(Registrieren)

Die deutsche Toilettenkultur: Steht ein Wandel bevor?

Geschrieben am 05-11-2008

Pfullendorf (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

"Ich fühle mich öfter nicht wirklich sauber nach dem
Toilettengang": Das gibt mehr als ein Drittel der Deutschen
erstaunlich offen zu. Jeder Sechste findet sogar regelmäßig
Spuren/Rückstände in Slip, Tanga oder Short. Doch die Mehrheit glaubt
auch zu wissen, wie dem beizukommen wäre: Durch die Reinigung mit
Wasser statt wie bisher mit Papier. In Japan ist das bereits
alltäglich: Dort haben sich WCs, die den Po mit Wasser reinigen,
durchgesetzt. Das lässt die Frage zu: Steht uns auch hier zu Lande in
Sachen Körperhygiene und Toilettenbenutzung ein Kulturwandel bevor?
Eine von der Sanitärtechnik-Firma Geberit beauftragte und vom
Nürnberger Umfrageinstitut GfK durchgeführte Hygiene-Studie gibt die
Antwort.

Ob Waschen, Duschen oder Baden - ein gesundes Maß an Körperhygiene
ist wichtig. So erziehen uns Eltern und gesellschaftliches Umfeld,
und zwar nachhaltig: Nur ein Prozent der mehr als 1.000 Befragten
sagte, Körperhygiene sei ihm unwichtig. Mehr als die Hälfte der
Deutschen duscht mindestens ein Mal täglich, 40 Prozent baden ein Mal
pro Woche oder mehr. Doch aller Körperpflege zum Trotz fühlen sich
viele mehr oder weniger regelmäßig unsauber - nämlich nach dem Besuch
der Toilette. Jeder Sechste sagt sogar, er habe öfter die
umgangssprachlich auch "Bremsspuren" genannten Rückstände des
Toilettenganges in der Unterhose, da die Reinigung nur mit Papier
nicht ausreicht.

Abhilfe schaffen Viele mit feuchtem Toilettenpapier. Von dem man
jedoch nicht weiß, ob seine Duft- und Konservierungsstoffe Allergien
und Ekzeme im Analbereich auslösen können: Die Haut in der Pofalte
ist nahezu luftdicht abgeschlossen, und es bilden sich dort leicht
wunde Stellen - suboptimal also.

Zwei Drittel der Befragten denken, dass sie bei einer Reinigung
mit Wasser sauberer wären. Von diesen zwei Dritteln präferieren dafür
11 Prozent klassisches Duschen und 25 Prozent ein Bidet. Immerhin 48
Prozent würden sich jedoch am saubersten fühlen, wenn der Po durch
ein Dusch-WC, eine Toilette mit Warmwasserreinigung, gereinigt
würde. Was genau ein WC, das den Po mit Wasser reinigt ist, weiß
zwar jeder vierte Deutsche, aber nur jeder Zehnte hat eine solche
Toilette schon einmal benutzt.

Dabei gehören diese Toiletten mit Warmwasserreinigung in anderen
Ländern bereits zum Alltag. In Japan beispielsweise, wo Geberit wie
auch in Italien, der Schweiz, Spanien und Österreich* die Umfrage
parallel hat durchführen lassen, wissen mehr als 90 Prozent der
Befragten, was diese Toiletten sind. 62 Prozent derjenigen, die sie
kennen, haben auch eines zu Hause, denn sie fühlen sich damit nach
dem Toilettengang angenehmer und sauberer. "Die Reinigung mit Wasser
ist auf japanischen Toiletten zum Standard geworden. Seit die ersten
WCs, die mit Wasser reinigen, in den 1980er Jahren auftauchten, haben
sie sich fast explosionsartig ausgebreitet", hat Dr. Elizabeth
Borner-Mouer, Expertin für japanische Kultur und Gesellschaft an der
Universität Zürich, festgestellt. Diese Toiletten haben
Wohlfühlcharakter: Nicht umsonst sind Entspannen (sagen 44 Prozent)
und das Genießen der Ruhe (sagen 28 Prozent) der Japaner liebste
Nebenbeschäftigung auf dem Klo. Auch in der Schweiz sind WCs, die den
Po mit Wasser reinigen, bekannt: Immerhin drei Viertel der Befragten
wussten, was ein solches WC kann.

