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DEKRA Studie zur „Technischen Sicherheit im Straßenverkehr": Fahrzeugprüfung erhöht Verkehrssicherheit / Deutlicher Mängelrückgang in Frankreich und Tschechischer Republik

Geschrieben am 02-03-2006

Stuttgart / Genf (ots) - „Durch die Einführung der
periodisch-technischen Prüfung von Kraftfahrzeugen in Europa hat sich
der technische Zustand von Fahrzeugen und der Standard der
Verkehrssicherheit deutlich und nachhaltig verbessert", sagte
Dipl.-Ing. Clemens Klinke, Vorsitzender der Geschäftsführung der
DEKRA Automobil GmbH, auf dem Automobilsalon in Genf mit Verweis auf
die aktuelle DEKRA Studie „Technische Sicherheit im Straßenverkehr".
In Frankreich beispielsweise sei nach Einführung der Fahrzeugprüfung
im Zeitraum von 1992 bis 2001 die Häufigkeit von Mängeln an den
Bremsen von 24,7 Prozent auf 9,2 Prozent und an der Lenkanlage von
16,5 Prozent auf 1,5 Prozent zurückgegangen.

„Mit europaweit mehr als 20 Millionen Fahrzeugprüfungen pro Jahr
trägt DEKRA ganz erheblich zur Verbesserung des Sicherheitsniveaus
auf den Straßen Europas bei. Der Know-how-Transfer des erfolgreichen
deutschen Modells der Fahrzeugüberwachung hat dafür einen
unübersehbaren Beitrag geleistet", betonte Klinke. Nicht nur in
Deutschland oder Frankreich, wo DEKRA seit der Verabschiedung einer
Vorschrift zur Einführung der periodisch-technischen Untersuchung von
Pkw im Jahr 1991 aktiv ist, sind die positiven Effekte der
periodischen Überwachung für die Verkehrssicherheit zu erkennen. Auch
die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen ein erfreuliches Bild.

So gab es der DEKRA Studie zufolge eine ähnliche Entwicklung in
der Tschechischen Republik, wo DEKRA seit Mitte der 90-iger Jahre
erfolgreich tätig ist. Hier ist ein auffälliger Rückgang der
verkehrsunsicheren Fahrzeuge von 13,5 Prozent im Jahr 1996 auf 4,8
Prozent im Jahr 2004 zu verzeichnen.

Die Effektivität des bewährten Modells der periodischen
Überwachung wird auch an Erfahrungen in den USA deutlich. Im
US-Bundesstaat Idaho zeigte sich nach dem Ende eines Programms zur
periodisch-technischen Untersuchung (PTI) in 1997 nach nur zwei
Jahren ein deutlicher Anstieg der Zahl mechanisch defekter oder
unsicherer Fahrzeuge. Dabei verschlechterte sich der Zustand der
Lenkung, Aufhängung und des Antriebsstrangs spürbar, bei älteren
Fahrzeugen fiel vor allem der schlechtere Zustand der Bremsen auf.
Umgekehrt ging im Bundesstaat Texas nach Einführung eines
PTI-Programms der Anteil der Unfälle aufgrund von Fahrzeugdefekten
von zwölf auf vier Prozent zurück.

Ein entsprechendes Bild bietet die Einführung der
Fahrzeugüberwachung in den neuen Bundesländern nach der
Wiedervereinigung im Jahr 1990. Bereits rund sechs Jahre nach dem
Start der Hauptuntersuchung hatten sich dort die doppelt so hohen
Quoten erheblicher Mängel bei der Fahrzeugprüfung den Zahlen der
westlichen Bundesländer weitgehend angenähert.

Technisch bedingte Unfälle oft vermeidbar

Die Fachschrift macht darüber hinaus den Einfluss technischer
Mängel auf das Unfallgeschehen deutlich. Die Untersuchung zur
technischen Fahrzeugsicherheit stützt sich auf umfangreiches
Datenmaterial. Neben rund 33,7 Millionen Fahrzeugprüfungen nach
Paragraf 29 Straßen-Verkehrs-Zulassungsordnung wurden die Ergebnisse
von 9.000 polizeilichen Fahrzeugkontrollen und 6.000 DEKRA
Unfallgutachten ausgewertet. Die Studie bezieht sich auf den Zeitraum
von 2001 bis 2004. Besonders interessant: Rund 96 Prozent der nach
Verkehrskontrollen untersuchten Fahrzeuge hatten technische Mängel.

Bei den von DEKRA Unfallanalytikern nach Verkehrsunfällen
untersuchten Fahrzeugen lag der Anteil technischer Mängel bei Pkw bei
26,4 Prozent, bei Nutzfahrzeugen bei 35,6 und bei Zweirädern bei 47,8
Prozent. „Die Mängel hätten vielfach vom Fahrer oder Halter erkannt
werden können oder wären im Rahmen einer Inspektion in einer
Fachwerkstatt oder bei einer Hauptuntersuchung entdeckt worden",
stellt Dipl.-Ing. Clemens Klinke fest. Vor allem ältere Fahrzeuge
weisen höhere Mängelquoten auf. Sie bilden daher eine potenzielle
Gefahr für die Verkehrssicherheit. In Deutschland ist die
durchschnittliche Nutzungsdauer von Pkw inzwischen auf 11,9 Jahre
gestiegen. Auch in den übrigen EU-Ländern geht der Trend in diese
Richtung. Halter von älteren Fahrzeugen neigen zudem dazu, Wartungen
und Reparaturen zu vernachlässigen.

Über DEKRA

DEKRA ist eine international ausgerichtete
Sachverständigen-Organisation, die sich für Sicherheit und Qualität
der Menschen im Umgang mit Technik, Umwelt und Mobilität engagiert.
In vier Business Units sind die rund 100 Tochter- und
Beteiligungsgesellschaften über die DEKRA AG an den DEKRA e.V.
angebunden. Die Business Units DEKRA Automotive, DEKRA NORISKO
Industrial, DEKRA Qualification & Consulting sowie DEKRA
International Operations stehen für qualifizierte und innovative
Dienstleistungen rund um die Themen Fahrzeugprüfungen, Gutachten,
Industriedienstleistungen, Zertifizierungen, Umwelt- und
Baugutachten, Aus- und Weiterbildung, Zeitarbeit, Consulting und
Schadenregulierung. DEKRA ist heute in 21 Ländern West- und
Osteuropas sowie in den USA, Brasilien und Südafrika präsent. Mehr
als 15.000 Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 1,2
Milliarden Euro.

Originaltext: Dekra AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6647
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6647.rss2

Kontakt
Norbert Kühnl
Telefon direkt (07 11) 78 61-25 12
Telefax direkt (07 11) 78 61-27 00
E-Mail norbert.kuehnl@dekra.com


DEKRA e.V.
Presse & Information
Handwerkstraße 15
D-70565 Stuttgart
http://www.dekra.com


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