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Myanmar: Sechs Monate nach Zyklon "Nargis" sind Zigtausende weiter auf Hilfe angewiesen / World Vision engagiert sich für Landwirtschaft, Ernährungssicherung und Kinderschutz

Geschrieben am 31-10-2008

Friedrichsdorf / Rangun, 31. Oktober 2008. (ots) - Sechs Monate
nachdem der Zyklon "Nargis" die südliche Küstenregion des Landes
Myanmar verwüstet hat, leiden immer noch hunderttausende Menschen
unter den Folgen der Katastrophe. "In den ländlichen Gegenden des
Irrawaddy-Deltas leben viele Familien in nur notdürftig reparierten
Hütten, Kinder hungern, sind unterernährt und krank", berichtet World
Vision-Mitarbeiterin Helga Stamm-Berg.

"Durch die Überschwemmungen haben die Menschen nicht nur Ihre
Essensvorräte und die aktuelle Ernte verloren", sagt Stamm-Berg,
"sondern das Meerwasser hat zudem den Boden so versalzen, dass auch
die nächste Ernte schlecht ausfallen wird." In der ländlich geprägten
Region sei abzusehen, dass Familien in den nächsten Monaten zu wenig
Nahrungsmittel haben werden. Stamm-Berg: "Männer, Frauen und vor
allem Kinder brauchen weiterhin unsere Hilfe, mindestens bis nächstes
Jahr April."

Internationale Hilfsorganisationen haben zusammen mit der
Regierung Myanmars einen Wiederaufbauplan erarbeitet. Dieser sieht
Maßnahmen in sechs Sektoren vor: Bau von Unterkünften; Verbesserung
von Gesundheit, Wasser-versorgung und Hygiene; Förderung des
Einkommens, Stärkung der Bildung sowie Katastrophenvorsorge.

World Vision hat gemeinsam mit anderen Organisationen das Ausmaß
und die Gefahren der Katastrophe analysiert, um zu bestimmen, welche
Maßnahmen am dringendsten erforderlich sind. Über 55.000 Haushalte
wurden bisher mit Schutzplanen, Haushaltswaren, Hygienepaketen,
Wasserbehältern und Moskitonetzen versorgt. Mehr als 250.000 Menschen
haben bereits Nahrungsmittel bekommen. Die Verteilungen sollen bis
zum Frühjahr weitergehen.

Um die Versorgung mit sauberem Trinkwasser zu gewährleisten, haben
World Vision-Helfer 250 der sogenannten "ponds", die als
Trinkwasserreservoirs genutzt werden, gereinigt. World Vision hat
vier beschädigte Gesundheitszentren wieder aufgebaut, hat Familien
darin geschult, wie Durchfallerkrankungen vorgebeugt werden kann und
hat Workshops in Sachen "Hygiene" und "sauberes Trinkwasser" gegeben.
Zur Stärkung der Landwirtschaft sind im Raum Bogale 350 Kleinbauern
mit einachsigen Traktoren, inklusive Treibstoff, ausgestattet worden.
Und speziell für Kleinkinder und Kinder wurde 82 sogenannte "Child
Friendly Spaces" organisiert. Dort finden Mädchen und Jungen Schutz,
Betreuung und Unterstützung bei der Suche nach ihren Familien.
Außerdem haben die Helfer 25 Notschulen, samt Schultischen, -stühlen,
-tafeln, eingerichtet, um den Schulunterricht zu gewährleisten.

"Wir haben in den zurückliegenden sechs Monaten vielen Menschen
geholfen", sagt Helga Stamm-Berg. Allerdings müsse die Hilfe
weitergehen. "Derzeit wird befürchtet, dass nach Ende des
Monsunregens akute Trinkwasserknappheit auftreten wird. Dem gilt es
jetzt vorzubeugen. Außerdem plant World Vision die Stärkung der
Landwirtschaft und der Fischerei, eine Aufstockung des Viehbestands
und Katastrophenvorbeugung. "Es gibt aktuelle Warnungen, nach denen
in Zukunft weitere Zyklone in der Küstenregion Myanmars zu erwarten
sind. Um nicht ähnliche Katastrophen wie nach "Nargis" zu riskieren,
müssen Notpläne erstellt und die Bevölkerung trainiert werden."

Der Zyklon "Nargis" hatte am 2. Mai die Küstengebiete Myanmars
verwüstet. Es war die schlimmste Katastrophe in der Geschichte des
Landes. Nach Angaben der Behörden kamen rund 85.000 Menschen ums
Leben, 54.000 gelten offiziell noch als vermisst. Der Sturm
beschädigte rund 800.000 Hütten und Häuser und zerstörte 60 Prozent
der öffentlichen Schulen. Insgesamt sind 2,4 Millionen Menschen
betroffen.

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
Interviews mit World Vision-Mitarbeiterin Helga Stamm-Berg: (06172)
763-153 oder -155

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. Weitere
Infos unter www.worldvision.de


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