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Das Dream-Team der Forschung

Geschrieben am 13-06-2006

Stuttgart (ots) -

Deutschlands vielversprechendste junge Forscher wurden in
Leverkusen als die "Elf der Wissenschaft" ausgezeichnet.

Mitten im Fußballfieber präsentierten der Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft und das Magazin bild der wissenschaft ein Team
der ganz anderen Art: die Elf der Wissenschaft. "Sie besteht aus elf
jungen Forschern, denen bereits wissenschaftliche Spitzenleistungen
gelungen sind, und die als besondere Forscherpersönlichkeiten von
sich reden machen", sagte Frank Stäudner vom Stifterverband bei der
Vorstellung des Dream-Teams in der Leverkusener BayArena. "Beim Sport
wird die weltweite Faszination von denen getragen, die ihn so
ausüben, dass die Menschen begeistert sind. Wie anders dagegen in der
Wissenschaft. Dort stehen die Personen im Hintergrund - und dass
obwohl sich Menschen nun mal vor allem für Menschen interessieren",
erklärte bild der wissenschaft-Chefredakteur Wolfgang Hess.

Die jungen Stars der Forschung - alle sind unter 38 - wurden auf
Anregung von bild der wissenschaft von den führenden deutschen
Forschungsorganisationen vorgeschlagen: der Helmholtz-Gemeinschaft,
der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der
Max-Planck-Gesellschaft sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Nominiert wurden 30 Nachwuchsstars. Auf der entscheidenden
Jurysitzung am 14. Februar gaben je ein Juror des Stifterverbands,
der Initiative Wissenschaft im Dialog, des Medienpartners Die Welt
und des Initiators bild der wissenschaft ihr Votum ab. Drei Frauen
und acht Männer wurden ins Team berufen und jetzt am Montag der
Öffentlichkeit präsentiert.

"Obwohl wir hier das Dream-Team der deutschen Wissenschaft
vorstellen, ist die Wissenschaft, die von diesen Menschen betrieben
wird, Gott sei Dank nicht deutsch, sondern international", sagte
Hess. "So ist Igor Gornyi Russe und forscht erst seit 2000 in
Deutschland. Kirsten Zickfeld, in Saarbrücken geboren, forscht seit
Beginn dieses Jahres an der School of Earth and Ocean Sciences an der
University of Victoria in Kanada. Und alle im Team zeigen, wie
hervorragend es um die Wissenschaft in Deutschland bestellt ist."

Im Dream-Team sind:

- DR. ROBERT ARLINGHAUS erforscht, wie man Binnenfischerei
nachhaltig managt. Er fand als Erster heraus, welche Menge Fisch die
Hobbyfischer pro Jahr aus unseren Binnengewässern holen: 45.000
Tonnen. Dieser Fang übersteigt den der Berufsfischer um etwa das
Zehnfache. Robert Arlinghaus stammt aus Lohne in Niedersachsen und
arbeitet am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei
in Berlin.

- PROF. DR. IMMANUEL BLOCH ist Quantenphysiker. Ihm gelang es als
Erstem Atome aus einem so genannten Bose-Einstein-Kondensat
herauszupicken und in einem Gitter anzuordnen. Sein Ziel ist es,
Quantencomputer zu entwickeln, die die Leistungsfähigkeit heutiger
Rechner um ein Vielfaches übertreffen. Immanuel Bloch wurde in Fulda
geboren. Er arbeitet an der Universität Mainz.

- DR. INA BORNKESSEL forscht am Max-Planck-Institut für
Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig über die Vielfalt der
menschlichen Sprachen und nach welchen Prinzipien unser Gehirn sie
verarbeitet. Die gebürtige Berlinerin machte bereits mit 22 ihren
Doktor und sprengte damit an der Max-Planck-Gesellschaft sowie an der
Universität Potsdam alle Rekorde.

- DR. IGOR GORNYI arbeitet am Institut für Nanotechnologie am
Forschungszentrum Karlsruhe. Er hat eine besondere Begabung für
schwierigste Probleme der theoretischen Physik. Der gebürtige St.
Petersburger erforscht den Quantentransport in Nanostrukturen - und
legt damit die Grundlagen für zukünftige Quantencomputer.

