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Europäischer Aktionstag für finanzielle Teilhabe: Banken müssen Zugang zu Basisprodukten garantieren

Geschrieben am 31-10-2008

Europäisches Netzwerk gegen Überschuldung fordert Recht auf ein
Girokonto und lanciert Aktionstag

Wien (ots) - Obwohl KonsumentInnen in den letzten Jahren immer
komplexere Finanzprodukte, die mit für die derzeitige Finanzkrise
verantwortlich sind, angeboten wurden, leben Millionen in Europa ohne
Zugang zu einfachen Basis-Bankprodukten wie einem Girokonto.

"In Zeiten in denen Regierungen Milliarden zur Unterstützung von
Banken in Krisen aufbringen, müssen auch Maßnahmen zur Stärkung
finanzieller Teilhabe aller gesetzt und das Recht auf den Zugang zu
einem Girokonto garantiert werden", fordert Hans Grohs, Präsident des
European Consumer Debt Networks. "In vielen Ländern haben Menschen
aufgrund niedrigen Einkommens, fehlender Papiere, negativer
Registrierung, Schuldenproblemen oder als Angehörige von Minderheiten
(Migrantinnen, Menschen mit Behinderungen und psychischen Problemen,
Ex-Straffällige ...) nicht einmal Zugang zu einem Konto auf
Habenbasis. In Ländern wo entsprechende Basisprodukte vorhanden sind,
fehlt es zumeist an Transparenz und Informationen, um wirklichen
Zugang für alle zu garantieren."

Ein Girokonto ist Voraussetzung für gesellschaftliche und
wirtschaftliche Teilhabe. Fehlender Zugang führt zu schwerwiegenden
Konsequenzen wie Schwierigkeiten bei der Arbeitplatzsuche oder der
Anmietung einer Wohnung und zu stark erhöhten Kosten bei der
Bezahlung von Mieten, Energiekosten und anderen Rechnungen.
Schuldenberatungen und Konsumentenschutzorganisationen fordern seit
Jahren den garantierten Zugang zu einem Girokonto für alle.
Mittlerweile hat sich die Europäische Kommission dieser Empfehlung
angeschlossen. An den nationalen Regierungen liegt es, das Angebot an
Basis-Bankprodukten zu fördern und zu überwachen.

Das European Consumer Debt Network ecdn, ein Zusammenschluss von
rund 40 Schuldenberatungen, Konsumentenschutzorganisationen und
WissenschaftlerInnen aus ganz Europa, will zukünftig mit einem
Europäischen Aktionstag für finanzielle Integration jährlich am 31.
Oktober auf diese Situation aufmerksam machen.

Weitere aus Sicht des ecdn notwendige Maßnahmen zur Bekämpfung
finanzieller Ausgrenzung sind verantwortlichere Kreditvergabe und
deren stärkere Regulierung, die Förderung spezifischer Mikro- bzw.
Sozialkredite, verbesserte Möglichkeiten der Schuldenregulierung, der
Auf- und Ausbau von Schuldenberatungseinrichtungen, nachhaltige
finanzielle Bildungsangebote und verstärkte Forschung zu
Überschuldungsfragen auf nationaler und europäischer Ebene.

Weitere Informationen auf www.ecdn.eu

Rückfragehinweis:
Michaela Moser, Tel. +43-676-544 26 46
mailto:office@ecdn.eu -
mailto:michaela.moser@asb-gmbh.at

Originaltext: European Consumer Debt Networks
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73421
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73421.rss2


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