60. Mal, dass die
Generalversammlung der Vereinten Nationen mit der großen Mehrheit
ihrer Mitgliedsstaaten die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
verabschiedet hat. Trotzdem käme es immer noch in vielen Länder der
Erde zu eklatanten Verstößen gegen diese elementaren Rechte, so der
Auslandsbischof der EKD.

Schindehütte nannte als Beispiel die Lage der unterdrückten
Christen im indischen Bundesstaat Orissa und im Irak. Inakzeptabel
sei auch der Gesetzentwurf im Iran, der einen "Abfall" vom Islam mit
der Todesstrafe bedroht und damit nichtmuslimische religiöse
Minderheiten in akute Gefahr versetze. Die Glaubens- und
Gewissensfreiheit sei von fundamentaler Bedeutung für die
Menschenrechte. Wenn die Religionsfreiheit als Menschenrecht des
Einzelnen und ihrer Gemeinschaften bedroht werde, so seien damit alle
individuellen und politischen Freiheiten gefährdet.

Im Zusammenhang der Menschenrechte dürften aber nicht nur die
individuellen, bürgerlichen Freiheitsrechte erwähnt werden. Die UNO
Menschenrechtserklärung beziehe sich explizit auch auf die sozialen
Rechte, wie das Recht auf Arbeit, Bildung und Erholung. Ihre
Einlösung und Gestaltung sei eine anstehende gesellschaftliche und
politische Aufgabe.

Auch wenn die Menschenrechte aus politischen Zusammenhängen
entstanden seien, so der Auslandsbischof, seien sie doch in ihrem
Kern christlich geprägt. So sagte er wörtlich: "Für Christen ist die
Gottesbeziehung das entscheidenden Widerlager, an dem sich auch
unsere eigenen Interessen als christliche Bürger in Staat und
Gesellschaft brechen. Die Menschenwürde ist eine Gabe Gottes. Sie ist
für Christen mit der biblischen Einsicht von der
Gottesebenbildlichkeit des Menschen verknüpft. Gott selbst erleidet
in seinem Sohn Jesus Christus Folter und gewaltsamen Tod. Dennoch
hält er durch die Auferweckung seines Sohnes an seiner Liebe zu den
Menschen fest. Darum ist von Gott zugeeignete Menschenwürde sehr wohl
verletzlich, aber doch unzerstörbar. Wenn die Kirche gegen die
Verletzung der Menschenwürde aufsteht und für die Wahrung der in ihr
verankerten Rechte eintritt, so folgt sie darin jenem Weg, den ihr
der Herr der Kirche Jesus Christus selbst vorgegeben hat. Darum ist
es unverzichtbarer Auftrag der Christen, immer wieder laut und
vernehmlich ihre Stimme zu erheben und konkret zu handeln, wo
einzelne oder Gruppen von Menschen aus welchen Gründen auch immer
entrechtet, verfolgt und verletzt werden."

Hannover, 8. Dezember 2008

Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Originaltext: EKD Evangelische Kirche in Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55310
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55310.rss2

Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de


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