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Energieverbrauch der privaten Haushalte von 1995 bis 2006 leicht gesunken

Geschrieben am 05-11-2008

Wiesbaden (ots) - In Deutschland ist der direkte Energieverbrauch
der privaten Haushalte zwischen 1995 und 2006 trotz stark gestiegener
Energiepreise mit - 0,7% nur leicht zurückgegangen. Der direkte
Energieverbrauch setzt sich zusammen aus dem Verbrauch von
Wohnenergie (Brennstoffe, Fernwärme und Elektrizität), der nahezu
unverändert blieb, und dem Verbrauch von Kraftstoffen, der einen
leichten Rückgang (- 3,7%) aufweist.

Diese und weitere Ergebnisse der Umweltökonomischen
Gesamtrechnungen hat Roderich Egeler, Präsident des Statistischen
Bundesamtes heute in Berlin bei der Pressekonferenz "Energieverbrauch
der privaten Haushalte - Wohnen, Mobilität, Konsum und Umwelt"
vorgestellt.

Für Wohnenergie zeigt sich seit dem Jahr 2000 eine deutlich andere
Verbrauchsentwicklung als in den Jahren zuvor. Dies ist insbesondere
auf den Energieverbrauch für Raumwärme - er hat einen Anteil von etwa
Dreiviertel an der gesamten Wohnenergie - zurückzuführen. Während
zwischen 1995 und 2000 für Raumwärme noch ein Anstieg des
temperaturbereinigten Energieverbrauchs zu verzeichnen war, ist
dieser im Zeitraum von 2000 bis 2006 um 11,2% gefallen. Ursachen
dieses bemerkenswerten Rückgangs sind eine effizientere Nutzung der
Energie durch Verbesserungen der Heiztechnik und Wärmedämmung, aber
auch Verhaltensänderungen der privaten Haushalte.

Der Kraftstoffverbrauch der Haushalte für PKW-Fahrten ist zwischen
1995 und 2006 um rund 1,4 Milliarden Liter (- 3,7%) gesunken. Dabei
ist insbesondere der Verbrauch von Ottokraftstoffen zurück gegangen
(- 14,5%), da viele Autofahrer von benzinbetriebenen PKW auf
Dieselfahrzeuge umgestiegen sind. Der Verbrauch von Diesel hat
dagegen im gleichen Zeitraum um 70% zugenommen. Im Jahr 2006
entfielen bereits 24,3% des Kraftstoffverbrauchs auf Diesel. Im Jahr
2000 waren dies erst 13,9%.

Der Rückgang des Kraftstoffverbrauchs ist hauptsächlich auf die
Senkung des Durchschnittsverbrauchs der Fahrzeuge zurückzuführen.
Hierzu hat - neben technischen Verbesserungen - auch der Umstieg zu
den vergleichsweise verbrauchsgünstigeren Diesel-PKW beigetragen.
Gegenläufige Effekte, die einen weiteren Rückgang des
Kraftstoffverbrauchs verhindert haben, waren die insgesamt noch
gestiegenen Fahrleistungen sowie eine Tendenz zu größeren
Hubraumklassen.

Neben dem direkten Energieverbrauch im Bereich Wohnen und
Individualverkehr verursachen die privaten Haushalte durch die
Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen einen weiteren - indirekten
- Einsatz von Energie: Zur Herstellung der von den privaten
Haushalten konsumierten Waren und Dienstleistungen wurden 2006 im In-
und Ausland schätzungsweise 5,8 Exajoule an Energie aufgewendet. Das
ist rund das 1,5-fache des direkten Energieverbrauchs (3,9 Exajoule).
Gegenüber dem Jahr 1995 ist der indirekte Energieverbrauch der
privaten Haushalte um 6,3% zurückgegangen, während die Konsumausgaben
der privaten Haushalte im gleichen Zeitraum preisbereinigt um 13%
angestiegen sind. Diese "Entkopplung" von Konsum und Energieeinsatz
resultiert insbesondere aus einem effizienteren Einsatz von Energie
bei der Herstellung von Konsumgütern.

Detaillierte Ergebnisse enthalten die Unterlagen zur
Pressekonferenz "Private Haushalte - Wohnen, Mobilität, Konsum und
Umwelt", die kostenlos im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad
"Presse-Presseveranstaltungen" abrufbar sind.

Weitere Auskünfte gibt:
Christine Flachmann
Telefon: (0611) 75-2067,
E-Mail: ugr@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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