Die Deutschen, die ein solches WC noch nicht benutzt haben (75
Prozent), sind dafür jedoch grundsätzlich aufgeschlossen: Von ihnen
würden zwei Drittel gern einmal eine solche Toilette testen. Ob schon
einmal benutzt oder nicht - 50 Prozent aller Befragten können sich
vorstellen, eine Toilette mit Warmwasserreinigung zu kaufen.

Vom Interesse an diesen WCs abgesehen - insgesamt ist eine große
Bereitschaft festzustellen, die bestehenden Gewohnheiten - die
Reinigung mit Papier und/oder Feuchttüchern - abzulegen. Das wiederum
wundert, denn der Mensch ist ein "Gewohnheitstier" und nicht so
schnell bereit, etwas an seinen Gewohnheiten zu ändern.

Themen rund um den Klogang sind jedoch für viele noch ein
Tabuthema, deshalb gehen Experten davon aus, dass die Zahl
derjenigen, die sich nach dem Gang zur Toilette unwohl weil unsauber
fühlen, eigentlich viel höher ist. Trotzdem: "Zu den erfreulichen
Ergebnissen der Studie gehört, wie stark Toiletten von einem 'man
spricht nicht darüber'-Thema zu einem Teil einer Hygiene- und
Gesundheitskultur geworden sind. Entsprechend groß ist der Wunsch
nach Komfort, Entspannung und Ruhe", sagt der internationale Wasser-
und Umweltexperte Frank Kürschner-Pelkmann. "Wenn man sich daran
erinnert, dass die Verbesserung der Hygiene- und Sanitär-Situation in
Europa seit dem 19. Jahrhundert ganz entscheidend zu einem starken
Rückgang vieler Krankheiten und zur Erhöhung der Lebenserwartung
beigetragen hat, sind dies sehr erfreuliche Erkenntnisse. Sie machen
deutlich, dass die Sensibilität in Hygiene- und Sanitärfragen
inzwischen hoch ist und die Menschen ein hohes Vertrauen in die
Reinigungskraft des Wassers haben."

Und noch etwas wird durch die Studie belegt: "Hygiene, Badezimmer
und Toiletten besitzen einen hohen Wert für viele Menschen", findet
Kürschner-Pelkmann. "Toiletten und Badezimmer werden stärker als
früher als ein Teil von Lebensstil und Kultur wahrgenommen. Die
Zeiten, in denen der 'Kulturbeutel' die einzige gut erkennbare
Verbindung von Hygiene, Reinlichkeit und Kultur war, sind endgültig
vorüber."

* In Österreich führte die Umfrage das market institut durch.

Geberit Vertriebs GmbH:

Geberit entwickelt, produziert und vertreibt hochleistungsfähige,
intelligente Produkte und Systeme für Bad und Sanitär. Die Geberit
Gruppe ist in 40 Ländern mit eigenen Vertretungen aktiv und hat 16
Produktionsstandorte in sieben Ländern. Weltweit sind 5.700
Mitarbeiter beschäftigt, davon mehr als 2.200 in Deutschland. Die
Gruppe ist europäischer Marktführer und erwirtschaftet weltweit einen
Umsatz von 2,5 Milliarden Schweizer Franken. Umsatzschwerpunkt ist
der europäische Markt. Die Hauptproduktionsstätten befinden sich in
Deutschland, in der Schweiz und in Österreich.

