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Biotech-Forschung auf Spitzenniveau: Das Institut für Molekulare Pathologie in Wien

Geschrieben am 04-12-2008

Wien, Österreich (ots) - Das Wiener Institut für Molekulare
Pathologie (IMP) betreibt Forschung auf Spitzenniveau und ist neues
Aushängeschild der Initiative "Forschungsplatz Österreich". Das zum
deutschen Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim gehörende IMP ist
dem vollständigen Ablauf der "Aufräum-Mechanismen" in Zellen einen
Schritt näher gekommen und damit der Entwicklung neuartiger
Antibiotika. Auch tun sich neue Perspektiven für die Therapie von
neurodegenerativen Krankheiten wie Morbus Parkinson oder Alzheimer
auf. Ziel der Grundlagenforschung am Standort Vienna Biocenter ist
es, zu einem umfassenden Verständnis der biologischen Mechanismen in
der Zelle zu gelangen. Über Forschungsinstitute wie das IMP
verbreitert Boehringer Ingelheim seine Wissensbasis zur Entwicklung
neuer Medikamente.

Wie Zellen im Körper aufräumen

Insgesamt erkunden am IMP mehr als 15 wissenschaftliche
Arbeitsgruppen die molekularen Mechanismen von Krankheiten, die
Struktur der Zelle und neue Wege im Bereich der Bioinformatik. Dabei
hat eine internationale Forschungsgruppe unter der Leitung von Tim
Clausen ganz erstaunliche Eigenschaften bei dem Molekül DegP
identifiziert: Das Molekül ist in Zellen von Organismen dafür
zuständig, Proteine auf mögliche Defekte zu kontrollieren. Die
Forscher stellten nun fest, dass das Molekül defekte Proteine nicht
nur identifizieren und "einfangen" kann, sondern eine Art
Reparaturzentrum um sie herum errichtet, in dem je nach Schwere des
Defekts das Protein entweder repariert oder aber zerlegt und damit
vernichtet wird.

Weitere Anwendungen bei der Therapie von Parkinson und Alzheimer

Die Erkenntnis des Mechanismus ermöglicht die Entwicklung einer
ganz neuen Generation von Antibiotika. Unterbindet man nämlich den
Kontroll- und Reparaturmechanismus, ist zum Beispiel ein Bakterium
den Immunreaktionen des menschlichen Körpers schutzlos ausgeliefert.
Die Forschungsgruppe rund um Tim Clausen wird nun untersuchen, wie
der DegP-Mechanismus deaktiviert werden kann. "Das Interessante an
diesem Forschungsprojekt ist, dass sich daraus gleich mehrere neue
Therapiewege für unterschiedliche Erkrankungen ergeben. Weil DegP
auch an der Beseitigung von Eiweißen beteiligt ist, können wir mit
synthetischen Molekülen vielleicht eines Tages Neuropathien wie
Alzheimer oder Parkinson heilen, denn diese Erkrankungen stehen in
Zusammenhang mit nicht rechtzeitig entsorgten defekten Proteinen",
erläutert Clausen.

Internationales Aushängeschild für den Forschungsstandort Wien

Seit 1988 befindet sich das IMP am Standort Vienna Biocenter und
ist mit seinen 200 Wissenschaftlern aus über 30 Ländern dessen
internationales Aushängeschild. Zwei Drittel des Etats von 27
Millionen Euro für die freie Grundlagenforschung stammen von
Boehringer Ingelheim, der Rest sind Drittmittel. Und diese
Investition zahlt sich aus: Das IMP ist, gemessen an Output und
Größe, eine der erfolgreichsten Forschungseinrichtungen. Seit der
Gründung 1986 haben die Mitarbeiter mehr als 1500 Fachartikel
publiziert. Zudem konnte Boehringer Ingelheim 90 Patente anmelden,
die aus der Forschung des Instituts resultieren. So viel
Forschergeist zieht weitere Forschungseinrichtungen an. Gleich neben
dem IMP betreiben die Wiener Universität und die Österreichische
Akademie der Wissenschaften drei Institute. Auch die
Impfstoff-Hersteller Intercell und Affiris, das dabei ist, einen
Alzheimerimpfstoff zur Marktreife zu bringen, sind hier zu Hause.

"Der Life Science-Bereich und seine Forschungscluster sind eine
der Stärken Österreichs", sagt René Siegl, Geschäftsführer Austrian
Business Agency, die ausländische Investoren berät. Dabei bietet die
Partnerschaft von forschenden Unternehmen, universitären
Einrichtungen und Forschungsnetzwerken ein ausgezeichnetes
Innovationsumfeld. "Dieses Cluster-Prinzip wurde in Österreich
bereits früh erkannt. Auch steuerliche Anreize wie der
Forschungsfreibetrag von 25 Prozent, bei volkswirtschaftlich
wertvollen Entwicklungen sogar bis 35 Prozent, oder die 8-prozentige
Forschungsprämie wirken sich innovationsfördernd auf den Standort
aus", erklärt Siegl. Zudem sorgen weltweite Partnerschaften mit
Universitäten, für gut ausgebildeten Forschungsnachwuchs. Auch für
die neue Regierung hat Forschung Priorität: Bis 2020 soll die
Forschungsquote in Österreich auf vier Prozent des BIP steigen.

Originaltext: Austrian Business Agency (ABA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64839
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64839.rss2

Pressekontakt:
Hanni Grassauer
ABA- Invest in Austria (Austrian Business Agency)
Opernring 3
1010 Wien
Österreich
Tel.: 0043 1 588 58 57
Fax: 0043 1 586 86 59
E-Mail: h.grassauer@aba.gv.at
Internet: www.investinaustria.at


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