| | | Geschrieben am 03-12-2008 Repräsentativer Kinderwerte-Monitor des Kindermagazins GEOlino in Zusammenarbeit mit UNICEF  Geborgenheit und Vertrauen sind am wichtigsten
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 Berlin (ots) - Für Kinder in Deutschland sind Freundschaft,
 Geborgenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen die wichtigsten Werte. Geld,
 Ordnung und Durchsetzungsfähigkeit spielen dagegen bei den 6- bis
 14-Jährigen eine untergeordnete Rolle. Dies ist das Ergebnis des
 Kinderwerte-Monitors 2008 des Kindermagazins GEOlino in
 Zusammenarbeit mit UNICEF. Während Kinder sonst meist von Erwachsenen
 danach beurteilt werden, welche Eigenschaften und Orientierungen
 ihnen zum Erfolg in der Schule und später im Beruf und
 Erwachsenenleben verhelfen, stellt die jetzt vorgelegte
 repräsentative Studie die Perspektive der Kinder in den Mittelpunkt.
 
 Danach sind für die deutschen Kinder in wirtschaftlich schwierigen
 Zeiten und angesichts instabiler sozialer Beziehungen vor allem
 Geborgenheit und Orientierung wichtig. Die Befragung zeigt aber auch,
 dass sich bereits viele junge Kinder mit Ängsten auseinandersetzen:
 So hat mehr als jedes zehnte Kind in Deutschland Angst vor der
 Schule. Nahezu ein Viertel fürchtet sich vor dem Verlust von Eltern
 oder nahen Angehörigen. Hierzu gehört auch die Angst vor Scheidungen.
 
 Vor allem bei ihren Eltern, Großeltern und mit wachsendem Alter
 bei ihren Freunden suchen Kinder Orientierung für die Ausformung
 ihres Wertesystems. Dagegen spielen Politiker, Medien und Prominente
 nach Auffassung der Kinder diesbezüglich nur eine untergeordnete
 Rolle. Im Vergleich zum ersten GEOlino-Kinderwerte-Monitor von 2006
 hat aber aus Sicht der Kinder die Bedeutung traditioneller
 Institutionen für die Vermittlung von Werten zugenommen: Dies gilt
 vor allem für die Lehrer, aber auch für Vereine und die Kirchen.
 
 "Kinder brauchen Erwachsene, die sich Zeit für sie nehmen können
 und die ihnen glaubhaft Werte vorleben. Starke Familien, die ihren
 Kindern ein anregungsreiches und verlässliches Umfeld bieten, sind
 die beste Basis für einen guten Start ins Leben", erklärte
 Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen anlässlich der
 Vorstellung des Werte-Monitors.
 
 "Die Werte, Erwartungen und Ängste der Kinder sind ein zentraler
 Faktor für ihr Wohlbefinden", sagte Prof. Hans Bertram, Humboldt
 Universität Berlin. "Die sozialwissenschaftliche Forschung in
 Deutschland muss die Perspektive der Kinder stärker einbeziehen."
 
 "Die Ergebnisse des Werte-Monitors bestätigen: Vor der Forderung
 nach Leistung und Erfolg müssen Verlässlichkeit, Respekt und
 Zuversicht stehen", sagte Ann Kathrin Linsenhoff, stellvertretende
 Vorsitzende von UNICEF Deutschland.
 
 "Die Kinder in Deutschland sind pragmatisch und idealistisch
 zugleich. Sie wollen sich den Anforderungen stellen und sich
 gleichzeitig für eine bessere Welt einsetzen. Hierzu brauchen sie
 aber auch die Unterstützung der Erwachsenen", so Dr. Gerd Brüne,
 Verlagsleiter der GEO-Gruppe, in deren Auftrag die Umfrage im Sommer
 2008 durchgeführt wurde.
 
 Leistungsbereitschaft und Wunsch nach Gerechtigkeit
 Wie wichtig bereits junge Kinder in Deutschland die zum Teil sehr
 hohen Leistungserwartungen ihrer Umwelt nehmen, zeigt sich daran,
 dass 86 Prozent Leistungsbereitschaft als "total wichtig" oder
 "wichtig" einstufen. Trotzdem sind Werte wie "Gerechtigkeit" und
 "Hilfsbereitschaft" im Wertekosmos der 6- bis 14-Jährigen nahezu
 gleich wichtig. Materielle Werte wie Geld oder Besitz rangieren in
 dieser Lebensphase noch an untergeordneter Stelle. Allerdings räumen
 Jungen diesen Werten insgesamt eine höhere Bedeutung ein als Mädchen.
 
