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Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern: Kinder fordern besseren Schutz gegen Pornografie

Geschrieben am 21-11-2008

Friedrichsdorf (ots) - - World Vision-Studie zeigt Bedrohung durch
Internet auch in Entwicklungsländern
- Jugenddelegation aus 14 Ländern und Experten vor Ort
- Kurzfilme von engagierten Kindern und Jugendlichen

Friedrichsdorf / 21. November 2008. Brasilien richtet vom 25. bis
28. November den dritten Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von
Kindern und Jugendlichen aus. Das internationale Hilfswerk World
Vision ruft anlässlich dieses hochrangigen Treffens dazu auf, die
internationale Kooperation bei der Bekämpfung von Kinderpornografie
und Kinderhandel zu verstärken und die Schutzbedürfnisse der Kinder
ganzheitlich zu betrachten. 18 Jugendliche aus 14 Ländern werden
diese Forderungen nächste Woche gegenüber den Regierungsdelegationen
mit Berichten zu eigenen Erfahrungen untermauern. Sie vertreten
tausende Kinder und Jugendliche aus armen Regionen, die sich in World
Vision-Projekten für Kinderrechte einsetzen.

Pornografie im Internet ist längst nicht mehr nur ein Thema in
westlichen Ländern. Kinder und Jugendliche aus Kenia, Kambodscha,
Vietnam und anderen Ländern fühlen sich ebenfalls zunehmend durch
pornografische Inhalte in Filmen und im Internet bedroht. Sie
beschrieben in Gruppendiskussionen, die World Vision zur Vorbereitung
des Weltkongresses in vier Kontinenten durchgeführt hat, wie sich
Vergewaltigungen und Machismus in ihrem Umfeld häuften, seit Eltern
und auch die Jugendlichen selbst ihre Freizeit in Internetcafés
zubringen. "In Kambodscha haben wir durch eine Studie herausgefunden,
dass Jungen und Mädchen sich härteste Pornos aus aller Welt ansehen
und ihr Verhalten in der Gruppe dadurch deutlich aggressiver wird",
sagt Laurence Grey, Experte für Präventions- und
Reintegrationsprogramme in Südostasien. "Jungen spielen sich als
starke Typen auf und überreden andere, früh Erfahrungen mit Sex zu
machen; gleichzeitig sinkt ihr Selbstwertgefühl.

Die World Vision-Jugenddelegation macht in einem eigenen
Positionspapier auch darauf aufmerksam, dass Kinder im Zentrum der
Präventionsarbeit und Hilfen stehen müssen, da Eltern und Verwandte
häufig Teil des Problems sind. "Bei uns verkaufen Eltern den Körper
ihrer Kinder gegen Essen oder auch gegen teure Prestige-Objekte, die
sie sich sonst nicht leisten könnten", berichten Kinder aus
Kolumbien. Kambodschanische und vietnamesische Kinder haben täglich
vor Augen, wie arme Familien auf verlockende Job-Angebote von
Vermittlern eingehen und später feststellen müssen, dass die Kinder
von den Arbeitgebern missbraucht oder zur Prostitution
weitervermietet wurden. Die internationale Nachfrage begünstigt die
Entstehung gut organisierter Zuliefererketten vom Dorf bis in die
Touristen-Hotels. "Regierungen und NGO's müssen diese fließenden
Übergänge zur kommerziellen sexuellen Ausbeutung in ihren
Aktionsplänen stärker berücksichtigen", fordert Maria Jose Meza,
Expertin für Kinderarbeit und Kinderprostitution in Lateinamerika.

Armutsbekämpfung, Information und Ausbildungsangebote bleiben nach
Ansicht von World Vision in allen Ländern entscheidende Hebel zur
Prävention sexueller Ausbeutung. Viele Länder haben aber zusätzlich
einen großen Bedarf an Fortbildungsprogrammen für Sozialarbeiter und
Rechtsvertreter, um Fälle sexueller Ausbeutung im besten Interesse
des Kindes zu verfolgen. World Vision unterstützt solche
Fortbildungen vor allem in der Mekong-Region und in Lateinamerika.
Über Kinderrechte-Clubs und Jugendnetzwerke fördert das Hilfswerk die
Beteiligung der Kinder und Jugendlichen. Allein in Kambodscha sind
rund 12.000 Kinder Mitglieder in Kinderrechte-Clubs.

Interview-Möglichkeiten mit Experten und Kindern:

Die Pressestelle von World Vision Deutschland vermittelt Ihnen
gerne Gespräche mit Englisch, Spanisch und Portugiesisch sprechenden
Experten sowie den Mitgliedern der Jugenddelegation.
Korrespondenten in Brasilien können sich auch direkt an den Sprecher
der Deleagtion, Camilo Palacio wenden.
Telefon: (00571) 613 7974, Email: Camilo_Palacios@wvi.org.

Publikationen, weiterführende Informationen und Kurzfilme
engagierter Kinder und Jugendlicher finden Sie auf unserer Webseite
www.worldvision.de

World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit
den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. Im
Finanzjahr 2007 wurden 227 Projekte in 50 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World
Vision-Partnerschaft. Weitere Infos unter www.worldvision.de

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
Iris Manner, Telefon: (06172) 763-153 oder 0172 9160878


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