Originaltext: Geberit Vertriebs GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55586
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55586.rss2

Pressekontakt:
Burson-Marsteller GmbH
Anne van Nahmen
Director Brand Marketing
Telefon 069-23809-51
Telefax 069-2380971
E-Mail: anne.vannahmen@bm.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

168540

weitere Artikel:
  • Ausstellung "ausgezeichnet" - stern, NEON und der Verlag Gruner + Jahr zeigen hochkarätig prämierte Nachwuchsfotografie Hamburg (ots) - 20 Jahre BFF-Förderpreis- & Reinhart-Wolf-Preis / Ausstellung vom 6. bis 30. November 2008 im Gruner + Jahr Pressehaus, Hamburg / Eintritt ist frei Unter dem Titel "ausgezeichnet" präsentieren stern, NEON und der Verlag Gruner + Jahr ab dem 6. November im Gruner + Jahr Pressehaus die Arbeiten der fünf Preisträger zweier renommierter Wettbewerbe für junge Fotografen: der 20. BFF-Förderpreis & Reinhart-Wolf-Preis. Die beiden Preise gelten als wichtiger Seismograph für aktuelle Strömungen in der Fotografie. Der international mehr...

  • ZDF-Programmänderung ab Woche 45/08 Mainz (ots) - Woche 45/08 Do., 6.11. Bitte Programmänderung beachten: 21.00 US-Wahl 2008 (VPS 20.59/Stereoton/16:9) "Yes, we did!" - Amerika wählt den Wandel Film von Armin Coerper, Jasmin Hekmati, Timm Kröger, Hilke Petersen, Andreas Stamm und Elmar Theveßen (Weiterer Ablauf ab 21.45 Uhr wie vorgesehen. "ZDF.reporter" entfällt.) Woche 47/08 Sa., 15.11. 17.05 Länderspiegel Bitte Änderung beachten: mit Ralph Schumacher Bitte streichen: Isabelle mehr...

  • ARD begrüßt das Nein der Mitgliedstaaten zur Verschärfung der geltenden Rundfunkmitteilung Saarbrücken (ots) - Die Europäische Kommission hat einen weit reichenden Entwurf zur Überarbeitung der Rundfunkmitteilung vorgelegt, die die Anwendung des europäischen Beihilferechts auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Europa zum Gegenstand hat. Aus Sicht der ARD besteht jedoch keine Notwendigkeit, diese Mitteilung nennenswert zu überarbeiten. Die jetzt von der Kommission vorgesehene Revision beschneidet empfindlich die Möglichkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, sich in der digitalen Informationsgesellschaft zu behaupten mehr...

  • ZDF-Programmhinweis / Donnerstag, 6. November 2008, 21.00 Uhr, US-Wahl 2008 / "Yes, we did!" - Amerika wählt den Wandel Mainz (ots) - Donnerstag, 6. November 2008, 21.00 Uhr US-Wahl 2008 "Yes, we did!" - Amerika wählt den Wandel Film von Armin Coerper, Jasmin Hekmati, Timm Kröger, Hilke Petersen, Andreas Stamm und Elmar Theveßen Unbeschreiblicher Jubel bricht aus, als sich die Nachricht vom Wahlsieg Barack Obamas wie ein Lauffeuer quer durch die USA verbreitet. In allen großen Städten feiern seine Anhänger mit Hupkonzerten Obamas historischen Wahlsieg - wildfremde Menschen fallen sich in die Arme und feiern auf öffentlichen Plätzen Freudenfeste in New mehr...

  • Busunglück: "Bedrückende Bilder für Einsatzkräfte" / Feuerwehrverbände honorieren Einsatz der Feuerwehren in Garbsen Berlin (ots) - "Wir sprechen den Angehörigen der Opfer unser tiefes Mitgefühl aus, den Verletzten wünschen wir baldige Genesung", bekunden Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), und Hans Graulich, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, ihr Beileid angesichts des tragischen Busunglücks in Garbsen bei Hannover. "Feuerwehrangehörige sind für den Einsatz in außergewöhnlichen Situationen ausgebildet. Ein derartiges Geschehen mit 20 Toten und zahlreichen Verletzten ist jedoch auch für die Einsatzkräfte mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht