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Stellungnahme des Betriebsrates der Deutscher Ring-Gruppe: Hamburg verliert noch eine Unternehmenszentrale - Deutscher Ring-Mitarbeiter demonstrieren gegen Umstrukturierung

Geschrieben am 19-11-2008

Hamburg (ots) - Die MitarbeiterInnen des Deutschen Rings
demonstrieren nach einem Aufruf von ver.di heute gegen
Umstrukturierungspläne. Die Schweizer Muttergesellschaft Bâloise
plant die Verlegung der Leitungsfunktionen der Sach- und
Lebensversicherung zur Basler Versicherung in Bad Homburg. Zu diesem
Zweck soll der gesamte Vorstand der Deutscher Ring Sachversicherung
und der Deutscher Ring Lebensversicherung am 26. November durch den
Aufsichtsrat abberufen und ein neuer, unternehmensfremder Vorstand
mit Sitz in Bad Homburg berufen werden. Hamburg würde dann eine
weitere Unternehmenszentrale verlieren. Der Verlust von
Arbeitsplätzen ist zu erwarten, da die Bâloise durch diese Maßnahme
"effizientere und klarere Strukturen" schaffen will.

Gegen diese Pläne demonstrieren die Deutscher
Ring-MitarbeiterInnen nach einer Betriebsversammlung am 19. November
im Schmidt's Tivoli. In einem Protestzug, der um ca. 11:30 Uhr
startet, ziehen die MitarbeiterInnen über die Reeperbahn bis zur
Deutscher Ring-Zentrale. MitarbeiterInnen anderer Versicherungen
unterstützen die Aktion mit eigens erstellten Plakaten und
Grußbotschaften.

"Die Pläne der Bâloise sind unsinnig und schon heute zum Scheitern
verurteilt", sagt die Betriebsratsvorsitzende Helga Reichow. Der
Grund hierfür liegt in der Struktur des Deutschen Rings: Die Sach-
und die Lebensversicherung haben die Bâloise zur Muttergesellschaft,
während der Deutsche Ring Krankenversicherungsverein auf
Gegenseitigkeit seinen Mitgliedern gehört. Bislang gab es einen
Vorstand für alle drei Sparten. Die Bâloise kann über den
Aufsichtsrat nur über die Besetzung des Vorstandes der Sach- und der
Lebensversicherung bestimmen; für diese Gesellschaften soll am 26.
November ein neuer, unternehmensfremder Vorstand berufen werden. Der
Vorstand der Krankenversicherung bleibt jedoch erhalten, so dass es
zwei Vorstände in den Deutscher Ring-Versicherungsunternehmen geben
wird. Aufgrund einer sehr engen organisatorischen Verflechtung von
Sach- und Lebensversicherung mit dem Krankenversicherungsverein
werden beide Vorstände gleichzeitig zum Beispiel auf IT und Vertriebe
zugreifen. "Ein Interessenkonflikt ist vorprogrammiert", sagt
Reichow. "Das wird den Deutschen Ring dauerhaft blockieren."
Obendrein gibt es rund 1.000 MitarbeiterInnen, die einen
Arbeitsvertrag mit Sach-/Lebensversicherung und
Krankenversicherungsverein haben. "Wessen Weisungen sollen die
Mitarbeiter ab dem 26. November folgen?", fragt Reichow. Nicht die
einzige offene Frage. Zukünftig soll der Betriebsrat mit zwei
Vorständen, die sich offensichtlich uneinig sind, verhandeln. Hier
sieht die Betriebsratsvorsitzende Konfliktpotential: "Wie soll das
funktionieren? Bei kontroversen Themen ist die Abstimmung mit nur
einem Vorstand bereits langwierig und kompliziert genug." Eine
Antwort darauf bleibt Bâloise bisher schuldig.

"Wenn der Aufsichtsrat die Pläne der Bâloise absegnet, sind wir
von den effizienteren und klareren Strukturen, die die Bâloise
verspricht, sehr weit entfernt", stellt Reichow fest. Eine der
erfolgreichsten Gesellschaften innerhalb der Bâloise-Holding wird
auseinandergerissen und der ernsten Gefahr ausgesetzt,
handlungsunfähig zu werden. "Das Problem wird zusätzlich dadurch
verschärft, dass der neue Vorstand den Deutschen Ring nicht kennt."

Bildmaterial ist erhältlich über
Faktenkontor, Elena Frateantonio Telefon 040-227036257
E-Mail: elena.frateantonio@faktenkontor.de

Ansprechpartnerin für Presseanfragen:
Betriebsrat der Deutscher Ring-Gruppe
Helga Reichow
Tel.: 040/3599-3016
Mobil: 0173/6964100
E-Mail: Helga.Reichow@DeutscherRing.de

Originaltext: Betriebsrat der Deutscher Ring-Gruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73618
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