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Große Unterschiede in der Produktivität europäischer Autofabriken / 'Capital' mit Zahlen aus dem streng vertraulichen Harbour Report Europa 2008

Geschrieben am 18-11-2008

Köln (ots) - VW bei den Volumenherstellern mit 35 Arbeitsstunden
pro Auto klares Schlusslicht / Ford mit 16,6 Stunden exzellent / Fiat
und Peugeot im Mittelfeld / Premium-Autobauer BMW landet bei fast 40
Stunden

Köln, 18. November 2008 - Die Unterschiede bei der Produktivität,
mit der europäische Autohersteller ihre Fahrzeuge zusammenbauen, sind
gewaltig. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 15/2008, EVT
20. November) unter Bezug auf eine streng vertrauliche Studie der
Unternehmensberatung Oliver Wyman berichtet, liegt beispielsweise die
Marke VW bei der entscheidenden Kennzahl Arbeitsstunden pro Auto im
Schnitt mit 35,2 Stunden auf dem letzten Platz bei den
Volumenherstellern. Allerdings hat sich die Produktivität bei VW laut
"Harbour Report Europa 2008" im Vergleich zu 2004 schon deutlich
verbessert. Damals benötigte VW noch mehr als 44 Stunden pro
Fahrzeug. "VW muss bei der Produktivität weiter vorankommen",
forderte VW-Vorstandschef Martin Winterkorn laut 'Capital' kürzlich
auf einer internen Veranstaltung. "Das entscheidet über unsere
Wettbewerbsfähigkeit - und damit letztlich auch über unsere
Arbeitsplätze. Das war lange vor der aktuellen Krise richtig. Und das
gilt auch jetzt unverändert."

Bei Fiat liegt die Produktionszeit pro Auto laut 'Capital' bei
knapp 27 Stunden, bei PSA mit den Marken Peugeot und Citroen bei 25,5
Stunden. Danach folgen Renault (22,5 Stunden), Toyota (21 Stunden)
sowie GM Europa mit den Marken Opel und Saab (28,8 Stunden). Ford
Europa mit 16,6 Stunden und Nissan mit 14,2 Stunden erzielen die
besten Werte.

Insgesamt untersuchte Oliver Wyman 53 Montage-Werke in ganz
Europa. Neben der Endmontage stehen auch Presswerk, Rohbau,
Lackiererei sowie Motoren- und Getriebebau im Fokus. Erfasst werden
die jeweils produzierten Stücke oder Teile sowie die beteiligten
Mitarbeiter, die am Band stehen oder sich um Logistik,
Qualitätssicherung oder Verwaltungsaufgaben kümmern.

Premium-Autobauer BMW, mit Fabriken in Leipzig, München und
Regensburg erstmals mit dabei, verbucht 39,9 Stunden und liegt damit
erstaunlich weit zurück. "Für BMW bestehen einige Möglichkeiten,
seine Wettbewerbsfähigkeit in der Fertigung zu verbessern", heißt es
in der Studie . Aufschlussreich ist ein Vergleich einzelner
Fahrzeugklassen: Ein VW Polo aus Pamplona kommt laut 'Capital'
beispielsweise auf eine Fertigungszeit von 21,6 Stunden, während ein
Nissan Micra im britischen Sunderland 11,3 Stunden, ein Ford Fiesta
in Köln 12 Stunden, ein Opel Corsa in Eisennach 14,5 Stunden und ein
Toyota Yaris im französischen Valenciennes 18,8 Stunden benötigt.

Auch in der Kompaktklasse hat VW Aufholbedarf. Der alte Golf kam
in Wolfsburg auf rund 32 Stunden. Im Vergleich dazu sind es beim Ford
Focus 16,3 Stunden, beim Renault Megane 18,3 Stunden, Opel Astra 21,4
Stunden und Toyota Auris 22 Stunden. Mit dem neuen Golf gelingt VW
aber ein Quantensprung: 22 Stunden sind deutlich wettbewerbsfähiger
und weit vor dem 1er-BMW mit 38,5 Stunden. In der Mittelklasse ragen
Ford (Mondeo), Opel (Vectra) und Toyota (Avensis) mit rund 23 Stunden
heraus. Ein VW Passat aus Emden braucht 38 Stunden, ein 3er-BMW aus
München 40,3 Stunden, der Audi A4 lediglich deutlich unter 35
Stunden.

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2

Pressekontakt:
Joachim Haack, PubliKom, Tel. 040/39 92 72-0, E-Mail:
jhaack@publikom.com


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