- PROF. DR. CLAUDIA KEMFERT erforscht am deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung in Berlin die ökonomischen Grundlagen der
Energie- und Umweltpolitik. Sie setzt sich dafür ein, dass die
Energieversorgung so schnell wie möglich auf erneuerbare Energien
umgestellt wird. Claudia Kemfert stammt aus Delmenhorst und wurde als
erste Frau in Deutschland von einer Juniorprofessur auf eine
C4-Professur berufen.

- PROF. DR. ANDREAS LENDLEIN entwickelt Kunststoffe, die ein
Formgedächtnis haben. Solche Materialien können in der Medizin
verwendet werden, unter anderem für Prothesen oder Nahtmaterial, das
sich selbstständig verknotet und nach der Heilung abgebaut wird. Das
hilft, weitere Operationen zu vermeiden. Andreas Lendlein stammt aus
Bendorf, Rheinland-Pfalz und arbeitet am Forschungsstandort Teltow
des GKSS Forschungszentrum Geesthacht.

- DR. FRANK LYKO ist in Heidelberg geboren und arbeitet auch dort:
am Deutschen Krebsforschungszentrum. Er hat einen Weg gefunden, wie
sich Tumore in normales, also unschädliches Gewebe zurückentwickeln
können. Bei dieser so genannten epigenetischen Methode müssen die
bösartigen Zellen nicht mehr zerstört, sondern nur umprogrammiert
werden.

- DR. FLORIAN MAYER kämpft am Fraunhofer-Institut für Bauphysik in
Holzkirchen bei München gegen schlechte Gerüche. Für den gebürtigen
Gräfelfinger kommt es nicht in Frage, Gestank nur zu übertünchen. Er
schafft ihn mit chemischen und physikalischen Tricks aus der Welt.

- DR. OLIVER SCHULTZ stammt aus Hamburg und arbeitet am
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg im
Breisgau. Er entwickelte ein Verfahren, mit dem Siliziumsolarzellen
bei niedrigen Temperaturen hergestellt werden können. Dadurch
arbeitete er maßgeblich am neuen Weltrekord des Wirkungsgrads von
multikristallinen Zellen mit, der nun bei 20,3 Prozent liegt.

- DR. VOLKER SPRINGEL gelang im vergangenen Jahr die bisher größte
Simulation des Universums mit 20 Millionen Galaxien in einem
virtuellen Würfel von 2 Milliarden Lichtjahren Kantenlänge. Volker
Springel stammt aus Backnang in Baden-Württemberg. Die Entwicklung
von Galaxien untersucht er am Max-Planck-Institut für Astrophysik in
Garching bei München.

- DR. KIRSTEN ZICKFELD ist in Saarbrücken geboren und erforscht an
der School of Earth and Ocean Sciences an der University of Victoria
die Risiken, die mit dem Auftauen der Permafrostböden durch den
Klimawandel verbunden sind. Ihre in Deutschland durchgeführten
Arbeiten weisen darauf hin, dass der menschliche Einfluss sowohl den
Regen bringenden Sommermonsun über Indien zurückdrängen könnte als
auch den Golfstrom schwächen könnte.

Die Geschichte "Das Dream-Team der Forschung" mit Porträts aller
elf Forscher erscheint in der Juli-Ausgabe von bild der wissenschaft,
die am 20. Juni herauskommt.

Originaltext: bild der wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=36841
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_36841.rss2

Kontakt in der Redaktion:
Wolfgang Hess wissenschaft@konradin.de 0711/ 7594 301
Martin Schäfer martin.schaefer@konradin.de 0711/ 7594 460

Fotos zur Veranstaltung Elf der Wissenschaft und mehr Informationen
zu den einzelnen Forschern finden Sie unter
http://www.konradin.de/konradin/presse/liste.html
Porträt-Fotos der Wissenschaftler finden Sie unter
http://www.stifterverband.de


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