 Grundsätzlich sind die Kinder zwischen sechs und 14 Jahren
 hilfsbereit und offen, sich zu engagieren - zum Beispiel für Freunde
 und für Tiere. Drei Viertel der Kinder sind "sehr gerne" oder "gerne"
 bereit, Menschen, denen es nicht so gut geht, oder Menschen in
 ärmeren Ländern zu helfen.
 
 Allerdings sagen fast 50 Prozent, dass sie sich "nicht so gerne"
 oder "überhaupt nicht gerne" in der Schule engagieren möchten. Dies
 könnte darauf hindeuten, dass die Schule weniger als Ort für soziales
 Engagement gesehen wird, oder dass es dort dafür nur wenige
 Gelegenheiten gibt.
 
 Bedeutung von speziellen Kinderrechten
 Die deutschen Kinder haben auch ein ausgeprägtes Gefühl für
 tatsächliche oder vorgestellte Bedrohungen. So nennen auf die Frage,
 welche Kinderrechte sie am wichtigsten finden, 81 Prozent das Recht,
 ohne Gewalt aufzuwachsen. 75 Prozent ist es "total wichtig", dass
 Kinder in Krisengebieten beschützt werden. Das Recht zu Spielen (72
 Prozent) und das Recht, Vater und Mutter regelmäßig sehen zu dürfen
 (71 Prozent), liegen fast gleichauf.
 
 Wovor Kinder Angst haben
 "Dass ich krank werde und sterbe." Junge, 6 Jahre
 "Das meine Mama weg ist." Junge, 6 Jahre
 "Dass meine Mama schimpft, dass ich mal zu Papa ziehen muss." Junge,
 6 Jahre
 "Vor Löwen und Tigern. Vor ganz starken Menschen." Junge, 6 Jahre
 "Mein Vati und meine Mutti sollen sich nicht trennen wie die Eltern
 von meiner Freundin." Mädchen, 7 Jahre
 "Dass ich die Schule nicht schaffe, dass ich mal keine Lehrstelle
 bekomme" Junge, 8 Jahre
 "Dass mein Vater arbeitslos bleibt, vor schlechten Schulnoten."
 Junge, 9 Jahre
 "Ich habe Angst vor Spinnen, vor Schulwechsel, vor dem Sterben. Wenn
 jemand ertrinken sollte. Ich habe Angst vor Prüfungen und sollte mal
 unser Haus brennen." Mädchen, 10 Jahre
 
 Hintergrund der Studie
 Im Auftrag von GEOlino und in Zusammenarbeit mit UNICEF hat das
 Marktforschungsinstitut Synovate Kids+Teens im Juni/Juli 2008
 stellvertretend für die 7,1 Millionen in der Bundesrepublik lebenden
 deutschsprachigen Kinder zwischen sechs und 14 Jahren insgesamt 911
 Kinder zu ihren Wertvorstellungen und Einstellungen befragt. Die
 Kinder wurden repräsentativ ausgewählt und zu Hause interviewt.
 Parallel wurde die Meinung der Mütter der befragten 6- bis
 12-Jährigen mittels eines Fragebogens erhoben.
 
 Das Kindermagazin GEOlino startete 1996 als eine Sonderausgabe von
 GEO zum 50. Geburtstag von UNICEF. Heute erscheint GEOlino in
 Zusammenarbeit mit UNICEF zwölf Mal im Jahr mit einer verkauften
 Auflage von 251.492 Exemplaren (IVW III/2008).
 
 Unter www.unicef.de und www.geo.de/presse-download  finden Sie
 Grafiken und ein Pressefoto zum Download sowie einen Kurzfilm (Kein
 Bestandteil des Monitors!)
 
 Originaltext:         Gruner+Jahr, GEO
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7861
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7861.rss2
 
 Pressekontakt:
 UNICEF: Rudi Tarneden, Telefon 0221/93650-235 oder -315
 GEO Marktkommunikation: Maike Pelikan, Telefon 040-3703-2157.
 
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