Sachgerechte Verbraucherinformation beim Eierkauf notwendig: Verhinderern muss entschlossen entgegen getreten werden

Berlin (ots) - Der Bundesverband Deutsches Ei e.V. (BDE)
unterstützt die Bemühungen des Deutschen Bauernverbandes und der
Bundesregierung sowie der europäischen Eierwirtschaft EUWEP zur
Auslobung einer Extrakennzeichnung "4" für Eier aus dem
ausgestalteten Käfig und darauf weiterentwickelter Systeme wie der
deutschen Kleingruppenhaltung mit allem Nachdruck. Dies sagte Dr.
Bernd Diekmann, BDE-Vorsitzender, anlässlich eines Symposiums des
Deutschen Bauernverbandes zur künftigen Entwicklung der
Eiererzeugung.

"Das verwirrende Einfordern einer "4" beschränkt auf die deutsche
Kleingruppenhaltung seitens einiger Verbände und
Interessensgruppierungen ist gesamteuropäisch nicht durchsetzbar",
kommentiert Dr. Diekmann jüngste Verlautbarungen des Eierhandels.
"Diese Auffassungen dienen somit der Verhinderung einer
eigenständigen Auslobung solcher Eier" so Dr. Diekmann. Aus Sicht des
BDE dient aber eine eigenständige und europäisch harmonisierte
Einzeleikennzeichnung für jede individuelle Haltungsform dem Zwecke
der Transparenz und des Verbraucherschutzes. Schließlich hat der
Verbraucher durch die Wahl von Eiern mit dem Länderkürzel DE und der
Haltungsformziffer "4" im Erzeugercode die freie Entscheidung in
Richtung deutscher Herkunft UND tiergerechter Erzeugung.

Hilfestellung zur Wahl von Eiern aus tiergerechten Haltungsformen
dürfte künftig aus Sicht des BDE auch das neue Siegel "Tiergerechte
Haltungsform" der Deutschen Vereinigung für Geflügelwissenschaften
sein, die seit vielen Jahren die Weiterentwicklung der
Legehennenhaltung sachkundig begleitet. Der BDE hat somit wenig
Verständnis, dass diese Auslobung der Geflügelwissenschaft im Sinne
verlässlicher Verbraucherinformation bei interessierten Kreisen auf
mediale und juristische Front stößt. Der BDE enthält sich zwar einer
Bewertung der unterschiedlichen markteingeführten Kontrollmechanismen
zur Einhaltung von Produktionsstandards, jedoch merkt Dr. Diekmann
hierzu an: "Wir haben immer bedauert, dass die neue, umfassend
wissenschaftlich untersuchte Kleingruppenhaltung in bestehende
Qualitätssicherungssysteme nicht integriert wurde". Diese Lücke wird
durch das neue Siegel geschlossen. Die Verwendung des Siegels stützt
sich auf die Einhaltung eines unabhängig kontrollierten
Kriterienkatalogs und findet Anwendung in allen Haltungsformen von
der Freiland-, Bodenhaltung bis hin zur Kleingruppenhaltung.

"Die Deutsche Vereinigung für Geflügelwissenschaft sollte sich
nicht entmutigen lassen, das Siegel kurzfristig der Eierwirtschaft
anzubieten," betonte Dr. Diekmann. "Die Einbringung der dort
vorhandenen profunden Sachkenntnis kann der qualifizierten Bewertung
von Tierhaltungssystemen nur zum Vorteil gereichen, auch wenn dies
von bestimmten Kreisen zu konterkarieren versucht wird."

Originaltext: Bundesverband Deutsches Ei e.V.
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