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Chemische Industrie stagniert im Jahr 2008 / VCI-Prognose: Produktion geht 2009 leicht zurück

Geschrieben am 04-12-2008

Frankfurt/Main (ots) - Die Folgen der Finanzkrise und des globalen
Abschwungs hinterlassen auch in der chemischen Industrie deutliche
Spuren. Die im zweiten Halbjahr immer schwächer werdende Nachfrage
führte dazu, dass die Chemieproduktion seit dem zweiten Quartal
rückläufig ist. Im vierten Quartal wurden sogar einzelne
Produktionsanlagen stillgelegt. Im Gesamtjahr 2008 blieb die deutsche
Chemieproduktion ohne Zuwachs. Der Verband der Chemischen Industrie
(VCI) in Frankfurt geht davon aus, dass die Unternehmen ihre
Produktionsanlagen zu Beginn des Jahres 2009 noch weiter zurückfahren
werden. Da die konjunkturelle Schwächephase nach Einschätzung des VCI
bis weit ins kommende Jahr anhält, erwartet der Chemieverband nach
vier Jahren mit starken Wachstumsraten für das kommende Jahr einen
Produktionsrückgang von 1 Prozent. Rechnet man die Pharmasparte
heraus, schrumpft die Chemieindustrie 2009 um 2,5 Prozent.

"In den Auftragsbüchern unserer Unternehmen macht sich die
sinkende Nachfrage von Seiten der Industriekunden - vor allem der
Fahrzeughersteller und der Bauwirtschaft - und die Zurückhaltung der
Bürger beim Konsum stark bemerkbar", erklärte VCI-Präsident Prof.
Ulrich Lehner vor der Presse. Stabilisierend wirke nur noch die
weitgehend konjunkturunabhängige Pharmasparte. Lehner: "Unsere
Unternehmen stellen sich mit einem Bündel von Maßnahmen auf die
Rezession ein. Sie tun alles, um ihre Stammbelegschaft halten zu
können. Wir hoffen sehr, dass sie das durchstehen, bis die Talsohle
durchschritten ist und die Nachfrage wieder anzieht."

Umsatz: Der Gesamtumsatz der deutschen chemischen Industrie stieg
2008 allein wegen der höheren Preise um 3 Prozent auf 178,8
Milliarden Euro. Das Geschäft mit Kunden im Ausland nahm um 3 Prozent
auf 97,9 Milliarden Euro zu. Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 2,5
Prozent auf 80,9 Milliarden Euro.

Außenhandel: Dank der immer noch starken Nachfrage nach
Chemikalien aus den Schwellenländern und für Pharmazeutika generell
blieb das Exportgeschäft trotz des weltwirtschaftlichen Abschwungs
eine wichtige Stütze der Branche. Die Exporte, die neben den
Auslandsumsätzen der Unternehmen auch Re-Exporte sowie Chemieexporte
anderer Wirtschaftszweige enthalten, stiegen 2008 um 8 Prozent auf
140,1 Milliarden Euro. Die Importe lagen mit 97,7 Milliarden Euro um
4 Prozent höher als im Vorjahr.

Beschäftigung: Trotz der im zweiten Halbjahr deutlich schlechteren
Geschäftslage blieb die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche nahezu
stabil. Die deutsche Chemieindustrie beschäftigte im Jahr 2008
durchschnittlich 438.500 Mitarbeiter. Aufgrund von
Abgrenzungseffekten weist die amtliche Statistik einen Rückgang von
0,5 Prozent gegenüber 2007 aus.

Investitionen: Im schwierigen Umfeld investierte die chemische
Industrie 2008 mit rund 6,8 Milliarden Euro 5 Prozent mehr als im
Vorjahr. Dabei nahmen die Unternehmen verstärkt Investitionen in neue
Anlagen vor. Auf den Ausbau neuer Produktionskapazitäten entfielen
knapp 3 Milliarden Euro - doppelt so viel wie 2005.

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1550
E-Mail: ritz@vci.de


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